Psoriasis-Arthritis: Leidest du an dieser Immunschwäche-Krankheit?
Schmerzende Gelenke und Schuppenflechte: Viele Menschen leiden an Psoriasis-Arthitis, ohne die richtige Diagnose zu bekommen
Deine Gelenke schmerzen, sind morgens steif und heiß? Zusätzlich merkst du Veränderungen an deiner Haut? Das könnte dafür sprechen, dass du an Psoriasis-Arthritis leidest. Diese Form der Arthritis ist eine Erkrankung, bei der Gelenke und Haut betroffen sein können. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung.
In Deutschland leiden rund 160.000 Menschen an Psoriasis-Arthritis. Betroffene können in jedem Alter erkranken. Frauen und Männer sind ähnlich oft erkrankt.
Psoriasis-Arthritis kann sich ganz unterschiedlich zeigen. Bei manchen Patienten ist der Hautbefall größer als die Beschwerden an den Gelenken. Andere spüren die Krankheit hauptsächlich an Fingern und Füßen. Aber auch die Wirbelsäule und Sehnen können befallen sein. Die Krankheit verläuft in Schüben.
Woher bekommt man Psoriasis-Arthritis?
Wie es zu einer Psoriasis-Arthritis-Erkrankung kommt, ist bislang nicht genau erforscht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Bakterien oder Viren eine veränderte Immunreaktion auslösen. Aber auch Vererbung spielt eine Rolle für die Erkrankung. Eine Psoriasis-Arthritis kann sich aus auch aus einer Schuppenflechte entwickeln. Verhindern lässt sich die Erkrankung auch bei Veranlagung nicht.
Was passiert im Körper bei Psoriasis-Arthritis?
Es beginnt mit der Entzündung eines oder weniger Gelenke. Außerdem können sich bei Betroffenen einzelne Hautstellen entzünden. Häufig ist das Knie der Vorbote für weitere Entzündungen. Der Grund für die Entzündungen ist eine Fehlfunktion des Immunsystems. Das verwechselt die Gelenkzellen mit schädlichen Eindringlingen und greift sie daher an und versucht sie so zu zerstören.
Eine Therapie im frühen Stadium der Krankheit hilft die Zerstörung am Gelenk aufzuhalten. Je eher mit der Therapie begonnen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Gelenke nicht zu stark geschädigt werden.
Auch in der Wirbelsäule kann bei Psoriasis-Arthritis der Schmerz sitzen
Wie kann man Psoriasis-Arthritis diagnostizieren?
Eine richtige Diagnose ist wichtig, damit eine richtige Therapie eingeleitet werden kann. Für viele Gelenkerkrankungen gibt es aussagekräftige Laborwerte. Bei der Psoriasis-Arthritis ist das anders. Blutwerte, die auf die Krankheit hinweisen, gibt es normalerweise nicht. Die Laborwerte sind also kein sicherer Hinweis auf eine Erkrankung.
Der Arzt muss hier mehr auf die körperlichen Beschwerden des Patienten achten. Gibt es Schuppenflechte? Sind die Fingernägel betroffen? Auf Röntgenbildern kann man auch die Zerstörung am Gelenk beurteilen.
Wie wird therapiert?
Es ist wichtig, dass du den richtigen Facharzt findest, der auch daran interessiert ist die richtige Therapie für dich anzuwenden. Gegen akute Entzündungszustände helfen oft nichtsteroidaleAntirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac. Oft wird bei akuten Entzündungen auch Kortison eingesetzt um die Entzündung zu stoppen und so Gelenkzerstörung zu verhindern.
Hinzukommt eine Basistherapie, die der Erkrankte uaf unbestimmt lange Zeit - manchmal sogar ein Leben lang - durchführen muss. Methotrexat und Sulfasalazin sind die häufigsten Medikamente zur Basistherapie. Sie sorgen dafür, dass die Überreaktion des Immunsystems gestoppt wird.
Neu sind so genannte Biologicals. Sie greifen gezielt in die Abwehrreaktion des Immunsystems ein. Sie blockieren entzündungsförderne Botenstoffe im Gehirn. Diese Therapie ist noch sehr neu und deshalb teuer. Sie wird nur eingesetzt, wenn andere Medikamente keine Wirkung zeigen oder die Krankheit einen besonders schweren Verlauf hat.
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