Roland Kaiser: Jetzt hat sie NEIN gesagt - Was für ein Desaster!
Was für ein herber Rückschlag für den erfolgsverwöhnten Roland Kaiser! Es sollte ein gemeinsamer Abend voller Glanz und Glamour werden, doch es endete schon in jetzt in einem öffentlichen Desaster.
Der Semperopernball sorgt statt kulturellem dieses Jahr für politisches Aufsehen. Grund hierfür ist die Verleihung des St.-Georgs-Ordens. Die Wahl fiel in der Kategorie Politik und Kultur am Sonntag nämlich auf Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und sorgte für Empörung.
Semperopernball: Judith Rakers zieht Konsequenten
Eigentlich soll der Semperopernball am 7. Februar stattfinden und von Schlagersänger Roland Kaiser und „Tagesschau“-Sprecherin Judith Rakers moderiert werden. Diese distanzierten sich nun aber von der Veranstaltung. Auf Instagram schrieb Judith Rakers: „Mich irritiert diese Verleihung sehr, und ich bin seitdem in Gesprächen über die Konsequenzen, die ich als Moderatorin des Balls ziehen möchte.“ Tatsächlich möchte die Nachrichtensprecherin von ihrem Moderationsjob zurücktreten und auf ihr Honorar verzichten. Sie warte lediglich noch auf die Zustimmung des Ballvereins.
Sagt Roland Kaiser den Sempteropernball nun auch ab?
Und auch Roland Kaiser äußerte sich bereits und erklärte auf Facebook, dass „aus dem rauschenden kulturellen Ereignis ein politisches geworden“ sei. Auch er dankte zunächst über Konsequenzen nach, entschied sich dann aber für die Moderation. Die Organisatoren wollen in den folgenen Tagen zudem eine neue Modertorin präsentieren, die statt Judith Rakers an seiner Seite durch den Ball führen wird.
Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi erhält St.-Georgs-Orden
Zunächst hatte Ballvereins-Chef Hans-Joachim Frey die Wahl verteidigt und erklärt, dass der Semperopernball keine politische Veranstaltung sei und Al-Sisi in Ägypten für Stabilität, den Aufbau der Gesellschaft sowie für Kultur und Bildung sorge. Dabei ist Abdel Fattah al-Sisi ein umstrittenes Staatsoberhaupt.
2013 war der ehemalige General und Armeechef nach einem Militärputsch an die Macht gelangt. Er wurde ein Jahr später zum Präsidenten vereidigt und geht mit harter Hand gegen Oppositionelle und Kritiker vor. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind seither stark eingeschränkt. Dennoch erhielt er den St.-Georgs-Orden des Semperopernballs. Es ist nicht die erste umstrittene Entscheidung von Ballvereins-Chef Frey. 2009 kürte er Russlands Präsident Wladimir Putin zum Preisträger.
Semperopernball: Missachtung von Menschenrechten?
Am Dienstagabend ruderte Frey dann aber doch zurück und erklärte: „Wir möchten uns für diese Preisverleihung entschuldigen und davon distanzieren. Die Verleihung war ein Fehler.“ Nicht zuletzt auch, weil dem Semperopernball die Medienpartner abspringen. Nach dem MDR hatte sich zuletzt auch die „Sächsischen Zeitung“ von der Veranstaltung distanziert. Die DDV-Mediengruppe twitterte: „Missachtung von Menschenrechten einschließlich des Rechts auf freie Meinungsäußerung sind mit Haltung und Selbstverständnis von Verlag und Redaktionen der Mediengruppe unvereinbar.“
Zuvor hatten sich bereits politische Vertreter zum Vorfall geäußert. Während der Oberbürgermeister der sächsischen Landeshauptstadt, Dirk Hilbert (FDP), seine Teilnahme prüfen lassen wolle, hält Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) an der Schirmherrschaft des Balls fest und gedenkt diesen auch wie geplant zu eröffnen.
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