"Schreib oder stirb": Wie gut ist das neue Buch von Sebastian Fitzek?
Für sein neues Buch hat sich Thrill-King Sebastian Fitzek mit Gag-Autor und Moderator Micky Beisenherz zusammengetan.
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Auf den ersten Blick wirkt es beinahe wie ein Aprilscherz: Ein typischer Fitzek-Roman mit morbider Haupthandlung, inklusive Kindesentführung und Folterszenen, garniert durch den scharfzüngigen Humor von Micky Beisenherz (vor allem bekannt als Gag-Autor für das Dschungelcamp) – kann das gut gehen? Die erfreuliche Antwort gleich vorweg: Ja, kann es!
Ein (fast) klassischer Fitzek
Schnell wird klar: Fitzek bleibt Fitzek – obwohl der Berliner Erfolgsautor auch durchaus andere Saiten aufziehen kann, wie er erst 2021 mit seinem Roadtrip-Roman "Der erste letzte Tag: Kein Thriller" bewiesen hat. "Schreib oder stirb" hingegen ist definitiv wieder Schocker-Material: Treue Fitzek-Fans dürfen sich auf die gewohnten menschlichen Abgründe und überraschende Plottwists freuen.
Das Gag-Feuerwerk ist zwar allseits präsent, tut der Spannung allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil: Es erhöht den Lesespaß noch mehr und sorgt dafür, dass sich der für Fitzek übliche Sog der Geschichte zusätzlich verstärkt. Glaubt man den Autoren, war die Arbeitsteilung jedoch nicht so klar, wie es scheint: So soll auch Fitzek selbst den ein oder anderen Gag beigesteuert und Beisenherz auch am Thrill der Handlung mitgeschraubt haben.
Worum geht es in "Schreib oder stirb"?
Erzählt wird die Geschichte des Romans aus der Ich-Perspektive von David Dolla, einem erfolgreichen Literaturagenten. Er wird von einem Insassen in eine Berliner Psychiatrie bestellt – und bekommt ein Angebot, das er eigentlich nicht ablehnen kann: Der Mann behauptet, ein kleines Mädchen entführt zu haben und gefangen zu halten. Das Leben des Kindes kann Dolla nur retten, wenn er zustimmt, dem Täter zu einem Millionen-Deal für diese "True Crime"-Story zu verhelfen.
Doch nicht nur das: Dolla soll die Geschichte zudem selbst schreiben – ein Problem, ist er zwar Literaturagent, doch im Schreibhandwerk gänzlich untalentiert. Aber er hat keine Wahl: Entweder er schreibt – oder das Mädchen stirbt.
Fazit: Trotz des ungewohnten Tons kommen Fitzek-Fans bei "Schreib oder stirb" voll auf ihre Kosten. Schließlich hat der Autor ihnen bereits mit "Der erste letzte Tag" gezeigt, wie sehr sich seine literarischen Experimente lohnen können.