Sex ohne Liebe: "Diese Nacht bereue ich bis heute…"
Wie Sex ohne Liebe jeden Zauber zerstören kann
Ein Whiskey, ein Kuss, eine Nacht - doch keine Liebe. Wie sich Sex ohne Liebe für eine Frau anfühlen kann.
"Es gibt Momente, da schaltet mein Kopf sich völlig aus. In dieser Nacht war das so. Ich hatte bei einem Meeting vor ein paar Tagen einen unfassbar attraktiven Kollegen kennengelernt. Er hatte samtbraune Augen und so ein Lausbuben-Lächeln. Einfach charmant, ein bisschen verwegen und so verlockend. Ich wollte ihm unbedingt näher kommen, ihn berühren und ihm sein schönes Hemd ausziehen ... leider sollte ich viel zu schnell die Chance dazu bekommen.
Die Nacht, die ich am meisten bereue, begann mit einem Whiskey. Wir saßen mit ein paar Bekannten in einer Bar, waren spontan nach der Arbeit losgezogen. „Tu da bloß kein Wasser rein, keine Eiswürfel, das wäre schändlich“, sagte er mir. Natürlich hörte ich brav auf ihn und konzentrierte mich auf das scharfe Brennen des Alkohols in meiner Kehle. Wärme im Magen, Blubbern im Kopf, Funken im Herzen. Irgendwo da setzte mein Denken aus. Ich konnte ihn nur noch anstarren.
Irgendwann lag seine Hand auf meinem Arm, er sah mir tief in die Augen. „Was willst du von mir?“, fragte er. Damit hatte ich nicht gerechnet. „Dich“, war alles, was ich noch antworten konnte. „Kannst du gerne haben“, war seine Antwort. Ich jubilierte schon, dann kam der Nachsatz. „Du kannst sehr gerne heute Nacht mit mir nach Hause kommen. Wir können Sex haben, kuscheln, alles, aber danach ist es dann vorbei. Ich will nicht mehr von dir.“
Was für eine hammerharte Ansage. Leider hielt sie mich nicht davon ab, wie betäubt zu nicken. Ob ich wirklich verstanden hätte, fragte er mich noch. Klar, hatte ich. Warum ich nicht entsprechend reagierte, kann ich mir bis heute nicht erklären. Ich hätte gehen sollen. Schnell. Tat ich aber nicht. Irgendwie machte mich seine Direktheit an. "Das wollen wir mal noch sehen..." Vielleicht dachte ich etwas in der Art?
Er nahm meine Hand und zog mich bestimmt aus der Bar hinaus. Wir schlenderten durch die dunkle Nacht. Im Schein der Straßenlampen versuchte ich, aus seinem Gesicht abzulesen was er dachte. Doch seine Miene war so unbewegt. Irgendwie war es ein klammes Gefühl zwischen uns. Wenn man schon weiß, man wird Sex haben, aber da ist keine Verheißung mehr, kein Geheimnis, keine Chance auf Hoffnung, auf etwas mehr Romantik , das nimmt so einer Nacht jeden Zauber.
In seiner Wohnung begannen wir uns zu küssen. Er zog mich langsam aus, Küsse aufs Schlüsselbein, Fingerspitzen auf meiner Haut, sein riesiges Bett, weiche Kissen, er über mir, in mir, starke Bewegungen. Es war großartig. Er hatte einen wunderschönen Körper und fühlte sich so unfassbar gut an.
Und dann, dann war es einfach vorbei. Er dreht sich auf die Seite, schlief ein, nichts mehr. Ich fühlte mich wie ein abgeschlossener Deal. Erledigt. Nicht mehr relevant. Ich hatte für ihn brav die Beine breit gemacht und war danach nicht mehr interessant. Selten habe ich die dusseligen Frauen-Schmetterlinge mehr verflucht. Warum nur ticken manche Frauen so aus, wenn ein hübscher Mann sie nur ein bisschen umgarnt?
Ich sammelte beschämt meine Klamotten ein und schlich auf leisen Sohlen nach Hause. Die Luft war grau, in mir drin war auch alles grau und bis heute steckt noch ein bisschen Grau aus dieser Nacht in mir drin und macht mich unglücklich, wenn ich daran denke. Kein Mensch sollte sich jemals für derart lieblose Aktionen hergeben."
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