Seelenwohl

Verfolgt von Schuldgefühlen – so befreist du dich

Dich beschleicht regelmäßig das Gefühl, schuld zu sein und du fragst dich „Was habe ich nur falsch gemacht“? Wir zeigen dir, wie du dich von deinen Schuldgefühlen lösen kannst.

Geplagt von Schuldgefühlen
Liegt es an den anderen oder ist es alles meine Schuld? Foto: iStock/ fizkes
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Ein falsches Wort, das im Streit gesagt wurde und den anderen schwer verletzt hat, oder ein kleiner Fehler auf der Arbeit – es sind manchmal relativ banale Dinge, die uns sehr lange verfolgen und wie ein Fels auf unserer Seele liegen. Irgendwie fühlt man sich nicht gut dabei, an diesen einen Fehler zu denken. Wir fühlen uns schuldig – doch können häufig gar nicht genau sagen, wieso.

Warum fühle ich mich nur so schuldig?

Das Gefühl der Schuld entsteht, wenn man den eigenen moralischen Werten nicht gerecht geworden ist. Dabei empfindet jede:r Schuld ganz unterschiedlich. Während sich eine Person noch wochenlang Vorwürfe macht, weil sie den Geburtstag einer Freundin vergessen hat, macht sich jemand anderes wenig Gedanken, erst einen Tag später zu gratulieren.

Was kann ich tun, wenn die Schuldgefühle immer stärker werden?

Häufig können Schuldgefühle so stark sein, dass sie einen gefühlt innerlich auffressen. Dabei solltest du bedenken, dass du selbst für diese Schuldgefühle zuständig bist. Erinnere dich daran: Das Gefühl, schuld zu sein, heißt nicht automatisch, dass du etwas falsch gemacht hast! Schuldgefühle entstehen, weil du denkst, etwas getan zu haben, was du nicht hättest tun sollen. Sehe es lieber so: Anstatt dich zu verurteilen, versuche zu verstehen, weshalb du in dem Moment so gehandelt hast.

Ein Tipp: Schätze dein Verschulden selbst einmal ein. Ordne dabei dein Verhalten auf einer Skala von 0 (kein Fehler) bis 100 (schlimmster vorstellbarer Fehler) ein. Und stelle dir dann die Frage: Gibt es noch schlimmere Fehler?

In die Zukunft schauen und sich verzeihen

Egal, was passiert ist, du kannst die Vergangenheit nicht mehr ändern. Und das ist auch gut so. Akzeptiere dein Verhalten aus der Vergangenheit. Du kannst daraus lernen. Und sage dir selbst: „Ich habe alles gegeben, was mir in dem Moment möglich war."

Anschließend richtest du deine Konzentration wieder voll auf die Gegenwart und Zukunft. Wie kannst du deinen Fehler wiedergutmachen und in Zukunft vielleicht vermeiden? Und das Wichtigste danach: Verzeihe dir selbst. Unterbrich deine Selbstvorwürfe immer wieder und lenke deine Aufmerksamkeit darauf, was du jetzt tun willst und kannst.