So flirtet man im Ausland: Viel Spaß mit Ihrer Urlaubsaffäre
Deutschlands Sex-Päpstin Anne West erklärt in einem höchst amüsanten World Sex Guide, wie Sie den Flirtcode Ihrer Urlaubsliebe knacken - damit Ihnen die ganze (Männer-) Welt zu Füßen liegt.
- Frankreich: Dinner statt Vorspiel
- USA: Leicht zu schocken!
- England: Der schüchterne Spötter
- Türkei: 1.001 Affären mit der Sinnlichkeit
- Spanien: Toreros wollen es schwer haben
- Italien: Die Berufsflirter
- Skandinavien: Schamlose Dänen, scheue Schweden und Männer aus Eis
- Russland: Der ewige Denker
- Lateinamerika: Flirten ist Glücksfaktor, Sex dauert endlos
- Griechenland: Colossi of Love
Mit 18 beschloss ich, bis zum Auftauchen meiner großen Liebe um die Welt zu reisen und mit so vielen Männern wie möglich zu schlafen. Mit 32 waren meine Vergleichsstudien zur interkulturellen Horizontalverständigung abgeschlossen (zur Erleichterung meines frisch angetrauten Mannes). Die wichtigste Lektion: Nichts prägt die Liebes-, Flirt- und Verführungsmuster eines Mannes so sehr wie Vaterland und Muttersprache!
Internationale Verführungsmuster
Und die Waffen einer Frau funktionieren keinesfalls überall gleich: Jede Nation, jede Kultur, jede Religionsgemeinschaft hat ihren eigenen Sexcode ! Was einen Sonnyboy aus Kalifornien anturnt, findet ein Finne abstoßend und ein Italiener langweilig (die Rede ist übrigens von lockerem Small Talk)!
Wo der Däne und Brite eine selbstbewusste, offensive Frau schätzt, die ihn aufreißt und erobert, da reagiert der Spanier oder Türke sehr empfindlich! Und während der Brasilianer offenherzigen Sex-Appeal liebt, schaut der Ami peinlich berührt weg …
Also: Bevor Sie auf einen Culture Clash zusteuern, verrate ich Ihnen lieber die inoffiziellen Wünsche und Taktiken Ihres Sommerurlaubsflirts.
Frankreich: Dinner statt Vorspiel
Flirt-Check: Der Mann schlägt vor, die Frau entscheidet: Seine Taktik besteht aus tadellosem Gentleman-Benehmen, Komplimenten – und Anzüglichkeiten! Wichtigster Code: die Einladung zum Abendessen. Hauchen Sie ein „Oui“, willigen Sie damit quasi ins horizontale Dessert ein!
Sex-Check: Franzosen sind Meister der diskreten Untreue, Sex ist für sie so natürlich wie Essen – allerdings nicht so ausschweifend wie bei Tisch: Chéri liebt öfter (151-mal im Jahr, Durex-Report), aber dafür vite-vite (schnell-schnell), was leider alle meine französischen Cousinen bestätigen.
Was er über deutsche Frauen denkt: Dass sie Flirts als Beleidigung oder zu verbindlich nehmen und sich – pardon – zu „sportlich“ kleiden! Andererseits, so verriet mir ein bretonischer Friseur, gelten Les Allemandes als empathische Liebhaberinnen.
Da wird er schwach: Schicke Kleidung, Dessous und Heels, dazu Begeisterung für französische Lebensart (Franzosen sind so eitel!) und Koketterie. Idealmaße oder viel Haut übrigens interessieren ihn wenig: Er genießt eher sinnliche Bewegungen (tanzen Sie mit ihm!) und schwärmt für Frauen, die die Initiative ergreifen und ihm zeigen, wo’s langgeht. Gern mit der „Ligotage“, dem Bondage mit Tüchern, oder einem Sextoy !
Da kühlt er ab: Rien ne va plus, heißt es bei „amerikanischen“ Accessoires wie Tattoos, Piercings oder Jeans – oder wenn Sie darauf bestehen, selbst zahlen zu wollen!
Vorsicht, Falle: Franzosen sind Verbalnymphomanen. Sie verwenden Sprache als Gleitmittel ins Boudoir. Genießen Sie seine Worte, aber glauben Sie ihm kein Wort.
USA: Leicht zu schocken!
Flirt-Check: Diametral zum Franzosen balzt der Durchschnitts-US-Boy charmefrei und effizient: „Nice to meet you, hast du einen Boyfriend, darf ich dich auf einen Drink einladen?“ Solange Sie ihm keine eindeutigen Signale senden, dass Sie zu haben sind, wird es beim Small Talk bleiben! Wichtigster Code: Seine Einladung zum Samstagsdinner – wenn Sie IHN zahlen lassen, „versprechen“ Sie ihm Sex; wenn nicht heute, dann spätestens bis zum fünften Date.
Sex-Check: Mister Proper sieht sich als Orgasmusbeauftragter und lässt sich bis zu 29 Minuten Zeit, Ihren herauszuturnen. Er liebt Blowjobs , aber schreckt vor Revanche zurück, wenn Ihre Intimfrisur rausgewachsen ist (Sonnyboys sind an Waxing gewöhnt, bestätigte mir eine Austauschstudentin). Solange die Beziehung nicht beiderseitig als „exclusive“ deklariert wurde, nimmt er, ohne mit der Wimper zu zucken, auch andere Sexdates wahr – und gönnt Sie Ihnen ebenso.
Was er über deutsche Frauen denkt: Wir seien ehrlich, kultiviert, emanzipiert – aber unsittlich! Und wie offen wir über das Eine reden, Pornos schauen und totally nackt in die Sauna gehen, ist für den Durchschnitts-US-Boy immer noch ziemlich shocking!
Da wird er schwach: Natürlich, sportlich, mädchenhaft und humorvoll – die „The girl next door“-Nummer erotisiert ihn am meisten.
Da kühlt er ab: Ein absolutes No-go sind für ihn tiefschürfende Gesprächsthemen (Politik, Religion, Homophobie) genauso wie zu viel Haut oder kein BH unter dem Shirt – am „Nippelgate“ ist schon Janet Jackson gescheitert!
Vorsicht, Falle: Das erste Date ist stets vor Mitternacht zu beenden, falls Sie nicht für „so eine“ gehalten werden wollen; das zweite findet am Samstag statt und nach dem dritten wird zeitnaher Sex erwartet! Küssen dürfen Sie jederzeit: Das gehört zum Kennenlernen ohne Versprechen auf mehr.
England: Der schüchterne Spötter
Flirt-Check: Schüchtern am Anfang, Gentleman in der Mitte, enthemmt am Ende: Der Brite wagt erst nach ein paar Pints Guinness, Sie anzusprechen. Bis dahin versucht er, Ihren Blick auf sich zu lenken, indem er laut böse Witze über „Krauts“ reißt. Lächeln Sie, um ihn zu ermutigen, solange er noch nüchtern ist! Das Handy ist sein liebster Flirthelfer : Er schickt lieber SMS, statt anzurufen, in keinem anderen Land flirten Männer so gern auf digitale Distanz wie Beckhams Brüder.
Sex-Check: Briten haben ein Faible für One-Night-Stands, Rollenspiele, Humor auf den Laken – und für Sex im Stehen! 11 Prozent der Engländer nehmen sogar tatsächlich an, davon könne man nicht schwanger werden! Übernehmen besser Sie die Verhütung …
Was er über deutsche Frauen denkt: Kühl, ernst und im Bett „easy“ (leicht zu haben) oder „rough“ (hart) – die Engländer stellen uns nicht gerade ein sexy Zeugnis aus! Anders als die Schotten (die ich – sorry, guys – vorziehe; da war mal einer im TGV nach Lyon …), die uns für experimentierfreudige Liebhaberinnen halten!
Da wird er schwach: Ausdrucksstarke Gesichter, Beinfreiheit, exzentrische Kleidung und Ironie mit schwarzem Humor: Je mehr Sie spötteln (ob über sich, die Welt oder Anwesende), desto attraktiver findet er Sie.
Da kühlt er ab: Bei Spötteleien über die Königsfamilie.
Vorsicht, Falle: Küssen nimmt er als Aufforderung zum Sex ! Und, meine persönliche Erfahrung: Schaut frau den falschen Briten zu lange an, nimmt er es als Interesse und verbeißt sich in Sie wie einer von den Corgies der Queen in die Wade!
Türkei: 1.001 Affären mit der Sinnlichkeit
Flirt-Check: Auf das Terrain kommt es an: So flirten Türken in ihrem Heimatland deutlich aufdringlicher mit Touristinnen als bei uns.
Sex-Check: Bestnoten von befragten Damen erhalten die Liebhaber aus dem Morgenland – für ihre sorgfältige Sauberkeit, ihre sinnliche Genussfähigkeit (Öl, Massage, kleine Klapse oder Dominanzspielchen – alles kein Problem). Anders sieht das der türkische „Sultan des Sex “ Haydar Dümen: 50 Prozent seiner Landsmänner hätten noch nie von der Klitoris gehört!
Was er über deutsche Frauen denkt: Auch hier kommt es auf das Kulturrevier an: In der Türkei sind die Vorurteile, wir seien promisk und unhöflich, verbreitet; hier heißt es dagegen: Wir entspannen schwer, seien anspruchsvoll und hielten wenig von der Ehe!
Da wird er schwach: Wenn er Sie verteidigen kann – ob gegen feilschende Händler auf dem Markt oder vor dem Regenschauer!
Da kühlt er ab: Einerseits will er sofort Sex. Andererseits hätte er dann weder Respekt vor Ihnen noch vor sich! Lassen Sie ihn zappeln.
Vorsicht, Falle: Nie flirten, wenn Sie in Männerbegleitung sind – er verliert vor türkischen Männern sein Gesicht und Sie Ihre Ehre!
Spanien: Toreros wollen es schwer haben
Flirt-Check: Wie der Italiener ruft auch der Enkel Don Juans attraktiven Frauen die Piropos, Bewunderungskomplimente wie „Hola, Guapa“, nach – genießen und vergessen Sie sie. Denn erst sein langer, direkter, wortloser Blick ist der Auftakt zum Flirt-Flamenco! Erwidern Sie ihn, aber lassen Sie sich Zeit mit Lächeln, denn Spanier sehen den Flirt als Stierkampf, der sich nur lohnt, wenn die Frau es ihm schwer macht. Wundern Sie sich nicht, wenn er mit vollem Körpereinsatz spielt: Spanier flirten mit Berührungen, sind dabei aber immer ganz „Caballero“.
Sex-Check: Spanierinnen sind weltweit am zufriedensten mit den Liebhaberqualitäten ihrer Männer (70 Prozent). Die mögen es handfest, Rollenspiele oder Toys finden sie unter ihrer Würde. Übrigens: In keinem anderen Land entstehen Beziehungen und Ehen so oft aus einem One-Night-Stand wie in Spanien!
Was er über deutsche Frauen denkt: Seltsam gesundheitsbewusst, schwer zu verführen, in Gesprächen zu kompliziert, extrem selbstständig – kurz: Er versteht uns nicht – aber genau das macht die Sache für ihn so spannend.
Da wird er schwach: Sehr elegante Kleidung schätzt der Spanier, sogar mehr noch als der Franzose – aber noch mehr bewundert er stolze, charakterstarke Frauen. Schwärmen Sie noch von Ihrer Familie, schmilzt er dahin.
Da kühlt er ab: Zu sachliches oder unbescheidenes Verhalten mag er nicht, und wenn Sie seine Berührungen (Arm um die Schulter legen, Engtanzen) abwehren – das ist für ihn, als ob Sie ihm einen Strauß Blumen zurückgeben!
Vorsicht, Falle: Nichts kann den Spanier so sehr abturnen wie eine angetrunkene Dame.
Italien: Die Berufsflirter
Flirt-Check: Pfeifkonzert und „Ciao, Bella!“: Flirten ist Volkssport. Meint er Sie wirklich, legt er ein Brikett auf seine Schauspielerei drauf – und wird Sie mit Komplimenten und seiner „Intuizione“ (er wird Ihnen sagen, wie Sie sind, nicht umgekehrt!) einwickeln wie in Pasta al dente.
Sex-Check: Er bevorzugt die Ferrari-Nummer: Pole Position (von hinten) und als Erster durchs Ziel. Nach 14 Minuten, so die Statistik, ist er auf dem Heimweg zu Mamma. Sofern er nicht verliebt ist: Dann bleibt er und sucht nach dieser Klitoris , von der wir Deutschen immer reden, und nimmt sie sich mit Nutella vor (fragen Sie nicht, wie es war – klebrig!). Und zwar meist im Auto, weil er keine eigene Wohnung hat. Dafür sind Italiener treuer als ihr Ruf: Europaweit gehen sie am seltensten fremd!
Was er über deutsche Frauen denkt: Freizügig, interessiert an analen Freuden, aber ständig unter Zeitdruck.
Da wird er schwach: Wenn er Ihnen schlaue und humorvolle Antworten geben kann – und wenn er Kurven (Po! Busen!) unter Ihrer Kleidung erahnt. Er ist ein Fan der Bella Bionda, der Blondine, und wird von schüchterner Sprödigkeit magisch angezogen.
Da kühlt er ab: Erstaunlicherweise fürchten Italiener mehr als alle anderen, schlecht im Bett zu sein, Kritik und Erwartung schlägt ihm auf den Cannelloni! Vorsicht, Falle: Jeder dritte Italiener besucht täglich Mamma, jeder siebte Single über 35 wohnt noch bei ihr – wenn Sie ihr vorgestellt werden, entscheidet SIE über die weitere Beziehung!
Skandinavien: Schamlose Dänen, scheue Schweden und Männer aus Eis
Flirt-Check: Schweden betreiben das Modell „Smörebröd“ (krümelkleines Lächeln, knackiges Hej), und warten ab, ob bei Ihnen die Mitternachtssonne aufgeht. Dänen daten mit Humor und Ehrlichkeit, während die Finnen hoffen, dass Sie den Anfang machen (Tipp: Bitten Sie ihn bei etwas um Hilfe). Norweger wählen oft die Variante: unauffällig ranrubbeln.
Sex-Check: Wortkarg, konzentriert und begabt, so beschrieb mir eine Hamburger Ärztin, die in Stockholm praktiziert, ihre Schwedenhappen. Keine Nation lässt sich so viel Zeit mit Premierensex – bis zu vier Wochen zögern die Ikea-Jungs das Eine hinaus! Dänen sind beherzter:„ Sex ist für sie ein Bedürfnis wie nach Lachs oder Schnaps. Genauso wird es befriedigt: herrlich gedankenlos“, verriet mir eine Kopenhagener Thrillerautorin. Von Norwegern wird kolportiert, dass 72 Prozent sich eine Nacht mit einer Fremden wünschen. Finnen tun es selten, aber technisch effizient.
Was er über deutsche Frauen denkt: Die Finnen mögen unser Understatement, die Schweden halten uns für unrasiert, die Dänen für KKK-geprägt: Küche, Kinder, Kirche!
Da wird er schwach: Gute Küsserinnen sind für Dänen die Traumfrauen, Schweden mögen weibliche Initiative, bei den Finnen ist eine Vorliebe für Tango hilfreich!
Da kühlt er ab: Norweger machen um Raucherinnen einen Bogen, Schweden werden bei Romantik nervös, Dänen können mit unemanzipierten Frauen wenig anfangen. Die „Männer aus Eis“, die Finnen, verabscheuen Small Talk!
Russland: Der ewige Denker
Flirt-Check: In Moskau werden Kurse zum Thema „stervologija“ oder „die Wissenschaft, ein böses Mädchen zu sein“ angeboten! Denn mit einem Russen zu flirten, ist eine Herausforderung: Einerseits ist er auf konservative Umgangsformen geschult. Andererseits ist er eifersüchtig, verstandgesteuert, misstrauisch und was Frauen angeht, noch mit Mitte 40 unsicher wie mit 14! Je selbstbewusster eine Frau auftritt, ihn aber Mann sein lässt (ihn zahlen, in den Mantel helfen, Geschenke machen lassen), desto angezogener fühlt er sich.
Sex-Check: Russische Männer gelten als komplizierte Liebhaber: Sie lassen sich oft nur schwer fallen – denn sie gehen Liebe, gleich ob die für einen Tag oder fürs Leben, mit dem Verstand, selten mit Leidenschaft an. Ob deswegen 72 Prozent (so der Durex-Report) pornografische Filme fürs Vorspiel nutzen?
Was er über deutsche Frauen denkt: Wir seien unterkühlt, nicht familienorientiert – aber immerhin tiefgründig und sexuell erfahren.
Da wird er schwach: Extrem weibliche Kleidung und Koketterie mit femininen Reizen: Wie er sein Aussehen als Status pflegt, so bezaubert ihn auch weibliche Eitelkeit! Die perfekte Frau wäre für ihn ein Mix aus zärtlich-strenger Mütterlichkeit, sexy Arroganz und erotischer Verfügbarkeit.
Da kühlt er ab: Wenn Sie nicht nur mit ihm flirten oder ausgehen! Oder sich über seine Grübeleien lustig machen.
Vorsicht, Falle: Manchmal testen Russen Sie mit Geschenken, um herauszufinden, ob Sie eine „soderzhanki“ (Luxus-Jägerin) sind – lehnen Sie ab oder machen Sie IHM ein Geschenk.
Lateinamerika: Flirten ist Glücksfaktor, Sex dauert endlos
Flirt-Check: Von Rio bis Puerto Rico rufen die Herren zarte bis deftige Komplimente nach, in Argentinien gehen die Diegos rüde (inklusive hungriger Hände oder an den Haaren ziehen!) bis poetisch („Ich möchte das Blut deines Herzens sein“) vor, in Brasilien wird mit Blicken, Lächeln und Küssen geflirtet. Eine TV-Kollegin, die von Brasilia nach Berlin versetzt wurde, seufzte: „Zu Hause musste ich die ganze Zeit fliehen – aber wenigstens bemerkten die Männer mich. Hier nicht!“
Sex-Check: Den ausdauerndsten Sex betreiben Brasilianer: Bis zu 30 Minuten, und das 143-mal im Jahr – Lateinamerikaner halten Sinnlichkeit für den zweitwichtigsten Glücksfaktor im Leben!
Was er über deutsche Frauen denkt: Warum nehmen sie Flirts als Angriff auf ihre Würde – anstatt als Spiel?
Da wird er schwach: Nirgends sonst wird inszenierte Schönheit so bewundert, gepflegt und eingesetzt wie in Brasilien. Doch Attraktivität ist nur das Bild, die Persönlichkeit der Rahmen – und da mag es der Latino stolz, selbstständig und schlau!
Da kühlt er ab: Wenn sie keinen Sinn für „saudade“, die unerklärliche Sehnsucht nach Melancholie, hat.
Vorsicht, Falle: Untreue ist für eifersüchtige Latinos ein Drama – deswegen definieren sie Beziehungen so, dass „Untreue“ gar nicht erst entsteht! Wer als „amigovio“ (Mix aus Amigo, Freund, und Novio, feste Beziehung) oder „amiga con derechos“ (Freundin mit gewissen Rechten) bezeichnet wird, ist kein Partner, sondern eine unverbindliche, regelmäßige Bettbeziehung!
Griechenland: Colossi of Love
Flirt-Check: Kamaki heißt die Harpune, mit der ein griechischer Fischer Beute erlegt – und genauso wird die Jagd auf blonde Urlauberinnen unter halbstarken Hellenen genannt! Auch sonst gehört rhetorisch raffiniertes Flirten zum Nationalhobby – inklusive sexueller Anspielungen, ironischem Machismo und Kitsch-Komplimenten! Zu bedeuten haben diese „schönen Lügen“, wie auf Kreta & Co. der Flirt heißt, selten etwas – Griechen sind neben Italienern die treuesten Europäer!
Sex-Check: Sentimental, schweißtreibend, schamlos: 164-mal lieben Onassis Brüder im Jahr – Weltrekord. Pro Akt werden im Schnitt 6,4 Sexpraktiken angewandt (in Deutschland: drei). Bei Zeus, was für Gousgounis (= sexuelle Halbgötter)!
Was er über deutsche Frauen denkt: Dass sie Flirts missverstehen, lernen sollten, das Jetzt zu genießen – aber dennoch sehr sympathische, verlässliche Menschen sind. Epharisto!
Da wird er schwach: Wenn Sie von der griechischen Historie schwärmen.
Da kühlt er ab: Im griechischen Club ist es ein Affront, wenn Sie einen Mann aus einer anderen Clique („Paréa“) als der Ihrigen anflirten – Paréas sind temporäre Gemeinschaften, die jeden Abend durch Telefonate neu gemischt werden, dann aber geschlossen sind!
Vorsicht, Falle: Die Griechen sind Flirtkönige, aber nur außerhalb ihres Hauses, und niemals vor den Augen ihrer Familie!
Beziehung: Beziehungsstress bewältigen auf COSMOPOLITAN Online >>