Verschiedene Fastenmethoden

Vier Fastenkuren im Überblick

Der Erfolg einer Fastenkur hängt auch davon ab, welche Methode du wählst. Wir stellen dir vier unterschiedliche Ansätze - F.X.-Mayr-Kur, Buchinger-Methode, Früchtefasten und Suppenfasten - vor. Vielleicht ist da die richtige Methode für dich dabei?

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Um eine erfolgreiche Fastenkur zu absolvieren, brauchst du die richtige Methode, die zu dir passt.  Es gibt verschiedene Fastenkur-Methoden, von denen wir dir vier vorstellen.

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Fastenkur: Aus vier Methoden die richtige finden

Fastenkuren hören sich oft verlockend an, doch am Ende entscheidet nicht die Kur an sich, ob sie erfolgreich ist - es muss auch die richtige sein. Doch welche Methode ist die richtige? Aus den unzähligen Möglichkeiten haben wir vier Fastenkuren herausgesucht und stellen sie dir vor.

Denn auch wenn du eine Fastenkur bis zum Ende durchziehst und sie erstmal erfolgreich sein mag, kann es sein, dass du gar keine Freude am Fasten hast. Bist du nun aber eher der Suppentyp, ist vielleicht das Suppenfasten der richtige Ansatzpunkt. Doch auch die anderen Fastenkuren bieten individuelle Ansätze.

Die verschiedenen Fastenkuren sind auch auf unterschiedliche Typen zugeschnitten. Lies dich einfach durch unsere Liste und finde die richtige Fastenkur für dich!

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F.X.-Mayr-Kur: Bis zu fünf Kilo abnehmen

Eine der bekanntesten Fastenkuren ist die Mayr-Kur mit frischer Milch und Semmeln. Erfinder der Fastenkur war der österreichische Arzt Dr. Franz Xaver Mayr (1875 - 1965).

Für wen geeignet: Wer häufig unter Verstopfung, Sodbrennen, Antriebslosigkeit oder Kopfschmerzen leidet, kann sich mit der Mayr-Kur eine zu hastige Essweise abgewöhnen und gleichzeitig ein paar Kilo abspecken.

Das steckt dahinter: Schonung, Säuberung und Schulung sind die drei Grundprinzipien, die als die "Mayrschen S" bekannt geworden sind. Alle drei Punkte ergeben das Gesamtkonzept zur Großreinigung des Organismus und zur Wiederherstellung einer intakten Verdauung.

Was dich erwartet: Täglich eine spezielle Heilkost aus drei Semmeln und einem viertel bis halben Liter Milch. Die einfachen Semmeln aus Weiß- oder Dinkelmehl nehmen die Verdauung kaum in Anspruch. Die Milch spendet wichtige Nährstoffe und entgiftet. Durch zusätzliche Einnahme von Bittersalzlösung werden hartnäckige Ablagerungen an den Darmwänden sowie Bakterienbesiedelungen, Giftstoffe und Säuren ausgeschwemmt.

Oberstes Gebot bei Mayr ist das langsame Kauen und Essen der kleinen Bissen. So wird der Speichelfluss angeregt und die Nahrung optimal für die Verstoffwechselung vorbereitet. Weiteres Plus: Du nimmst das Sättigungssignal früher wahr.

Was solltest du beachten: Zwischen den drei Hauptmahlzeiten jeweils mindestens vier Stunden Essenspause lassen. Zwischenmahlzeiten entfallen. Zweimal täglich, vor dem Frühstück und Abendessen, gleicht Basenpulver (ein Teelöffel in 250 Milliliter Wasser gelöst) einen vorhandenen Säureüberschuss im Körper aus, der zum Beispiel durch die Fettschmelze beim Fasten entsteht.

Heilpflanzensäfte aus Blättern, Blüten, Wurzeln oder Früchten unterstützen die Entgiftung (Birke), stärken die Darmfunktion (Artischocke) oder kräftigen das Bindegewebe (Holunder).

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Buchinger-Methode: Lässt bis zu sechs Kilo verschwinden

Das Heilfasten nach Buchinger (benannt nach Dr. Otto Buchinger, 1878 - 1966) gehört neben der Mayr-Kur zu den am meisten praktizierten Fastenkuren. Durch den Verzicht auf feste Speisen schaltet der Stoffwechsel automatisch auf Sparflamme und verbrennt das unnötige Fett in Depots an Po und Hüften.

Für wen geeignet: Alle, die schnell und effektiv den angefutterten Winterspeck loswerden möchten, sind hier richtig. Die Kur erfordert jedoch ein hohes Maß an Disziplin.

Was dich erwartet: Verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, mit Honig gesüßte Tees und mittags ein Teller Gemüsebrühe. Daneben gibt es Mineralwasser und Kräutertee, so viel du magst.

Trotz der minimalen Kalorienzufuhr erhält der Körper bei dieser Fastenkur einen optimalen Mix aus Vitaminen, Mineralstoffen und Pflanzensubstanzen, die entwässen und gleichzeitig das Bindegewebe festigen. Reichlich Flüssigkeit sorgt dafür, dass überflüssige Bestandteile der Nahrung über die Nieren und den Darm ausgeschieden werden. Der Körper wird so von innen gereinigt und die Verdauung sanft angeregt.

Das solltest du beachten: Verdünne jede Saftportion mit der gleichen Menge Mineralwasser und nimm das Gemisch mit einem Löffel zu dir. Kaue dabei jeden Schluck. Das regt die Speichelbildung an, aktiviert die Verdauungsdrüsen und die Mahlzeit wird bestmöglich verwertet.

Ein wichtiger Nebeneffekt des Löffelns: Das eigentliche Getränk wird zur echten Mahlzeit und macht auch richtig satt.

Auch wenn man es kaum glaubt: "Hungergefühle kommen selten auf. Der Sättigungseffekt ist um ein Vielfaches höher als beim raschen Trinken", versichert Margot Helmiß. Ideal wäre, wenn du die Obst- und Gemüsesäfte selbst herstellen würdest.

Gute Entsafter gibt es bereits ab 50 Euro im Handel. Ansonsten sind hochwertige Bio-Säfte mit der Bezeichnung "naturrein" oder "naturbelassen" eine Alternative, da sie ohne chemische Behandlung und Zusätze auskommen.

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Früchtefasten: Bis zu vier Kilo verschwinden

Leuchtend rote Beeren, duftende Äpfel oder Orangen: Greife zu. Dies Fastenkur hat viele Vorteile: Obst hat wenig Kalorien, regt die Verdauung an und schleust Giftstoffe aus dem Körper. Dank reichlich enthaltener Vitamine (C und E), Kalium und Carotinoiden, die helfen, überschüssiges Wasser und Fett aus den Zellen zu schwemmen, wird das Bindegewebe effektiv gefestigt.

Für wen geeignet: Naschkatzen, die gerne Süßes essen und nicht unbedingt Wert auf warme Speisen legen.

Was dich erwartet: Drei Tage gibt es Früchte satt. Egal ob Äpfel, Beeren oder Ananas: Enthaltene Vitamine und Ballaststoffe aktivieren den Stoffwechsel und treiben das Fett aus den Zellen. Ergänzt wird die Kur durch einen Apfelessig-Drink (zwei Teelöffel Apfelessig mit 200 Milliliter lauwarmem Wasser und einem Teelöffel Honig verrühren).

Der aus Apfelsaft gewonnene Essig ist eine einzigartige Quelle für den Ballaststoff Pektin, der sanft entwässert. Trinke je 200 Milliliter vor dem Frühstück, mittags und abends langsam und in kleinen Schlucken. So kannst du die Verdauung in Gang bringen und den Darm einer gründlichen Reinigung unterziehen.

Das solltest du beachten: Kaufe die Früchte für die Fastenkur jeden Tag frisch. Nur reifes Obst in Bio-Qualität auswählen, da stecken am meisten Vitalstoffe drin. Säfte und Obstgerichte immer frisch zubereiten und sofort verzehren. Denn durch die Einwirkung von Licht und Sauerstoff gehen sonst viele Vitamine verloren.

Auch wenn Obst an sich schon einen hohen Wassergehalt aufweist, trinke trotzdem mindestens zwei Liter am Tag. Der Körper braucht die Flüssigkeit, um Giftstoffe auszuschwemmen.

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Suppenfasten: Bis zu vier Kilo runter

"Das Suppenfasten gehört zu den bekömmlichsten Formen des Entgiftens", sagt Margot Hellmiß. Das Gute an dieser Fastenkur: Man hat gar nicht das Gefühl zu fasten, da es dreimal am Tag eine warme Mahlzeit gibt.

Für wen geeignet: Sogar Fastenmuffel können sich an diese Kur heranwagen. Toll für Berufstätige: Die Suppen kann man vorgekocht in einer Thermoskanne überall mit hinnehmen.

Was dich erwartet: Die Morgensuppe aus Haferflocken ist eine wahre Wundersuppe, die überschüssige Säure bindet, Giftstoffe aus dem Körper befördert und zugleich den Cholesterinspiegel senkt. Mittags und abends sorgt eine warme Gemüsesuppe für Sättigung und kurbelt dank reichlich enthaltener Ballaststoffe die Fettverbrennung an.

Jede Menge Enzyme, Mineralstoffe und Spurenelemente sind magenschonend, leicht verdaulich und helfen bei dieser Fastenkur, entzündliche Prozesse im Magen-Darm-Bereich abzuheilen.

Das solltest du beachten: Du kannst die Basensuppe auch mit anderem Gemüse zubereiten. Kohl und Brokkoli trumpfen durch ihre entschlackende Wirkung auf. Grund ist der extrem hohe Gehalt an Ballast- und Bitterstoffen.

Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Linsen sind dagegen eher ungeeignet, da manche Inhaltsstoffe nicht im oberen Verdauungstrakt aufgespalten werden können.

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