Woodstock 99: Jetzt offenbart sich der wahre Horror des Festivals!
Eine Schlüsselszene in der Netflix-Doku "Absolutes Fiasko: Woodstock '99" zeigt deutlich, welch monströse Ausmaße Geldgier annehmen kann.
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Plünderungen, Brandstiftung, Gewaltexzesse und Schuldzuweisungen: Das dreitätige Festival "Woodstock '99" ist der Inbegriff einer von Menschen gemachten Katastrophe.
Die neue Netflix-Doku "Absolutes Fiasko: Woodstock '99" bewegt die Zuschauer*innen allerdings aus einem viel krasseren Grund!
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Triggerwarnung: Beschreibung sexueller Gewalt
In diesem Artikel wird sexuelle Gewalt beschrieben. Dies kann bei bestimmten Personen negative Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks triggern. Hast du psychische oder physische Gewalt erlebt, sei bitte achtsam, wenn du den Artikel liest.
Woodstock '99: Festival endet im Chaos
Eigentlich sollte bei Woodstock '99 in Rome, New York drei Tage Peace & Music gefeiert werden – ganz nach dem großen Vorbild, das legendäre Woodstock Festival 1969. Doch statt Liebe und Frieden artete das Festival in Anarchie und Chaos aus. Die Katastrophe war vorherzusehen.
Viele einzelne Stellschrauben sorgten dafür, dass aus dem Liebesfestival ein Höllenritt wurde. Zum Beispiel gab es auf dem Festivalgelände, einem alten Militärgelände, kaum Schatten. Die Temperaturen reichten allerdings an allen Tagen an die 40 Grad heran, was die Festivalbesucher*innen schnell an den Rand ihrer körperlichen Kräfte brachte.
Hinzu kam: Eine Flasche Wasser kostete vier Dollar, kostenloses Trinkwasser war rar. Es gab zu wenig Toiletten, zu wenig Duschen und viel zu wenig Security. Schnell machte sich unter den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl breit, die Festivalveranstalter seien nur auf Profit aus. Die Stimmung kippte am zweiten Festivaltag.
Massenvergewaltigungen während der Konzerte
Die Plünderungen und der Vandalismus sollen einen Sachschaden von rund einer halben Million Euro (heute rund 490.000 Euro) verursacht haben. Weitaus tragischer aber ist, dass es während des Festivals zu mehreren Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen gekommen ist. Je nach Quelle wurden vier bis acht Vergewaltigungen angezeigt – die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.
Augenzeugen berichteten, dass eine junge Frau während des Auftritts von Limp Bizkit zu Boden gerissen und von mehreren jungen Männern vergewaltigt worden sei. Gleiches soll beim Live-Set von Korn geschehen sein. Ein Gefängniswärter aus New York wurde angeklagt, ein 15-jähriges Mädchen während der Festivalaufstände zum Analverkehr gezwungen zu haben.
"Absolutes Fiasko: Woodstock '99" schockt mit Aussagen des Veranstalters
400.000 Menschen sollen bei Woodstock '99 zunächst gerockt und das Festival dann dem Boden gleichgemacht haben. Unter zehn angezeigte Vergewaltigungen bei 400.000 Menschen – eine vertretbare Bilanz? Ja, wenn es nach Festivalveranstalter John Scher geht.
In der Netflix-Doku "Absolutes Fiasko: Woodstock '99" schockiert der Veranstalter mit menschenunwürdigen Aussagen und Victim Blaming.
John Scher: Woodstock '99 war wie eine Stadt
Auf die Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe angesprochen, machte der Amerikaner eine krasse Rechnung auf:
"Wisst ihr, Woodstock war wie eine kleine Stadt. Zieht man alles in Betracht, würde ich behaupten, dass in einer vergleichbar großen Stadt etwa genauso viele oder mehr Vergewaltigungen stattgefunden hätten…"
Dass in diesen Momenten Leben zerstört wurden, sieht Scher nicht. Ganz im Gegenteil scheinen für ihn die sexuellen Übergriffe nichts weiter als kleinere, individuelle Zwischenfälle gewesen zu sein. Vor laufender Kamera wiegelte er ab: "Es war nichts, was so viel an Dynamik gewann, dass es vor Ort Probleme verursachte – außer natürlich den Frauen, denen es passierte."
Die Netflix-Doku "Absolutes Fiasko: Woodstock '99" ist seit dem 3. August online.
Sexuelle Gewalt betrifft Frauen weltweit. Poetry Slammerin Aranya Joha hat einen eindringlichen Text darüber geschrieben. Klick ins Video!
Artikelbild & Social Media: Courtesy of Netflix
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