Die letzte Kippe?

Zigaretten-Verkauf soll hier bald verboten werden!

Ob im Supermarkt, am Kiosk oder an der Tankstelle, Zigaretten kann man überall kaufen – bis jetzt.

Verkaufsverbot für Zigaretten
Foto: iStock / Daria Kulkova
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Jeder weiß, dass Rauchen der Gesundheit schadet. Doch das hält Millionen Deutsche nicht davon ab. Ein Bündnis will nun der Tabakindustrie einen Strich durch die Rechnung machen und fordert ein Verkaufsverbot von Zigaretten in Supermärkten und an Tankstellen.

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Verkauf von Zigaretten bald nur noch in Fachgeschäften?

Passend zum Weltnichtrauchertag, forderte vergangenen Freitag ein Bündnis von Gesundheitsorganisationen, ein Verkaufsverbot von Zigaretten in Supermärkten und an Tankstellen. Ihr Vorschlag: Tabakwaren und E-Zigaretten sollten nur noch in lizenzierten Fachgeschäften – so wie Cannabis – verkauft werden, so Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Es wird ein Werbeverbot in Supermärkten und an Tankstellen gefordert, da Menschen beim Anstehen den Kaufreizen ausgesetzt seien.

Das sieht auch der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert von der SPD so. Er wolle niemanden das Rauchen verbieten, doch "dass im Jahr 2024 noch an jeder Tankstelle oder Supermarktkasse mit bunten Werbebildern für Tabak und E-Zigaretten geworben werden kann, das geht einfach nicht.“

Durch ein positives Werbe-Image würden ungesunde Produkte verharmlost. Zudem soll es den Rauchstopp erschweren für Menschen, die aufhören wollen.

Die Folgen des Tabakkonsums in Deutschland

„Jedes Jahr sterben bei uns rund 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabak- und Nikotinkonsums und jedes Jahr kostet das Rauchen unsere Volkswirtschaft weit über 100 Milliarden Euro“, sagt Blienert und verdeutlicht so das Rauchproblem in Deutschland.

Dazu zählen auch Todesfälle durch Herz-Kreislauf- sowie Atemwegserkrankungen. Lungenkrebs gehöre in Deutschland nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen.

Auch wenn immer weniger Jugendliche nach Zigaretten greifen, sind dafür E-Zigaretten sehr beliebt.

Für die Tabakindustrie bedeute dies weitere Einschränkungen

Wie erwartet reagiert die Tabakindustrie nicht sonderlich erfreut über den Vorschlag. Jan Mücke vom Bundesverband Tabak und neue Erzeugnisse (BVTE) verwies laut der Deutschen Presse-Agentur darauf, dass die Werbemöglichkeiten der Branche bereits eingeschränkt worden seien.

Seit Anfang des Jahres dürfen E-Zigaretten nicht mehr auf Plakaten beworben werden. Aufgrund der nur noch sehr punktuellen Wahrnehmung entsprechender Werbung im öffentlichen Raum sei nicht davon auszugehen, dass weitere Verbote zu einer Senkung der Raucherquote beitragen würden.

Im Video: So steht Kerstin Ott zum Rauchen!

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