Gastronomie

12 miese Tricks schlechter Restaurants und Imbisse

Wer auch mal auswärts isst, sollte diese 12 Tricks von Restaurants und Imbissen kennen. Appetitlich ist es nicht - dafür aber wissenswert!

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Wer in der Gastronomie überleben will, muss gut kalkulieren. Oft sparen Restaurants an der Zubereitung beliebter Gerichte - zum Entsetzen der Kunden. Nicht alle Köche und Restaurantbetreiber sind Betrüger. Aber einige mogeln sich mit fiesen Tricks durch, um ein paar Euros zu sparen.

Butter auffüllen statt auswechseln

Einige Restaurants servieren den Gästen vor der Mahlzeit einen Korb mit Brot oder Brötchen - und stellen Butter oder Kräuterbutter dazu. Oft bleibt von der Butter noch was übrig, das Schälchen wird vom Kellner abgeräumt.

In betrügerischen Restaurants wird die Rest-Butter nicht weggeschmissen, sondern das Schälchen nur aufgefüllt. Das bemerkt man als Gast z.B. daran, dass die Butter in der Schale unterschiedliche Schichten aufweist (die ältere und die frische Butter).

Dieses "Recycling" kann übrigens auch mit den Brötchen im Korb durchgeführt werden. Wer da wohl alles schon seine Finger dran hatte?

Mehr Brötchen als Fleisch in der Frikadelle

Richtig gute Frikadellen werden aus frischem Hackfleisch gemacht. An der Frische können die Restaurant-Betrüger nicht sparen - viel zu schnell würden sich Salmonellen einnisten und Gäste vergiften. Was also tun, um bei Frikadellen günstiger zu produzieren?

Die Zusammensetzung macht den Unterschied. In Frikadellen werden einfach sehr viel mehr Semmelbrösel oder eingeweichte Brötchen verarbeitet, als eigentlich gedacht. So sehen sie groß und prall aus - enthalten aber nur relativ wenig Hackfleisch. Gemein!

Durchgegartes Steak von schlechter Qualität

Wer sein Steak medium oder rare bestellt, hat es gut: Die Qualität des Fleisches muss gut sein - alles andere könnte der Gast leicht rausschmecken und -sehen. Wer bekommt aber die weniger guten Fleischstücke ab? Diejenigen Gäste, die ihr Steak gerne gut durchgebraten essen. Optisch sieht man keinen Unterschied mehr, der Geschmacksunterschied ist geringer. Na dann Guten!

Schnitzel aus Schwein statt aus Kalbsfleisch

Das allgeliebte Wiener Schnitzel besteht aus paniertem Kalbsfleisch. Blöd nur, dass das Fleisch vom Kalb teurer ist, als das vom Schwein. Getreu dem Motto "Bemerkt der Gast eh nicht", wechseln unehrliche Gastronomen schon mal das Kalbsfleisch aus: Das Schnitzel der Gäste besteht auch mal aus Schweinefleisch...

Statt Rosé eine Weinmischung

Rosé-Wein wird nicht oft bestellt. Deswegen haben die meisten Restaurants nur einen kleinen Vorrat des rosaroten Weins. Was passiert, wenn ein Gast Rosé bestellt, er aber alle ist? Dann wird der Weinverkäufer schnell mal zum Cocktail-Mixer: Man nehme etwas Weißwein und etwas Rotwein, mische es zusammen und zack - das Gemisch ist rosa...ähm...Rosé natürlich! Na dann: Wohl bekommst!

Billiger Schnaps in Markenflaschen gefüllt

Leckeren Wein von weniger Leckerem können auch viele Laien unterscheiden. Aber Hochprozentiges? Das ist schon schwieriger - und ist somit die perfekte Möglichkeit, ein wenig zu schummeln. Da schnappt sich der ein oder andere Gastronom eine leere Markenflasche der jeweiligen Schnapssorte - und füllt billigen Fusel hinein. Der Preis für den Gast kann sich somit auch mal verzehnfachen - wie praktisch für den Wirt!

Gern wird das gemacht mit z.B. Obstbrand, Aquavit, Whisky oder Cognac - pfui!

Frischer Fisch - aus der Tiefkühltruhe

"Frischen" Fisch auf Vorrat zu kaufen gestaltet sich schwierig - schließlich ist Fisch leicht verderblich. Die richtige Tagesmenge im Voraus abzuschätzen ist ebenfalls kein Kinderspiel. Wie schön, dass die Tiefkühltruhe erfunden wurde, wo man den Fisch über einen längeren Zeitraum lagern kann!

Grundsätzlich ist gegen diese Lagerung nichts einzuwenden. Den Fisch aber als "frisch" zu verkaufen, ist dennoch Verbrauchertäuschung. Zudem kostet "frischer Fisch" häufig mehr als einfacher "Fisch" - Abzocke!

Statt Seezunge ein billiger Fisch

Seezunge ist kostspielig, weil selten. Trotzdem macht es sich für den Restaurantbetreiber gut, ihn auf der Karte stehen zu haben. Gut nur - für den Gastronom - dass sich nicht viele Gäste mit Fischsorten auskennen. Da kann man ihnen eine günstige Rot- oder Atlantikzunge schon mal als Seezunge verkaufen - natürlich zum Seezungen-Preis!

Laut einer vom Max-Rubner-Bundesforschungsinstitut im Jahr 2016 durchgeführten DNA-Untersuchung in 24 Großstadt-Restaurants (Hamburg, Bremen, Berlin, Frankfurt), waren in 50 Prozent der Fälle die Gerichte mit anderen Fischarten zubereitet worden, als vorgegeben - beschämend!

Tiefkühl-Garnelen statt Scampi

Scampi werden auch als Kaiserhummer bezeichnet. Kein Wunder, denn der Zehnfußkrebs sieht dem Hummer ähnlich - und ist dementsprechend teuer. Garnelen dagegen kommen dagegen häufiger vor und sind günstiger.

Zur Freude betrügerischer Gastronomen sehen sich Garnelen und Scampi sehr ähnlich - für laienhafte Gäste kaum zu unterscheiden. Ein sehr beliebter Trick in Schummel-Restaurants...

Hirtenkäse (Kuh) statt Feta-Käse (Schaf)

Hirtenkäse aus Kuhmilch sieht dem Feta-Käse aus Schafs-, manchmal auch Ziegenkäse, sehr ähnlich. Feta-Käse reift in Salzlake und hat einen intensiven Geschmack - die Herstellung ist aufwendiger, als die von Hirtenkäse. Zudem sind Schafs- und Ziegenmilche teurer, als in die in viel größeren Mengen produzierte Kuhmilch.

Ausgefuchste Restauranbetreiber wechseln den wertvolleren Feta auch mal mit Hirtenkäse aus - optisch macht das kaum einen Unterschied (besonders, wenn ein Dressing darüber gegossen wird). Betrug!

Analogkäse statt echtem Käse

Käse ist nicht immer Käse - auch wenn er so aussieht. Sogenannter Analogkäse (Kunstkäse) besteht aus Wasser, Eiweiß, Fett, Aroma- und Farbstoffen. Er ist also kein natürliches Milchprodukt, sondern ein künstliches Laborprodukt. Und klar: Die Fälschung ist günstiger als das Original!

Dieser Mogelei hat die deutsche Regierung allerdings einen Riegel vorgeschoben - zu viele Gastronomen haben diesen Trick angewandt. Nutzt ein Gastronom also Analogkäse, muss er das seit geraumer Zeit auf der Karte entsprechend kennzeichnen (man lese als Gast bitte das Kleingedruckte!).

Ähnliches gilt übrigens auch für sogenannten "Kochschinken." Dabei handelt es sich nämlich nur um 60 Prozent Fleisch. Die restlichen 40 Prozent sind Wasser, Stärke und Verdickungsmittel. Auch dieser "Kochschinken" muss auf der Restaurant- oder Imbisskarte als solcher deklariert sein.

Fertigprodukt statt "hausgemacht"

Wer glaubt, bei einem "hausgemachten Spiegelei", einem "Gulasch nach Art des Hauses" oder einem "selbstgemachtem Pudding" eine frisch zubereitete Speise zu erhalten, kann auch getäuscht werden. Zahlreiche Restaurants greifen dabei zu sogenanntem Convenience Food (dt. "bequemes Essen"). Dabei handelt es sich um industriell vorgefertigte Lebensmittel - oder anders gesagt: Discounter-Fertigprodukte.

Das heißt: Den Gulasch hat das Restaurant vermutlich im Plastikbeutel geliefert bekommen und muss ihn nur noch aufwärmen. Das Spiegelei war gekühlt und muss nur noch erhitzt werden. Und der Pudding in dem schönen Gläschen wurde fix und fertig in hoher Stückzahl dem Gastronomen zugesandt. Arbeitsaufwand für den Gastronomen? Gleich Null!

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