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Wohnen für umsonst: Bewohner zahlen 88 Cent Miete - pro Jahr!

Der Traum vieler Miete: 88 Cent im Jahr für ihre Wohnung zahlen. In Augsburg wird dieser Traum tatsächlich wahr!

Wohnen für umsonst: Bewohner zahlen 88 Cent Miete - pro Jahr!
Foto: Rolf Kremming/IMAGO & H. Tschanz-Hofmann/IMAGO
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Schluss mit teuren Mieten! So lautet wohl das Motto der Augsburger Fuggerei, der ältesten Sozialsiedlung der Welt. Im 16. Jahrhundert fand man dort vor allem Handwerker und Tagelöhner, die am Rande des Existenzminimums lebten. Und auch heute noch leben dort Bedürftige, alleinerziehende Mütter und Rentner - für eine symbolische Jahresmiete von gerade einmal 88 Cent.

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Augsburger Fuggerei: Bewohner zahlen 88 Cent Miete pro Jahr

Vielerorts steigen die Mieten und eine bezahlbare Wohnung zu finden ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, nicht aber in der Augsburger Fuggerei. Dort leben für eine Jahresmiete von gerade einmal 88 Cent rund 150 Bedürftige - und das unabhängig davon, ob die Wohnung 60 oder 120 Quadratmeter misst. "Vier Pfandflaschen Miete zahlen wir!", schwärmt Ilona Barber im Interview mit "RTL" von ihren eigenen vier Wänden.

Ein geringes Einkommen allein reicht allerdings nicht aus, um eine der heißbegehrten Wohnungen in der Fuggerei zu bekommen.

Einen unbefristeten Mietvertrag bekommt nur, wer aus Augsburg stammt, seine Bedürftigkeit auch schriftlich nachweisen kann und wer katholisch ist. Denn: Jeden Tag müssen die Bewohner der Fuggerei dreimal beten - inklusive Vaterunser, einem Glaubensbekenntnis und dem Ave Maria. Diese Bedingungen wurden in der Stiftungsurkunde vor fast 500 Jahren festgelegt und gelten auch heute noch.

"Es soll jeder Mensch, jung und alt, so er vermag, ein Paternoster (Vaterunser), Ave Maria und einen Glauben (Apostolisches Glaubensbekenntnis) alle Tage sprechen für die Fundatores (Stifter), deren Eltern, Brüder, andere Geschwister und Nachkommen", heißt es im Vertrag.

88 Cent Jahresmiete + Nebenkosten: Wartelisten für Fuggerei werden immer länger

Ganz ohne Aufpreis geht es in der Augsburger Fuggerei dann aber doch nicht. Neben den 88 Cent Jahresmiete müssen die Mieter ihre Nebenkosten für Heizung, Strom etc. selbst übernehmen. Ein Preis, den die Bedürftigen gerne zahlen, um dafür in ihrer ganz eigenen, heilen Welt zu leben.

Kein Wunder also, dass die Warteliste für eine Wohnung in der Augsburger Fuggerei länger und länger wird. Rund ein bis drei Jahre kann es aktuell dauern, bis man mit Sack und Pack dort einziehen kann.

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Artikelbild und Social Media: Rolf Kremming/IMAGO & H. Tschanz-Hofmann/IMAGO