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Auch ohne Symptome: Milder Corona-Verlauf schädigt Organe

Gut zu wissen! Auch ein milder Corona-Verlauf kann gravierende Folgen an Herz, Lunge und Nieren nach sich ziehen.

Auch ohne Symptome: Milder Corona-Verlauf schädigt Organe
Foto: IMAGO / SNA
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Dass das Coronavirus nicht nur die Atemwege befällt, sondern viele Organe angreifen kann, ist längst kein Geheimnis mehr. Nun schlagen Forscher allerdings Alarm! Denn: Auch ein milder Corona-Verlauf mit leichten bzw. gar keinen Symptomen kann die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren mittelfristig beeinträchtigen

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Milder Corona-Verlauf Forscher stellen Schäden an Herz, Lunge und Nieren fest

Bislang wurde angenommen, dass milde bis moderate Verläufe einer Covid-19-Infektion keine Schäden an den Organen hinterlassen würden. Nun beweist eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), veröffentlicht im "European Heart Journal", jedoch das Gegenteil! Von Mitte 2020 an wurden 443 Menschen nach einer Corona-Infektion mit keinen bzw. leichteren Symptomen, die ambulant behandelt werden konnte, umfangreich untersucht. Das Ergebnis: Auch ein milder Verlauf kann gravierende Folgen für Herz, Lunge und Nieren nach sich ziehen.

"Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint", so Prof. Dr. Raphael Twerenbold, Wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und Kardiologe im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE, in einer Presserklärung.

Konkret bedeutet das, dass ein um etwa drei Prozent reduziertes Lungenvolumen sowie ein erhöhter Atemwegswiderstand um etwa acht Prozent festgestellt wurde. Zudem ergaben Herzuntersuchungen eine Abnahme der Pumpkraft um ein bis zwei Prozent sowie eine 41-prozentige Erhöhung eines Markerproteins im Blut, das darüber Auskunft gibt, inwieweit das Herz belastbar ist.

Ähnlich schlecht steht um die Nierenfunktion. So wurde bei den Corona-Genesenen der Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) eine Abnahme um zwei Prozent festgestellt.

Milder Verlauf ohne Symptome: Corona-Genesene sollten sich vom Hausarzt durchchecken lassen

"Die Ergebnisse ermöglichen es uns, frühzeitig mögliche organische Folgeerkrankungen zu erkennen und die entsprechenden therapeutischen Maßnahmen einzuleiten", so Prof. Dr. Stefan Blankenberg, ärztlicher Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE.

Corona-Genesene wird daher empfohlen, sechs bis neun Monate nach ihrer Covid-19-Infektion einen Hausarzt aufzusuchen und Herz, Lunge und Nieren durchchecken zu lassen.

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Artikelbild und Social Media: IMAGO / SNA