Brooke Shields: "Ich habe gekämpft und überlebt"
Die Hollywood-Schauspielerin erzählt von ihrer postpartalen Depression und wie sie es schaffte sie zu überweinden.
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Neun Monate lang trug „Die blaue Lagune“-Star Brooke Shields (58) ihr Baby unter dem Herzen. Doch als Töchterchen Rowan (heute 20) das Licht der Welt erblickte, konnte die Schauspielerin sich nicht für die Kleine öffnen.
*Triggerwarnung: In diesem Artikel geht es um psychische Probleme. Bei manchen Menschen kann dieses Thema negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist.
Nach der Geburt litt die New Yorkerin an einer postpartalen Depression, auch Wochenbettdepression genannt. Sie dachte sogar an Selbstmord. Erst mit psychologischer Hilfe gelang es der jungen Mutter, die tiefe Trauer hinter sich zu lassen.
„Am Ende habe ich gekämpft und überlebt“, sagt sie heute stolz über ihren Weg zurück ins Leben.
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Brooke Shields: Sie hatte das Gefühl, ein Fremdkörper wachse in ihr
Als Brooke Shields 2002 schwanger wurde, konnten sie und ihr Ehemann Chris Henchy (59) ihr Glück kaum fassen. Endlich schien ihr Wunsch nach einem gemeinsamen Kind in Erfüllung zu gehen. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach. Denn zuvor hatte die Schauspielerin bereits eine Fehlgeburt erlitten. Siebenmal musste sich die heute 58-Jährige künstlich befruchten lassen.
Nun sollte sich Brooke Shields Traum von einer kleinen Familie erfüllen. Sie hatte es sich so schön ausgemalt. Doch schon während der Schwangerschaft kam für die Leinwandheldin alles anders ... Während andere Schwangere liebevoll ihre Babykugel streichelten, hasste Shields ihren Körper. Von Monat zu Monat hatte sie das Gefühl, ein Fremdkörper wachse in ihr heran.
Warum sie sich so fühlte, verstand die Schauspielerin selbst nicht. Schließlich hatte sie sich das Kind so sehr gewünscht. Vielleicht würde es besser werden, wenn sie das kleine Wesen erst einmal im Arm halten würde...
Brooke Shields: Auch nach der Geburt ihrer Tochter, kam die Liebe nicht
Doch so kam es nicht. Als ihre Tochter Rowan im Mai 2003 nach einem komplizierten Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickte, konnte Brooke Shields ihr Kind nicht lieben. „Ich hatte nicht das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, wie ich es bei anderen Babys getan hatte“, erinnert sie sich.
„Mein Baby saß auf meinem Schoß und ich sah vor meinem inneren Auge, wie es durch die Luft flog und gegen eine Wand prallte. Ich wusste, dass ich ihm nie etwas antun würde – aber ich hatte dieses Bild im Kopf.“ Und deshalb fühlte sie sich schuldig.
Freunde und Familie sagten ihr, sie müsse sich erst an die Umstellung und das neue Leben mit Baby gewöhnen, und dass das Zeit brauche. Doch je mehr Zeit verging und je länger die Schauspielerin ihrer Tochter in die Augen sah, desto trauriger wurde sie.
'Hätte ich jemals Mutter werden sollen?', fragte sich Brooke Shields oft
In diesen düsteren Stunden fragte sich Brooke Shields: Hätte ich jemals Mutter werden sollen? Vielleicht war es ja ein Zeichen, dass sie Schwierigkeiten hatte, schwanger zu werden. Vielleicht hätte es einfach nicht sein sollen… Die Schauspielerin hasste sich für diese Gedanken und litt immer mehr. Ihr Mann Chris ertrug die Situation kaum noch und flüchtete sich in die Arbeit. Brooke Shields fühlte sich einsam und verlassen. In ihren dunkelsten Momenten dachte sie sogar an Selbstmord. „Ich wollte einfach verschwinden und sterben“, erinnert sie sich. Ihre Tochter sei ohne sie sicher „besser dran“.
Brooke Shields war kurz davor sich und ihrer Tochter das Leben zu nehmen
Der Wendepunkt kam, als Brooke Shields mit ihrer Tochter im Auto unterwegs war. Nur dem telefonischen Beistand einer Freundin habe sie es zu verdanken, dass sie nicht gegen eine Wand gefahren sei, erzählte sie. Danach suchte der Hollywoodstar Hilfe bei einem Psychologen. In der Therapie wurde ihr klar, dass sie keinen Einfluss auf ihre Gefühle hat, und dass viele Mit Ehemann Chris und den gemeinsamen Töchtern Rowan und Grier Buchtipp Shields’ Buch will Mut machen: „Ich würde dich so gerne lieben“.
Seit Tochter Rowan am College studiert, sind die Mutter-Tochter-Momente viel seltener geworden, aber umso intensiver Mütter ähnliche Erfahrungen machen. Deshalb ging Brooke Shields mit ihrem Leiden an die Öffentlichkeit und schrieb ein Buch über die schwere Zeit: „Ich würde dich so gerne lieben.“ Damit möchte sie anderen Frauen Mut machen. Denn es sei okay, wenn das Muttersein einen überfordert. Diese Erkenntnis ebnete ihr den Weg zurück ins Leben.
Brooke Shields: Heute hat sie ein gutes Verhältnis zu ihren Töchtern
Die Schauspielerin und ihr Gatte bekamen drei Jahre später eine weitere Tochter – Grier (heute 17). Und dieses Mal konnte Brooke sich freuen. Zu beiden Kindern hat die Mutter heute ein enges Verhältnis. Und auch ihre Liebe zu Chris ist stärker denn je.
Eine Postpartale Depression sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen. Im Video erfährst du, warum immer mehr junge Mütter darunter leiden:
Hilfe für Betroffene
Wenn du Hilfe brauchst, findest du hier eine Auswahl an Beratungsstellen:
Telefonseelsorge 0800 111 0 111 (kostenlos, rund um die Uhr) https://www.telefonseelsorge.de
Deutsche Depressionshilfe 0800 33 44 533 https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start
Artikelbild und Social Media: IMAGO / Everett Collection
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