Bundesregierung plant Gassi-Zwang - Hunde müssen 2 Mal am Tag raus
Für Hundehalter und Hundezüchter könnte bald der Spaziergang mit dem Hund zur Pflicht werden.
Neben Katzen sind Hunde das Haustier Nummer eins in Deutschand. Hierzulande leben über acht Millionen der Vierbeiner in den Haushalten. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will Hunde besser schützen, indem sich Züchter und Hundehalter an bestimmte Vorgaben halten müssen. Außerdem soll der Tierschutz für den Transport von Nutztieren verbessert werden.
Hundehalte aufgepasst: Das könnte bald gelten
In einem Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums, das der Rheinischen Post vorliegt, heißt es:
- "Einem Hund ist mindestens zweimal täglich für insgesamt mindestens eine Stunde Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers zu gewähren"
- Zudem dürfen Hunde künftig nicht mehr den ganzen Tag alleine gelassen werden; eine Betreuungsperson solle sich "mehrmals täglich" um das Tier kümmern
- Hunde dürfen nicht an der Kette gehalten werden
- Hundeausstellungen mit überzüchteten Tieren sollen verboten werden
- Hundezüchter dürfen nur noch drei Hündinnen mit Welpen gleichzeitig betreuen
- Nutztiere dürfen in Transportern nicht über 4,5 Stunden eingesperrt werden, sofern nicht sichergestellt werden kann, dass die Temperatur in dem jeweiligen Transporter 30 Grad nicht überschreitet
- In Wurfkisten muss eine Temperatur von mindestens 18 Grad sichergestellt sein. Welpen müssen einmal täglich Auslauf bekommen
"Haustiere sind keine Kuscheltiere"
"Haustiere sind keine Kuscheltiere – ihre Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden", erklärte Klöckner der Deutschen Presse-Agentur nach Informationen des BR. Neue Erkenntnisse über Hunde hätten zu dem Entwurf geführt. Den Tieren solle ein "ausreichendes Maß an Bewegung und Kontakt mit Umweltreizen" ermöglicht werden.
Eine Sprecherin der Ministerin erklärte, dass für die Kontrolle der Vorgaben von privaten Hundebesitzern die Behörden der Länder zuständig seien. Es ginge vor allem um die Zwingerhaltung von Hunden, die untersagt werden solle.
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