Cunnilingus: Darauf kommt es mir an
Kolumne: Sex to go
Oralsex ist die zuverlässigste Art, uns Frauen in den Orbit zu schicken – vorausgesetzt, der Mann ist ein Virtuose dieser anspruchsvollen Kunst.
Ein sehr talentierter Zungenakrobat, mit dem ich glücklicherweise auch mehr als nur befreundet war, erklärte mir mal, kaum etwas sei für einen Mann so geil wie eine Frau, die richtig abhebt, Raum und Zeit vergisst und vor Lust schreit, bis der Nachbar klingelt.
Oralsex als Favorite
Und das passiere nun mal meistens beim Lecken. Das kann ich nur bestätigen. „Cunnilingus“ klingt zwar wie ein kleiner bunter Käfer mit vielen Füßen und Punkten auf dem Rücken, ist aber eine der erregendsten und intimsten Sexpraktiken und gehört zu meinen absoluten Favorites.
Oralsex ist quasi die Gemeinschaftskarte beim Monopoly: Gehe direkt über Los! Selbst Frauen, die beim Vögeln Schwierigkeiten haben, zum Orgasmus zu kommen, gehen ab wie eine Rakete, wenn sie gut geleckt werden. Aber nicht nur für Frauen ist Cunnilingus eine gute Idee: Diese Zärtlichkeit ist unglaublich intim, was sich wiederum positiv auf die Beziehung auswirkt.
Lecken und Sex-Toys
Mann kann es auch tun, wenn er nach der ersten Runde noch etwas Erholung braucht oder Penetration aus irgendeinem anderen Grund nicht infrage kommt. Was ich besonders schätze, ist ein genießerisch leckender und hemmungsloser Partner, der Oralsex von sich aus vorschlägt, dabei begeistert guckt, meine Beine noch weiter öffnet und sich richtig viel Zeit nimmt.
Am besten wird es, wenn ihn das Lecken selbst anmacht, und gern darf er währenddessen an seinem Penis herumspielen. Sollte er die Hände frei haben, liebe ich es, wenn er Spielzeug und Finger mit dazunimmt. Das Zusammenspiel von zärtlichem Geschlabber und hartem Toy-Fick: himmlisch!
Der perfekte Zungenkünstler
Sobald es mir kommt, zuckt der perfekte Zungenkünstler natürlich nicht direkt zurück, als hätte er gerade einen Stromschlag erlitten. Den Orden als Lecker des Monats bekommt der, der mit weicher Zunge und immer leichterem Druck so lange auf meiner Klitoris herumsurft, bis mich die letzte Welle überrollt hat, und das kann bei gutem Oralsex schon mal ein Weilchen dauern.
Bei nichts sonst bin ich lauter und entzückter. Was mir die Stimmung dagegen vermiest, ist, wenn ein Mann ohne Vorwarnung, Herantasten und vorsichtiges Öffnen der Schamlippen direkt zum Heiligtum vordringt.
Lachkrampf statt Stimulation
Ich habe mich schon mit Lachkrämpfen auf dem Laken gewälzt, denn eine Klitoris, die mit oraler Stimulation nicht rechnet, stellt sich entweder tot oder ist einfach nur kitzlig – das große Feuerwerk bleibt dann aber aus.
Und mit den Zähnen an möglicherweise vorhandenen Schamhaaren zu zupfen ist der absolute Lustkiller, genauso wie die Überambitionierten, die den Reiz ständig wechseln oder unterbrechen. Oder die, die beim Lecken weiterquatschen.
Die Cunnilinguisten
Bei den begabten Cunnilinguisten unterscheide ich vier Kategorien: Das Chamäleon hat eine superbewegliche, hin- und herschnellende Zunge. Der Bernhardiner schlabbert gemächlich mit breiter Zunge und füllt die Spalte dabei ganz aus, der Kater peitscht mit der Zungenspitze schnell und hart und das Ferkel stößt gierig mit der Nase zwischen die Schamlippen vor, wühlt sich hinein und rüsselt enthusiastisch.
Der ideale Liebhaber ist eine Mischung aus all diesen, ein Verwandlungskünstler und Virtuose – und haben wir ein solches Prachtexemplar im Bett, revanchieren wir uns gerne mit unseren Französischkenntnissen. À ton service, chérie! Gut geleckt ist eben auch gut gelaunt.