Hühnereier-Farben: Das bedeutet die Farbe der Eierschale wirklich!
Weiß, braun und sogar grün: Hühnereier müssen nicht erst bunt bemalt werden, sondern haben schon von Natur aus unterschiedliche Farben. Aber warum ist das eigentlich so? Wir klären auf, was die Farbe von Eierschale wirklich bedeutet.
Eierschalen-Farbe: Hat sie mit dem Gefieder zu tun?
Hühner mit weißem Gefieder legen weiße Eier und braune Hennen legen braune Eier? Ganz so einfach ist die Formel nicht, obwohl sich dieses Gerücht hartnäckig hält. Es gibt aber tatsächlich einen Körperteil des Huhns, der auf die Eierfarbe hinweist.
Dieser Körperteil des Huhns ist für die Hühnerei-Farbe verantwortlich
Die Körperstelle, die die Eierfarbe bestimmen kann, ist für den Laien nicht einfach zu finden. Es handelt sich nämlich um einen kleinen Punkt hinter den Ohrläppchen des Huhns - die sogenannte Ohrscheibe. Hat das Huhn eine weiße Ohrscheibe, legt es mit großer Wahrscheinlichkeit weiße Eier. Ist der Bereich hinter dem Ohr rot, ist es ein Anzeichen für braune Eier. Auch grünlegende Hennen haben rote Ohrscheiben. Die Farbe der Ohrscheibe ist also ein guter Anhaltspunkt. Doch auch wenn sich diese Methode bewährt hat, gibt es noch einen zuverlässigeren Faktor, der die Färbung bestimmt.
Gene beeinflussen ebenfalls die Eierschalen-Farbe eines Hühnereis
Die Gene des Huhns spielen ebenfalls eine große Rolle, was die Eierfarbe betrifft. Für die Färbung ist die Schalendrüse im Legedarm der Henne verantwortlich. Sie bestimmt, welche Farbpigmente in die Eierschale gelangen. Die Farbpigmente bestehen aus roten Pigmenten des Bluts und gelben Pigmenten der Galle, die sich beim Abbauprozess vermischen. Dadurch entsteht eine braune Eierfarbe.
Es gibt aber auch Hühner, bei denen das Gen zur Farbbildung nur schwach oder gar nicht vorhanden ist - diese Hühner legen dann weiße Eier.
Und was ist mit den grünen Eiern? Die berühmt-berüchtigten grüngefärbten Eier stammen von den südamerikanischen Araucana-Hühnern. Bei ihnen wird in der Galle ein Stoff namens Biliverdin gebildet, ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs, das eine grüne Farbe hat.
Enthalten grüne Eier weniger Cholesterin?
Neben dem Zusammenhang zwischen Gefieder und Eierfarbe gibt es noch ein weiteres Gerücht über Eier, das sich hartnäckig hält: Grüne Eier sollen weniger Cholesterin enthalten als weiße oder braune. Das ist aber schlichtweg falsch und sogar das Gegenteil ist der Fall: Laut der "Zeit" ergab eine Untersuchung der Bayerischen Landesanstalt für Tierzucht, dass diese Eier sogar im direkten Vergleich mehr Cholesterin enthalten als weiße und braune Eier. Der Grund: Das Eigelb in den Eiern der Araucana-Hühner hat einen höheren Cholesterinanteil.
Du kannst also weiterhin getrost zu Eiern mit weißer oder brauner Schale greifen. Wichtiger als die Farbe ist die Haltung der Hühner. Je artgerechter die Hühner gehalten werden, desto besser und gesünder sind die Eier.
Artikelbild & Social Media: iStock/JannHuizenga
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