Dirty Talk: Sag mir was Schmutziges!
Sex-Expertin Anne West verrät, wie Dirty Talk funktioniert und hat die besten Beispiele für dich, wie du deinen Liebsten damit richtig heiß machen kannst.
- Dirty Talk: So kann er unseren Sex besser machen
- „Ich will jetzt mit dir schlafen“
- Erotisch oder Dirty?
- Sex-Talk: Ton geht vor Inhalt
- Werde persönlich beim Dirty Talk
- Rauf und runter
- „Schlaf mit mir. Fessel mich. Leck mich!“
- Müssen und Wollen
- Dirty Talk heißt Fordern statt Fragen
- Mut zur Übertreibung
- Telefonvorspiele als heiße Dirty Talk-Beispiele
- Erregendes Dirty Talk-Beispiel: Die Penisflüsterin
- Die Wort-Ampel als Regelwerk zum Dirty Talk
Dirty Talk: So kann er unseren Sex besser machen
Mit diesen Dirty Talk Tipps von Sexpertin Anne West bringst du nur mit Worten die Hormone zum Brodeln.
„Ich will jetzt mit dir schlafen“
Ein gerauntes „Ich will mit dir schlafen“ oder ein gestöhntes „Fick mich!“ kickt mehr an als alles andere. Der Grund ist eine Art „Grusel“-Effekt im Gehirn: Jeder besitzt einen anerzogenen Sprachzensor, der gewisse Wörter im Aktenordner Muttersprache als „verboten“ abgelegt hat.
Dazu gehören alle Begriffe der Sexualität sowie Mehrdeutiges wie Lecken oder Besteigen. Mit sinnlich vorgetragenen, „verbotenen“ Wörtern konfrontiert, beginnt das süße Gruseln des Zensors, die Impulse werden ins Sexzentrum des Hirns gefunkt, die Hormone brodeln. Dirty Talk funktioniert also sehr zuverlässig, ein bisschen als würde man einen Knopf drücken.
Erotisch oder Dirty?
Du fragst dich, was genau Dirty Talk ist? Das: „Ich will dich ficken, fick mich, besorg’s mir, lutsch meine Eier, bück dich, du Schl***“ und so weiter und so fort. Dirty Talk sind pornotaugliche Reizworte tief unterhalb der Gürtellinie; der Begriff hat sich nur (leider) als Synonym für Verbalerotik durchgesetzt. Doch so dirty muss Wortsex gar nicht sein – für die Verführung ist Zweideutigkeit raffinierter als jede platte Eindeutigkeit.
Sex-Talk: Ton geht vor Inhalt
Wir achten in Gesprächen zu sieben Prozent auf den Inhalt, 54 Prozent auf den Tonfall, den Rest vermittelt die Körpersprache. Du findest deine sexy Voice, indem du dir vorstellst, nah an einem Mikro zu sitzen. Flüstere oder raune halblaut hinein. Denk tiefe Töne und lass den Bauch locker! Ausatmen, in ein Aufseufzen hineinsprechen: „Ich will mit dir schlafen.“ Das ist deine Bettstimme.
Werde persönlich beim Dirty Talk
„Ich habe Lust auf Sex – mit dir! Dein Schwanz ist so schön, du bist so aufregend, dein Blick macht mich an …“ Dir, dich, dein gibt ihm das Gefühl, dass er begehrt wird. Das ist immer noch das wirksamste Aphrodisiakum und oft der wirksamste Dirty Talk.
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Rauf und runter
„Arbeite“ dich verbal an seinem Körper auf und ab, mach jedem Körperteil Komplimente und flüstere ihm, was du gerne alles damit anstellen willst. So entsteht ein flüssiger Dirty Talk, über den du nicht zu viel nachdenken musst, der aber garantiert funktioniert!
„Schlaf mit mir. Fessel mich. Leck mich!“
Lobe immer, wenn dir etwas gefällt. Deine Worte wirken wie ein Verstärker deiner Handlungen! Ab und an ein Kommentar à la „ Du leckst so gut “ (sofern es der Wahrheit entspricht!) lässt ihn das, was ihr beide tut, umso intensiver wahrnehmen.
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Müssen und Wollen
„Ich muss mit dir schlafen!“ oder „Ich will dich lecken“: Die Wörter „muss“ und „will“ wirken auf ihn erregender als ein handzahmes „Ich möchte mit dir schlafen“ oder gar „Ich würde gern mit dir schlafen“.
Möchte, würde – viel zu viel Konjunktiv, deutlich zu wenig Überzeugung – und was knallt schließlich schöner als ein drängendes Versprechen, das auf seine Einlösung wartet?
Dirty Talk heißt Fordern statt Fragen
„Schlaf mit mir. Fessele mich. Leck mich“ – die erotische Kraft des Imperativs liegt in der Lust, die du mit dem Kommando vermittelst! Denn wo die Frage „Willst du mit mir schlafen?“ den Umweg über seinen Verstand nimmt, landet ein „Fick mich“ direkt im limbischen System, er reagiert sofort und ohne Nachdenken.
Mut zur Übertreibung
Was immer du sagst, schreibst oder stöhnst: Stapele hoch. Frei nach „Basic Instinct“: „Es war der Fick des Jahrhunderts, Revolverheld!“
Telefonvorspiele als heiße Dirty Talk-Beispiele
a | Die Traum-Variante
Erzähle ihm einen (ausgedachten) erotischen Traum mit ihm in der Hauptrolle. So erschaffst du Bilderwelten, seine Fantasie dichtet den Rest dazu.
b | Die „Ich will …“-Variante
Du beichten ihm mit flüsternder Stimme en detail, was du dir von ihm wünschen würdest, wäre er doch nur endlich bei Ihnen: „Ich will, dass du mich langsam ausziehst … mir in die Stilettos hilfst und mir die Augen verbindest. Und dann …“ Du musst keine schmutzigen Wörter benutzen – beschreibe nur ganz genau, was du vor deinem inneren Auge siehst.
Ist er ein guter Verbalerotiker? Dann sag ihm doch mal, dass deine Scheide ganz feucht ist, und frag, was du nun damit anfangen sollst. Stell das Telefon auf Lautsprecher, falls du beide Hände benötigst, um seinen Anweisungen zu folgen.
c | Schnelle Nummer
Männer haben während der Arbeit wenig Sinn für Liebesgeplänkel – der Kollege könnte es ja hören! Halte es kurz: Sag nur so was wie „Ich will es heute Abend von hinten“ und leg sofort auf.
Erregendes Dirty Talk-Beispiel: Die Penisflüsterin
Es gibt drei Empfänger an seinem Körper, die auf deine verbalen Avancen reagieren: Bei der Verführung sein linkes Ohr, das mit der emotionalen Hälfte seines Gehirns verbunden ist. Beim Vorspiel seine Augen, in die du hineinraunst: „Ich muss dich jetzt lecken. Komm.“
Und kurz vor und während des Liebesspiels? Seine Erektion: Sieh den Penis mit deinem Bettblick an, während du ihm all die Wünsche zuflüsterst, die du deinem Geliebten nie ins Gesicht sagen würdest, weil du zu schüchtern bist. Es wird behauptet, der Penis habe seinen eigenen Kopf – das stimmt, und er hört auch besser zu als ein Mann.
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Die Wort-Ampel als Regelwerk zum Dirty Talk
Redet darüber, wie ihr über Sex reden wollst – mit dem Rot-grün-Spiel. Der eine beginnt mit einem sexuellen Begriff („vögeln, miteinander schlafen, ficken“), der andere sagt „rot“ für „bloß nicht!“ oder „grün“ für „ja, gefällt mir“.
„Gelb“ bedeutet: knallt mich nicht so an, ist aber auch kein Downer. Ihr könnt per Wort-Ampel sogar klären, welche Praktiken ihr testen wollt. Augenverbinden? Grün. Analverkehr? Rot. Es im Fahrstuhl tun? Och … gelb. Dabei schmutzige Wörter sagen? Grün, grün, grüüüün …
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