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Deshalb ist Lachs das giftigste Lebensmittel der Welt

Ist Lachs das giftigste Lebensmittel der Welt? Erfahre alles über die neuen Erkenntnisse über das beliebte Lebensmittel.

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Zweimal pro Woche sollen wir Fisch essen, so hat sich das im Volksmund etabliert. Zweimal pro Woche Zander, Forelle und Lachs. Lachs, der hierzulande als Delikatesse gehandelt wird. Sogar gesund sein soll dank dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und sich deshalb großer Beliebtheit erfreut.

Gerade an Weihnachten und Silvester gönnen sich viele den angeblich gesunden Fisch. Doch kann man den vermeintlichen Edelfisch bedenkenlos essen? Wir zeigen die neuesten Erkenntnisse des im Juli 2022 erschienen Buchs von Douglas Frantz und Catherine Collins „Salmon Wars: The Dark Underbelly of Our Favorite Fish“. Die beiden Journalist*innen beleuchten darin die Produktion von Zucht-Lachs. Mit erschreckenden Ergebnissen.

Lachs - Ekelfisch statt Edelfisch?

Wir erinnern uns: Schon 2014 prangerte Nicolas Daniel in seinem Dokumentarfilm „Giftiger Fisch – Die große Gesundheitslüge“ die skandinavische Lachszucht an. Darin sprach er mit dem norwegischen Umweltschützer Kurt Oddekalv, welcher über Zuchtlachs sagt „Dieser Lachs ist eigentlich nicht für den Verzehr geeignet. So wie ich das sehe, ist norwegischer Zuchtlachs das giftigste Lebensmittel auf der ganzen Welt.“

Denn um die Massenproduktion gewährleisten und die Tiere vor Krankheiten schützen zu können, würden sie mit Pestiziden und Antibiotika behandelt. Der Meeresgrund unter den Fischgehegen sei bereits so verdreckt, dass sich dort eine 15 Meter dicke Schicht voll von Fäkalien und Schädlingsbekämpfungsmitteln abzeichnete. Auch die Verschmutzung der Ostsee sei ein großer Teil des Problems. Denn aufgrund deren Ausmaß enthielten gezüchtete Lachse einen hohen Dioxingehalt, der krebserregend und höchst gesundheitsschädlich ist.

In Nicolas Daniels Dokumentarfilm ist ebenfalls die Rede von einer Gesundheitswarnung, die die schwedische Regierung ausgesprochen hat. Diese Warnung sei das Resultat der Arbeit von Greenpeace Aktivist Jan Isakson, der feststellte, dass besonders fettreiche Fische, wie der Lachs nicht verzehrt werden sollten.

„Sie besitzen hohe Werte an Dioxinen, das ist eines der gefährlichsten Gifte, die wir kennen. Schon die kleinsten Mengen davon können den Hormonhaushalt beeinflussen und Krebs verursachen,“ so Jan Isakson.

Im schlimmsten Fall führt der erhöhte Dioxingehalt zu Krebs. Nicht selten beeinflusst er den Hormonhaushalt negativ und ruft Diabetes hervor.

Fischfutter ist gefährlicher als Schädlingsbekämpfungsmittel

Nicht nur Pestizide und Antibiotika würden dem Fisch zusetzen, der größte Feind sei sein eigenes Futter. Die Fische, die für das Lachsfutter verwendet werden, kommen aus der Ostsee, das am stärksten verschmutzte Meer der Welt. Fabriken würden ihre Abwässer und Atomkraftwerke ihr radioaktives Material in das Gewässer leiten. Ein Giftcocktail, der gefährlicher als jedes Schädlingsbekämpfungsmittel ist.

Eben diesen Anschuldigungen gehen die Autor*innen Collins und Frantz in dem kürzlich veröffentlichten Buch „Salmon Wars: The Dark Underbelly of Our Favorite Fish“ nach, erklären und warnen vor Züchtungen in Meeresbecken.

Läuse, Chemikalien und fatale Umweltauswirkungen

Wie die Autor*innen Douglas Frantz und Catherine Collins, die im kanadischen Novo Scotia beheimatet sind, klarstellen, wollten sie in erster Linie diesen Gesundheitsrisiken auf den Grund gehen, die Züchtungen im Meeresbecken mit sich bringen.

Besonders gefährlich sind Gifte wie Polychlorierten Biphenyle (PCB), welche laut der Journalist*innen schon jahrelang in der Lachs-Zucht vorkommen. So Collins im Bloomberg Interview: „[Polychlorierte Biphenyle] verbleiben im Lachsfleisch und sammeln sich durch den Verzehr des Fischs auch in unserem Körper."

Wie der österreichische "Kurier" berichtet, beschreiben Collins und Frantz in ihrem Buch Millionen von Zuchtlachsen, eingepfercht in parasitären Käfigen sowie die Fütterung der Tiere mit mit Chemikalien versetzter Nahrung. Außerdem seien die Fische oft von Lachsläusen befallen, wogegen sie sogar teilweise geimpft werden würden.

Auch Stiftung Warentest stellte schon im Dezember 2021 in einigen Räucherlachs-Produkten "relativ viele Nematoden" fest. Also abgestorbene kleine Würmer, die allerdings nicht gesundheitsschädlich sind.

„Petrischalen für Krankheitserreger und Viren und Parasiten, die sich unweigerlich über die Netze auf den Wildlachs ausbreiten.“

Diese Art der "Lachs-Produktion" sei nicht nur für Mensch und Zucht-Tier in jeder Hinsicht katastrophal, sie hätte auch verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, den Meeresboden und die Fischpopulation. Denn die Zucht-Farmen seien "Petrischalen für Krankheitserreger und Viren und Parasiten, die sich unweigerlich über die Netze auf den Wildlachs ausbreiten.", so die Autor*innen.

So kommen Collin und Frantz zu dem Schluss, dass Lachs-Zucht so wie sie praktiziert wird, nie nachhaltig sein kann. Deshalb seien bekannte Gütesiegel nichtig. „Unsere Untersuchung zeigt, dass Zuchtlachs von Natur aus nicht nachhaltig ist, da Lachse Fleischfresser sind und man sie mit anderen Fischen füttern muss, um das Protein zu erhalten.“ erklären die Buchautor*innen.

Sie empfehlen daher eine andere Form der Zucht, wie geschlossene Aquakulturen an Land. „Rezirkulierende Aquakultursysteme pumpen das Wasser durch spezielle Filter, um Krankheiten und Kontaminationen zu verhindern, und behandeln das Wasser dann mit ultraviolettem Licht. Die Fische schwimmen also nicht in überschüssigem Futter, sie schwimmen nicht in ihrem eigenen Kot, und die Systeme zirkulieren etwa 99 Prozent des Wassers. Aber es ist sehr kapitalintensiv. Es braucht Finanzierung, Planung, Genehmigung und Bau.“, schildern die Journalist*innen.

Artikelbild und Social Media: Juanmonino/ iStock, Symbolbild