Hibiskustee-Wirkung: 7 Gründe, wieso der Tee so gesund ist

Der Hibiskus bzw. die Roselle oder der Eibisch (bot. Hibiscus sabdariffa L.) gehört zu den Malvengewächsen und ist vor allem als Zierpflanze bekannt. In Tees findet er sich meist nur ergänzend zur Hagebutte wieder. Zu Unrecht: Denn die Blüten sind ein unterschätztes Heilmittel. Was du zur Hibiskustee-Wirkung wissen solltest.

Zunächst einmal die Shortfacts:

• maximal 3-4 Tassen am Tag (abführende Wirkung)

• zusätzlich Wasser trinken (harntreibende Wirkung)

• Kinder sollten nur kleine Mengen Hibiskustee trinken (hoher Säuregehalt; abführende Wirkung)

• nicht geeignet in Schwangerschaft und Stillzeit (hebt den Östrogenspiegel an)

Wissenschaftler*innen weltweit haben sich mit der Hibiskus-Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System beschäftigt. Die Ergebnisse sind verblüffend, denn die Heilpflanze hat laut einer In-Vitro-Studie, die im Fachmagazin "The Journal of Nutrition" erschienen ist, die Fähigkeit, den Blutdruck zu regulieren. So sollen drei Tassen Hibiskustee am Tag den systolischen Blutdruck um bis zu 13 mmHg senken können.

So kannst du die Hibiskustee-Wirkung nutzen, um deinen Körper zu schützen und kannst Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

Blutdruck senken ohne Medikamente

Um einzuschätzen, welcher Blutdruckwert in welchem Alter normal ist, ist es gut zu wissen, welchen Blutdruck du überhaupt hast. Dabei helfen kann ein Blutdruckmessgerät und - ganz wichtig - die Einschätzung deines Arztes*deiner Ärztin.

Nicht nur der Blutdruck wird vom Hibiskustee gesenkt, und das freut das Herz-Kreislauf-System. Hibiskus ist ein natürlicher Cholesterinsenker, wie eine iranische Studie mit Typ-2-Diabetiker*innen zeigt, die im Fachblatt "The Journal of Alternative and Complementary Medicine" veröffentlicht wurde. Die Blüte enthält außerdem wertvolle Antioxidantien, die Ablagerungen in den Arterien verhindern können.

Ein weiterer Blutwert, der gesenkt wird, sind offenbar die Triglyceride. Das zeigte die gleiche Studie, die auch den sinkenden Cholesterinspiegel attestierte. Bei erhöhten Werten ist es grundsätzlich gut, die Triglyceride zu senken.

Hibiskus hat besonders viel Vitamin C. Das wiederum braucht der Körper für ein funktionierendes Immunsystem. Darum kann der Hibiskustee seine immunstärkende Wirkung gezielt schon außerhalb der Erkältungssaison entfalten und einfach vorbeugend zur Unterstützung einer gesunden Ernährung getrunken werden.

Auch bei bereits ausgebrochenen Infekten wirkt Hibiskustee heilsam, da die Hibiskustee-Wirkung bei Erkältung durch schleimlösende, antibakterielle und entzündungshemmende Effekte zum Tragen kommt. Das freut vor allem jene, denen gesunder Salbei & Co. auf Dauer zu eintönig wird. Eine andere Möglichkeit für einen neuen Geschmack wäre es, auf die Thymian-Wirkung zu setzen.

Hibiskustee hat eine verdauungsfördernde und eine harntreibende Wirkung. Das hilft beispielsweise, um die Verdauung anzukurbeln, wenn du zu viel gegessen hast und unter einem Völlegefühl leidest. Außerdem kann Hibiskustee beim Abnehmen helfen, falls du deine Ernährung umstellen oder aus medizinischen Gründen dein Gewicht regulieren möchtest. Allerdings sollte es bei den drei Tassen am Tag bleiben, denn leider wirkt der Tee aus Hibiskusblüten auch abführend.

Ebenso ein Pluspunkt für deine Verdauung: Hibiskustee wirkt krampflösend. Ebenfalls helfen können dir weitere verdauungsfördernde Lebensmittel, aber die krampflösende Hibiskuswirkung könnte auch in einem weiteren Aspekt behilflich sein.

Vor der Periode fühlen sich viele Frauen & andere menstruierende Menschen nicht nur körperlich, sondern auch psychisch unwohl. Auch da kann Hibiskustee gleich auf mehrere Weisen helfen. Zum einen lassen Studien wie eine nigerianische Tierstudie mit Fliegen & Pflanzenextrakten, die in der Fachzeitschrift "Journal of African Association of Physiological Sciences" veröffentlicht wurde, eine antidepressive Wirkung der Pflanze vermuten. Zum anderen greift Hibiskus in den Hormonhaushalt ein - was positiv oder negativ sein kann - weshalb Frauen den Tee mit Bedacht trinken sollten. Hibiskus kann das Östrogenlevel steigern und dadurch den Hormonhaushalt verändern. Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten vom Verzehr also absehen.

Gegen PMS kann eine Tasse des Tees hingegen nicht schaden – die krampflösende Wirkung kann dir Linderung verschaffen. Weitere Tees helfen bei Menstruationsbeschwerden aber ebenso.

Auch andere Tees wie Brennnesseltee oder Kamillentee sind gesund. Welche Kräutertees wie wirken, kannst du in unserer Tee-Wirkungs-Tabelle sehen.

(ww4)

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