Menstruationstee: Diese Tees helfen gegen Unterleibsschmerzen
Viele Frauen plagen Menstruationsbeschwerden während der Periode. Tee kann gegen Regelschmerzen wahre Wunder wirken – vor allem, wenn er aus den folgenden Kräutern zubereitet wird.
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- Menstruationstee: Diese Kräutertees helfen gegen Regelschmerzen
- Die richtigen Teemischungen gegen Regelschmerzen
- Tees bei PMS: Diese Kräuter lindern das prämenstruelle Syndrom
- Diese Teemischungen helfen gegen PMS
- Frauentee: Diese Teemischung hilft bei starken Blutungen
- Zyklustee: Diese Kräutertees wirken zyklusregulierend
Wenn es im Unterleib zwickt und krampft, möchten wir uns am liebsten unter der Bettdecke verkriechen. Während unserer Periode müssen wir aber nicht gleich zu Medikamenten greifen, um die Menstruationsbeschwerden zu lindern. Manchmal hält die Natur die beste Medizin bereit. Das weiß auch die Zyklusberaterin Anne Schmuck. Sie erklärt in ihrem Buch "Meinen Zyklus lesen und verstehen", dass die Verwendung von Pflanzen und Heilkräutern eine der ältesten Therapieformen der Welt sei, da diese Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die unser Hormonsystem unterstützen und sanft ausgleichen können, so die Expertin (vgl. S.126 ff.). Welche dieser Kräuter zum Beispiel als Tee Regelschmerzen lindern können, verraten wir dir hier.
Menstruationstee: Diese Kräutertees helfen gegen Regelschmerzen
Probiere die verschiedenen Kräuter unbedingt aus, denn diese Tees werden dir helfen, deine monatlichen Regelschmerzen besser aushalten zu können, ohne gleich zu Schmerzmitteln greifen zu müssen.
Schafgarbe (Achillea millefolium)
Schafgarbe gilt als typische Heilpflanze gegen sämtliche Frauenleiden. Insbesondere bei den üblichen Regelschmerzen in der Beckengegend kann ein Schafgarbentee helfen. Während der Periode werden vermehrt die Gewebshormone Prostaglandine ausgeschüttet, die für die schmerzhaften Krämpfe verantwortlich sind und gemeinerweise auch noch die Schmerzwahrnehmung stärken.
Hier hilft Schafgarbe: Das Kraut hemmt die Hormonbildung und lindert mit seiner entzündungshemmenden Wirkung die Regelschmerzen. Durch ihre krampflösende Wirkung lindert die Schafgarbe zudem Kopfschmerzen, wirkt zyklusregulierend und beseitigt innere Unruhe (vgl. S. 135, "Eat like a Woman"). Schafgarbe wirke zudem kräftigend und fördert die Heilung von äußeren und inneren Wunden, erklärt Anne Schmuck in "Meinen Zyklus lesen und verstehen". Die enthaltenden Bitterstoffe würden außerdem die Leber unterstützen (vgl. S.126 ff.). Die Heilpflanze kann als Tee getrunken werden, ist aber auch als Badezusatz zu empfehlen!
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Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)
Das Wunderkraut gilt gleich in mehreren Bereichen als Heilmittel, zum Beispiel gegen Entzündungen. Bei Menstruationsbeschwerden kommt es vor allem aufgrund seiner krampflösenden Wirkung zum Einsatz (vgl. S. 134, "Eat like a Woman"). Gleichzeitig hilft Gänsefingerkraut gegen leichten Durchfall, unter dem manche Frauen während der Regel leiden. Bei Bauchkrämpfen am besten einen Teelöffel der Blätter in kochendem Wasser zehn Minuten ziehen lassen.
Ebenfalls wohltuend: Tee gegen Verstopfung, Blähungen oder Durchfall: Diese Verdauungstees helfen
Mönchspfeffer (Agnus Castus)
Vor und während unserer Periode nehmen gerne unsere Hormone überhand und verwandeln uns in ein weinendes PMS-Monster. Das prämenstruelle Syndrom kennen fast alle Frauen. Die fiesen Stimmungsschwankungen belasten nicht nur uns, sondern auch unsere*n Partner*in ganz schön.
Schluss damit: Mönchspfeffer bringt unseren Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht. Denn „Mönchspfeffer wirkt ausgleichend auf den Prolaktinspiegel und kann einem hormonellen Ungleichgewicht entgegenwirken, sofern ein zu hoher Prolaktinwert die Ursache deiner Beschwerden ist“, erklärt Anne Schmuck in „Meinen Zyklus lesen und verstehen“ (vgl. S.126 ff.). Das Hormon ist eigentlich für die Milchbildung zuständig, wird allerdings auch bei Hormonstörungen vermehrt freigesetzt und kann zum Beispiel zu unangenehmen Spannungen in den Brüsten führen.
Die Expertin warnt jedoch: „Mönchspfeffer wird leider häufig als »Allheilmittel« gehandelt, sollte aber nur nach sorgfältiger Diagnostik bei Prolaktin-Überschuss eingesetzt werden“ (vgl. S.126 ff.).
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Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
Das Heilkraut hilft besonders Frauen mit starken Blutungen. Aufgrund seiner blutstillenden Wirkung wird Frauenmantel auch zur Wundheilung eingesetzt. Während der Periode kann ein Frauenmanteltee sehr wohltuend sein, da das Kraut zudem krampflösend wirkt. Zudem wirkt Frauenmantel ausgleichend auf den Hormonhaushalt (vgl. S.126 ff., "Meinen Zyklus lesen und verstehen"). Anne Schmuck empfiehlt das Trinken des Tees während des gesamten Zyklus, besonders während der Menstruation und bei starken Blutungen (vgl. S.126 ff.).
Eisenkraut (Verbena officinalis)
Ein Tee aus Eisenkraut kann wahre Wunder bewirken. Das Heilmittel wird nämlich nicht nur gegen Erkältung eingesetzt, sondern kann als Tee auch Regelschmerzen lindern. "Eisenkraut wirkt blutbildend und entzündungshemmend, außerdem schmerzstillend und entkrampfend", so Anne Schmuck (vgl. S.126 ff., "Meinen Zyklus lesen und verstehen"). Gleichzeitig kann es bei regelmäßiger Einnahme den Zyklus regulieren und die Verdauungsorgane stärken.
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Brennnessel (Urtica dioica)
Als ob Regelschmerzen nicht schon schlimm genug wären, plagen die meisten Frauen während der Periode auch noch Wassereinlagerungen. Ein Brennnesseltee kann da helfen. Das Heilkraut wirkt entschlackend und enthält zudem von Natur aus viel Eisen. Dadurch beseitigt die Brennnessel Ermüdungs- und Erschöpfungszustände. Sie lindert auch Entzündungen der Harnwege und Kopfschmerzen (vgl. S. 134, "Eat like a Woman").
Vorsicht: Wegen der ausschwemmenden Wirkung sollte zusätzlich zum Tee immer ausreichend Wasser getrunken werden. Übrigens kann das Kraut auch die Spermienqualität steigern – bei Kinderwunsch kann man seinem Partner also einen Tee mitkochen!
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Die richtigen Teemischungen gegen Regelschmerzen
Die Mischung macht's: Zu guter Letzt haben wir noch zwei Teemischungen aus den besten Kräutern bei Regelschmerzen für euch zusammengestellt, die uns lästige Menstruationsbeschwerden blitzschnell vergessen lassen.
Dieser Tee wirkt gegen alle Menstruationsbeschwerden. Drei Tassen Tee von dieser Mischung helfen besonders gut:
25 g Frauenmantel
25 g Gänsefingerkraut
25 g Brennnessel
25 g Salbei
25 g Schafgarbe
15 g Eisenkraut
15 g Hirtentäschel
15 g Himbeerblätter
15 g Weidenrinde
15 g Pfefferminze
Diese Teemischung hilft bei starken Regelschmerzen (Dysmenorrhoe):
40 g Damiana
20 g Frauenmantel
20 g Schafgarbe
20 g Melisse, Kamille oder Pfefferminze
Die Gynäkologin Dr. Judith Bildau empfiehlt in ihrem Buch "Raus auch dem Hormonkarussel" zwei Monate täglich eine Tasse der obigen Teemischung zu trinken. Danach nur noch bei Beschwerden (vgl. S.45).
Zusätzlich empfiehlt sie die Einnahme von Mönchspfeffer: "Ungefähr drei bis vier Tage vor Beginn der Periode mit 40 mg Mönchspfefferextrakt pro Tag beginnen. Die Einnahme empfiehlt sich bis zum Ende der Periode beziehungsweise bis die Schmerzen verschwunden sind."
Akuthilfe bei einer schmerzhaften Menstruation soll außerdem diese Teemischung bieten:
Kümmelfrüchte, Schafgarbe, Frauenmantel, Kamille, Gänsefingerkraut, Lavendelblüten
Die Kümmelfrüchte im Mörser anstoßen. Zu gleichen Teilen mischen.
2 TL zerriebene Kräuter mit siedendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.
Die Autorinnen Verena Haselmayr, Andrea Haselmayr und Denise Rosenberger raten in ihrem gemeinsamen Buch "Eat like a Woman" fünf Tage vor der Menstruation bis zum Ende der Menstruation täglich 2–3 Tassen der Teemischung zutrinken. Und dies drei Zyklen lang zu wiederholen (vgl. S. 139).
Tees bei PMS: Diese Kräuter lindern das prämenstruelle Syndrom
Melisse (Melissa officinalis)
"Die Melisse ist ein altbewährtes Kraut, welches seine Anwendung bei innerer Unruhe, Krämpfen, Schlafstörungen, Reizblase und Blähungen findet", erklären die Autorinnen von "Eat like a Woman" (vgl. S. 136). Außerdem wirke Melisse beruhigend, entspannend und schützend (auch bei psychischen Belastungen) und hilft, Blutgerinnsel zu reduzieren, so Anne Schmuck (vgl. S. 136 ff., „Meinen Zyklus lesen und verstehen“).
Da das Kraut zudem verdauungsfördernd, schweißtreibend, beruhigend und entkrampfend wirkt, kann der Tee bei Menstruationsschmerzen, starken Blutungen und PMS Linderung verschaffen (vgl. S. 136, "Eat like a Woman"). Bei PMS-bedingten depressiven Verstimmungen hebe Zitronenmelisse die Stimmung.
Wolfstrapp (Lycopus)
Ebenfalls als hilfreich erweist sich ein Tee aus Wolfstrapp. Das Wolfstrappkraut kann die Spannungen in der Brust (Mastodynie) beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) lindern und uns auf diesem Wege Besserung verschaffen. Der Grund ist, dass Wolfstrapp für eine Senkung des Sexualhormons Prolaktin sorgt. Diese Wirkung wird auf Inhaltsstoffe wie Phenolcarbonsäuren und Flavonoide zurückgeführt. Ist der Prolaktinspiegel zu hoch, kann es auch zu Unfruchtbarkeit kommen, ist er zu niedrig, kann unter anderem die Milchproduktion in der Stillzeit beeinträchtigt sein.
Für den Wolfstrapp-Tee brauchst du nur einen halben Teelöffel getrocknetes Wolfstrappkraut, den du mit 200 bis 300 ml kochendem Wasser übergießt und rund 10 Minuten ziehen lässt. Nur eine Tasse am Tag.
WICHTIG: Niemals ohne Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt einnehmen, da Wolfstrapp einige Nebenwirkungen haben kann, wenn das Kraut falsch angewendet wird.
Die besondere Wirksamkeit bei Wolfstrapp ist nämlich, dass die Heilpflanze nachweislich andere Wirkungen hat. So kann sie bei einer Schilddrüsenüberfunktion helfen, da sie den Transport von Jod und des Schilddrüsenhormons TSH hemmt sowie die Wirkung des Schilddrüsenhormons Thyroxin (T4) beeinträchtigt. Bei zu hoher Dosierung kann sich auf Dauer auch die Schilddrüse vergrößern.
Daher ist Wolfstrapp bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder einer vergrößerten Schilddrüse ohne Funktionsstörung absolut tabu - egal ob Wolfstrapp-Tee oder als Tropfen. Eine Diagnostik der Schilddrüse (Szintigraphie) kann durch die Einnahme von Wolfstrapp verfälscht werden. Auch wenn du Schilddrüsenhormone einnimmst, musst du auf Wolfstrapp verzichten, ebenso wie in Schwangerschaft und Stillzeit. Kinder dürfen den Tee auch nicht trinken.
Diese Teemischungen helfen gegen PMS
Für den Tee gegen das Prämenstruelle Syndrom (PMS) brauchst du:
30 g Eisenkraut
30 g Frauenmantel
20 g Brennnessel
20 g Lavendel
20 g Kamillenblüten
Einfach alles gut miteinander vermischen. Zwei Teelöffel in einer Tasse täglich genügen. Nimm den Wundertrunk schon ab Zyklusmitte ein - dann kannst du dem PMS vorbeugen und Unwohlsein sowie Stimmungsschwankungen lindern.
Weitere Akuthilfe bei PMS soll diese Teemischung bieten:
Schafgarbe, Frauenmantel, Kamille, Gänseblümchen, Ringelblumenblüten zu gleichen Teilen mischen.
2 TL zerriebene Kräuter mit siedendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.
Nach dem Eisprung bis zum Einsetzen der Menstruation 2–3 Tassen täglich trinken (vgl. S. 139, "Eat like a Woman").
Außerdem empfiehlt Dr. Judith Bildau in ihrem Buch "Raus aus dem Hormonkarussel" Frauen, die häufig unter einer verstärkten PMS-Symptomatik leiden in der zweiten Zyklushälfte täglich zwei Tassen Schafgarbentee oder zwei Tassen Frauenmanteltee zu trinken (vgl. S. 65).
Frauentee: Diese Teemischung hilft bei starken Blutungen
Dr. Judith Bildau empfiehlt in ihrem Buch "Raus aus dem Hormonkarussel" (vgl. S.42) bei starken Regelblutungen, zwei Monate lang täglich eine Tasse dieser Teemischung zu trinken. Anschließend nur noch während der Menstruation beziehungsweise bei starker Menstruationsblutung:
30 g Hirtentäschel
30 g Schafgarbe
20 g Gänsefingerkraut
20 g Frauenmantel
Hirtentäschelkraut (Capsella bursa pastoris)
Das in der obigen Teemischung enthaltene Hirtentäschelkraut ist eine Begleiterin der Frau in ihren wichtigsten Umbruchphasen: der Menarche, dem Wochenbett und den Wechseljahren (vgl. S. 136, "Eat like a Woman"), da es viele Wirkungen haben kann. Es wirkt zum Beispiel gefäßverengend, zieht die Schleimhäute zusammen und wirkt entzündungshemmend. (vgl. S.126 ff., "Meinen Zyklus lesen und verstehen").
Aber Hirtentäschel kann noch mehr: "Dieses Frauenkraut kann die Menstruation auslösen, wenn sie ausbleibt, und reguliert eine zu starke Blutung", führen die Autorinnen von "Eat like a Woman" aus. Auch Blasenentzündungen und Verdauungsbeschwerden, typische Frauenleiden, heile das Hirtentäschel gut aus. Doch nicht nur während der Periode hilft es uns: "Durch seine Phytohormone ist seine Anwendung ebenso bei Wechseljahrbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen ideal" (vgl. S. 136).
Zyklustee: Diese Kräutertees wirken zyklusregulierend
Beifuß (Artemisia vulgaris)
Anne Schmuck ("Meinen Zyklus lesen und verstehen") weiß von der Kraft des Beifußes: "Der rote Stängel der Pflanze verweist bereits auf ihre Wirkung: Sie fördert den Blutfluss und kann daher die Menstruation anregen. Beifuß wirkt entgiftend und reinigend und soll außerdem eine östrogenstimulierende Wirkung haben" (vgl. S.126 ff.). Ein Tee des Krauts sei geeignet bei ausbleibender Menstruation, nach Absetzen der Pille und in der Menopause.
Teemischung zur Förderung der Menstruation:
Beifuß, Schafgarbe, Rosmarin, Pfefferminze, Eisenkraut, Brennnessel zu gleichen Teilen mischen.
2 TL zerriebene Kräuter mit siedendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen.
Bei Bedarf 2–3 Tassen täglich trinken. Aber nicht in der Schwangerschaft! (vgl. S. 139, "Eat like a Woman").
Wenn du dir deine Teemischungen je nach Anwendungsgrund nicht individuell zusammenstellen möchtest, kannst du im Handel auch vorgefertigte Teemischungen erhalten. Wenn du dir bei den Inhaltsstoffen nicht sicher bist, kannst du oben nochmal nachlesen, welches Kraut, welche Wirkungen hat.
Quellen
Anne Schmuck: Meinen Zyklus lesen und verstehen: Zyklusbewusst leben - Hormone in Balance bringen. Hilfe bei Menstruationsbeschwerden, PMS und PCOS. Trias: 1. Auflage (2024). 160 Seiten.
Verena Haselmayr, Andrea Haselmayr, Denise Rosenberger: Eat like a Woman: Rezepte für einen harmonischen Zyklus. Brandstätter: 1. Auflage (2023). 248 Seiten.
Judith Bildau: Raus aus dem Hormonkarussel. Die besten Hormon-Hacks für Frauen ab 35: Soforthilfe bei PMS, Regelschmerzen, psychischen Tiefs, Schlafstörungen und Gewichtszunahme. GU Gesundheit: 1. Auflage (2024). 256 Seiten.