Salvia officinalis

Salbei: Wirkung, Nebenwirkungen und Verwendung

Gibt es bestimmte Salbei-Wirkungen? Salbei ist eine seit langem bekannte Heilpflanze - aber was kann sie eigentlich und wie wird sie verwendet? Bei uns kannst du alles über Salbei lesen.

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Salbei ist seit langer Zeit bekannt. Es kommt in verschiedenen Formen zur Anwendung. Aber wie genau wirkt die Heilpflanze Salvia und ist sie gesund?

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Salbei-Wirkung: Auf sie wird bei der Anwendung vertraut

Für die einen ist es ein sehr willkommener Geschmack, andere denken dabei eher an fiese Erkrankungen und schlechte Tage. Dann haben sie wohl Bekanntschaft mit Salbeitee gemacht, der allerdings von vielen auch gerne einfach so getrunken wird.

Oder als Bonbon gelutscht, das entfaltet ja auch oft genug die gewünschte Salbei-Wirkung. Doch viele kennen Salbei auch als Kräuter. Schließlich passt die Pflanze perfekt zu italienischer Pasta und gibt dem Gericht nochmal eine besondere Note - den Salbeiblättern sei dank.

Viele Salbeiprodukte tragen das Wort Salvia im Namen, was einfach nur das lateinische Wort für Salbei ist. Allerdings wird Salvia auch oft einfach nur so als Name für das Heilkraut verwendet. Relevant in der Küche und Medizin ist hierzulande der Echte Salbei (lat. Salvia officinalis). Damit ist in der Regel auch das gemeint, was wir Salbei nennen. Doch selbst vom Salvia officinalis gibt es mehr als eine Art.

Denn wenn man ganz genau ist, handelt es sich bei Salbei bzw. Salvia um eine Pflanzengattung, die zwischen 850 und 900 Arten hat. Damit gehört Salbei tatsächlich zu den artenreichsten Gattungen auf der Welt - nur in der Antarktis (na gut, damit hätte eh niemand gerechnet) und in Australien kommt die Pflanze nicht vor.

Beliebt neben den Kräuterextrakten aus dem Echten Salbei sind auch die ätherischen Öle, die in der Pflanze schlummern. Auch sie haben eine Salbei-Wirkung, die häufig Anwendung findet und genutzt wird. Ob als Öl, Tee oder Gewürz - die Verwendung von Salbei ist vielfältig. Essentiell ist die Verwendung im italienischen Gericht Saltimbocca alla Romana.

Daneben ist Salbei im Garten auch bei Hummeln und Bienen äußerst beliebt. Sie fliegen die Blüten sehr gerne an.

Salbei: Gesunde Heilwirkung dank der Inhaltsstoffe

Schon mindestens seit dem Beginn des Mittelalters wissen die Menschen in Deutschland um die Wirkung des Echten Salbeis. Doch nicht nur die Geschichte zeigt uns, dass an der vielbesungenen Salbei-Wirkung tatsächlich etwas dran ist.

Auch der Name Salvia zeigt, dass es sich bei Salbei um eine richtige Power-Pflanze mit heilender Wirkung handelt. Denn Salvia kommt von salvus, das 'gesund' bedeutet, sowie salvare, dem lateinischen Wort für 'heilen'. Salvia officinalis verspricht also so einiges, da der lateinische Begriff 'officin' auch noch ein altes Wort für 'Apotheke' ist.

Besonders wirksam sind die im Salbei enthaltenden ätherischen Öle. Diese zeichnen sich durch ihre Inhaltsstoffe aus. Für die Salbei-Wirkung besonders relevant sind:

  • Thujon (auch Salviol): machen bis zu 60 % der ätherischen Öle der Salvia officinalis aus
  • Linalool
  • 1,8-Cineol
  • Gerb- und Bitterstoffe

Außerdem enthalten sind Kampfer, Flavonoide, Diterpene, Triterpene und viele Vitamine.

Salbei wird bei verschiedenen Krankheiten auf verschiedene Weise angewandt, unter anderem bei Halsschmerzen, Rachen- und Zahnfleischentzündungen (wenn du noch mehr Tipps dagegen willst, hier entlang) oder auch übermäßigem Schwitzen (z. B. in den Wechseljahren). Überdies ist er auch anerkanntes Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden sowie asthmatischen oder bronchialen Beschwerden.

Insgesamt bekannt sind die folgenden Salbei-Wirkungen, die das Heilkraut so gesund machen:

  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • antiviral
  • antioxidativ
  • zusammenziehend (auf der Zunge)
  • schweißhemmend
  • schwach blutfettsenkend
  • schwach blutzuckersenkend

Wie genau es funktioniert, dass Salbei gegen Schwitzen und Hitze hilft, kannst du hier nachlesen.

Salbei-Nebenwirkungen: Zu viel Salbei ist ungesund

Nun hast du schon viel über die wirklich beeindruckenden Wirkungen der Heilpflanze Salvia erfahren. Aber leider gibt es in diesem Fall auch die Kehrseite der Medaille - und die ist weniger schön. Denn Salbei-Nebenwirkungen treten schnell auf.

Deswegen wird die Höchstmenge, die pro Tag verzehrt werden sollte, auf maximal 6 Gramm Salbei oder etwa 15 Blätter beziffert. Das ist nicht wirklich viel. Grund für diese Begrenzung sind die nicht ganz ungiftigen Inhaltsstoffe, wie bspw. das im ätherischen Öl vorkommende Thujon.

Beim Thujon handelt es sich nämlich eigentlich um ein Nervengift, das in zu hoher Dosierung zu Verwirrtheit und epileptischen Krämpfen führt. Es ist auch in Wermut enthalten und ihm wurde der Grund für die 'besondere' Wirkung von Absinth zugeschrieben, die früher häufig auftrat. Inzwischen ist der Thujon-Gehalt in alkoholischen Getränken in der EU allerdings per Verordnung begrenzt. Zudem kommt Thujon auch in der bekannten Thuja-Hecke vor.

Deswegen sollte Salbeiöl immer verdünnt werden. Ebenfalls sollte Salbei insgesamt nicht länger als vier Wochen am Stück dauerhaft angewandt werden, da es sonst zu den epileptischen Krämpfen kommen kann. Die Maximaldosis für Salbeitee liegt für Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsene bei drei bis vier Tassen täglich, da sonst Salbei-Nebenwirkungen auftreten können.

Salbei-Wirkung: Die Heilpflanze Salvia officinalis findet vielerlei Verwendung
Foto: zeleno/iStock

Bei einer Epilepsie solltest du vor der Einnahme von Salbei mit deiner Ärztin oder Apothekerin sprechen, da das enthaltende Thujon hier eine Rolle spielt. Hier könnte auf andere Salbeiarten mit weniger Thujon zurückgegriffen werden. Schwangere und Stillende sollten ebenfalls erst ärztlichen Rat suchen, bevor sie Salbeiprodukte konsumieren. Kinder unter 12 Jahren sollten ohne ärztliche Rücksprache keine Salbeiprodukte konsumieren.

Wenn du regelmäßig Medikamente nimmst, solltest du zudem vorher abklären, ob Wechselwirkungen mit der Heilpflanze Salvia auftreten.

Salbeitee selber machen: So bereitest du den Tee richtig zu

Damit der Salbei bei Halsbeschwerden wie Husten oder Schmerzen richtig wirkt, solltest du ein bisschen was bei der Salbei-Verwendung beachten. Du kannst frischen oder getrockneten Salbei verwenden, um Salbeitee selber zu machen. Dazu haben wir ein kleines Salbeitee-Rezept für dich:

Das brauchst du für 1 Tasse:

  • 1,5 Gramm Salbeiblätter; frisch oder getrocknet
  • kochendes Wasser

Und so funktioniert's:

  1. Blätter mit kochendem Wasser übergießen.
  2. Frische Blätter 5 Minuten ziehen lassen, getrocknete etwa 10 Minuten.
  3. Am besten trinken, sobald es von der Temperatur her möglich ist.

Wenn du frische Blätter 10 Minuten ziehen lässt, bekommst du einen sehr bitteren Tee. Daher kommt wohl auch die Abneigung vieler Menschen gegen Salbeitee. Die Bitternote stammt von den Bitterstoffen.

Allerdings eignet sich dieser Sud aus Salvia sehr gut gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum - in diesem Fall solltest du die Flüssigkeit allerdings zum gründlichen Gurgeln und Spülen verwenden und sie nicht trinken. Die Salbei-Wirkung tritt in diesem Fall auch ohne zu trinken ein.

Wichtig: getrockneter Salbei verliert innerhalb von zwei Jahren rund 50% seiner ätherischen Öle, wie das offizielle Gesundheitsportal der Republik Österreich schreibt.

Artikelbild und Social Media: zeleno/iStock

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