Döner-Verbot: Darum darf "Döner" nicht mehr so genannt werden
In der Stadt Weimar darf der Döner nicht mehr Döner heißen, sondern "Drehspieß im Fladenbrot." Der Grund dafür liegt im Gesetz.
Der Döner Kebab, kurz Döner, ist zwar nicht mehr so beliebt, wie in den 90er Jahren, doch immerhin essen die Deutschen in einer Sekunde laut des Ernährungsportals meinbauch.net durchschnittlich sieben Döner Kebab. Und genau unter diesem Namen kennen wir ihn - doch das wird sich ab jetzt ändern.
In Weimar darf der Döner nur noch "Drehspieß im Fladenbrot" genannt werden. Der Grund: Die Thüringer Lebensmittelbehörde stellte fest, dass in dem Weimarer Döner nicht exakt die Zutaten sind, die laut Lebensmittelbuch hineingehören. Und das sind:
- Salz & Gewürze
- Eier
- Öl
- Zwiebeln
- Milch und Joghurt
Döner heißt jetzt "Drehspieß im Fladenbrot"
Diese Zutaten stehen bereits seit 1997 in den "Leitsätzen für Fleisch- und Fleischerzeugnisse" des deutschen Lebensmittelbuches. Doch einige Imbisse in der Thüringer Stadt bestellen ihr Fleisch bei Großhändlern - und dort werden Geschmacksverstärker beigemischt. Das macht den Döner zu einem Drehspieß im Fladenbrot.
Für einige Weimarer Imbiss-Betreiber ist die Änderung umständlich: "Ich finde, es ist nicht gut so, alle deutschen Kunden wissen, es heißt Döner. Und bei jedem Döner muss ich erklären, Drehspieß ist das Gleiche, aber das deutsche Amt sagt, es muss Drehspieß sein. Das ist für uns sehr, sehr schwer", erzählte Imbissbetreiber Karadal Ramazan dem ,MDR'. Die Änderung der Menü-Tafeln in seinem Laden seien kostspielig: Er rechne mit einigen Tausend Euro.
Zwar gilt die Regelung bundesweit, doch aufgrund mangelnder Kontrollen durch zuständige Ämter, steht auf den meisten Speisetafeln immer noch die klassische Bezeichnung Döner.
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