„Eine himmlische Familie“-Star Beverley Mitchell spricht über Zwillingsfehlgeburt
Schauspielerin Beverley Mitchell, Star aus "Eine himmlische Familie", spricht erstmals über die Fehlgeburt ihrer Zwillinge - und hat eine Botschaft für uns.
Es gehört wohl zu den schwersten Schicksalsschlägen, die eine Frau durchmachen kann: Die Fehlgeburt ihres ungeborenen Kindes. Die Schauspielerin Beverley Mitchell, bekannt aus der Kultserie "Eine himmlische Familie" schrieb nun in einem Beitrag auf ihrem Blog über eben jene traurige Erfahrung. Beverley und ihr Mann Michael bekamen vor einigen Monaten gesagt, dass sie Eltern von Zwillingen werden. Doch dann: "Wenige Wochen später, platzte unser neuer Traum von einer wachsenden Familie, wir hatten eine Fehlgeburt. Es war ein Schock."
Beverley Mitchell: So ging sie mit der Fehlgeburt um
Beverley und ihr Mann haben bereits einen Sohn, Hutton (3) und eine Tochter, Kenzie (5). Die Schauspielerin behielt die schlimme Nachricht erst einmal für sich. "Ehrlich, meine erste Reaktion war, zu sagen, dass es mir gut geht, und ganz ehrlich, ich habe das wirklich versucht. Ich dachte, das muss ich, für meine Familie, für mich", schreibt die 37-Jährige. "Das war der härteste Teil daran, in Stille zu leiden." Zuvor habe sie sich nie über eine mögliche Fehlgeburt Gedanken gemacht und kannte auch niemanden, der eine hatte. "Bis ich mein Schweigen brach und herausfand, dass es vielen anderen auch so geht. Ich war nun Teil einer versteckten Gruppe, die im Schatten leidet."
Beverley Mitchells Botschaft: "Redet darüber"
Immer, wenn sie jemandem von der Fehlgeburt ihrer Zwillinge erzählte, merkte sie, wie derjenige sich unwohl fühlte. "Niemand weiß, was er sagen soll. Und ganz ehrlich: Es gibt nichts zu sagen. Die meisten, die ihre Geschichte teilen, wollen sie einfach nur erzählen", schreibt Beverley. "Denn mit dem Teilen beginnt der Heilungsprozess, die Akzeptanz. Wenn man es ignoriert oder sogar leugnet, wird der Schmerz nur noch größer".
Beverley und ihrer Familie geht es mittlerweile besser - und die Kalifornierin denkt positiv: "Wir träumen immer noch von einer größeren Familie. Aber heute schaue ich mir Kenzie, Hutton und Michael an - und fühle mich frei (...). Ich bin dankbar."
Beverley möchte anderen Frauen, die ebenfalls eine Fehlgeburt erlitten, Mut machen und appeliert: "Niemand sollte im Stillen leiden. Es laut auszusprechen und die Wunden zu teilen, gibt ihnen die Möglichkeit zu heilen. Lasst uns das Stigma beseitigen - Fehlgeburten passieren und dafür muss man sich nicht schämen."
In Deutschland erleiden laut des Berufsverbands der Frauenärzte etwa 30 bis 40 Prozent aller Frauen in den ersten zwölf Wochen eine Fehlgeburt.
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