Schicksalsschlag

Eric Clapton: Er wollte ihn zum Spielen abholen, da kam der Anruf: „Dein Sohn ist tot“

Der Musiker Eric Clapton verlor seinen Sohn auf traurige und völlig unerwartete Weise...

Der Musiker Eric Clapton verlor seinen Sohn auf traurige und völlig unerwartete Weise...
Foto: IMAGO / ZUMA Wire
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Eric Clapton hatte sich sehr auf diesen Tag gefreut

Er hatte sich sehr auf diesen Tag gefreut, den 20. März 1991: Der Musiker Eric Clapton (damals 45) war vormittags auf dem Weg in die Innenstadt von New York, wollte seinen Sohn Conor († 4) bei dessen Mutter Lori del Santo (damals 32) zum Spielen abholen und mit ihm einen schönen Tag verbringen. Lori und Eric hatten eine kurze Affäre – Conor war das süße Ergebnis. Nun wollte Clapton mit dem Jungen in den Central Park gehen und danach bei Bice, seinem Lieblingsitaliener, Spaghetti essen. Doch dann kam der Moment, der alles veränderte…

Eric Clapton: Sein Sohn fiel 49 Stockwerke tief

Clapton war noch unterwegs, da erreichte ihn gegen elf Uhr ein Anruf. Der Musiker: „Es war Lori. Sie schrie wie von Sinnen, Conor sei tot. Ich dachte ,Das ist absurd‘ und stellte ihr die dümmste aller Fragen: ,Bist Du sicher?‘ “

Lori war völlig außer sich, schrie, schluchzte. Das Einzige, was der Musiker herausbrachte war ein: „Ich bin sofort da.“

Später schrieb Clapton in seiner Autobiografie: „Während ich die Park Avenue hinunterging, versuchte ich mir einzureden, das Unglück sei in Wirklichkeit gar nicht passiert. Und als ich mich dem Wohnblock näherte und davor Polizisten und Sanitäter erblickte, ging ich einfach vorbei: Mir fehlte der Mut, sofort hinzugehen.“

Als er dann endlich in Loris Wohnung im 53. Stock der „Galleria“ eintraf, einem Wohnblock an der East 57th Street, erfuhr Clapton die grausame Wahrheit: Conor hatte mit seinem Kindermädchen Verstecken gespielt und war dabei geradewegs durch eines der bodentiefen Fenster gelaufen – es stand offen und es gab kein Geländer. 49 Stockwerke tief fiel der Junge aufs Dach eines vierstöckigen Nebengebäudes, war sofort tot.

Im Leichenschauhaus musste Eric Clapton seinen Sohn identifizieren

Das Fenster stand offen, weil der Hausmeister es kurz zuvor geputzt und zum Trocknen noch nicht geschlossen hatte. Er hatte Lori zwar noch vor dieser Gefahr gewarnt, aber da war es schon passiert: Als Lori die entsetzen Schreie des Kindermädchens hörte, lief sie ins Wohnzimmer, sah das offene Fenster – und dann brach für sie die Welt zusammen.

Eric Clapton war anfangs kein guter Vater. Denn Conor kam in einer Phase zur Welt, in der der Musiker schwer vom Alkohol abhängig und selten nüchtern war. Als Lori ihm den Neugeborenen zum ersten Mal in den Arm legte, war Clapton zwar von dem Menschenbündel fasziniert – aber er wusste mit dem Baby nichts anzufangen, entwickelte keine Vatergefühle. Später, wenn er seinen Sohn besuchte und mit ihm spielte, blieb er zwar „trocken“. Doch er beendete die Besuche möglichst schnell, damit er wieder zur Flasche greifen konnte. Erst nach Jahren kam die Einsicht: Für seinen Sohn änderte Clapton sein Leben, machte einen Entzug.

Am Vorabend der Tragödie hatte Clapton den Jungen dann zum ersten Mal in seinem Leben für sich allein. Er ging mit ihm in den Zirkus. „Der Abend war großartig. Conor war besonders von den Elefanten begeistert. Zum ersten Mal habe ich erkannt, was es bedeutet, ein Vater zu sein,“ erinnert er sich. Doch keine 24 Stunden später kam der Moment, der alles veränderte.

Im Leichenschauhaus musste Clapton seinen Sohn identifizieren: „Ich betrachtete sein schönes schlafendes Gesicht.“ Und später, im Bestattungsinstitut, nahm er von ihm Abschied: „Dort habe ich Conor um Verzeihung gebeten, dass ich kein besserer Vater gewesen war.“

Die Trauer umhüllte Clapton wie ein Schleier, ließ ihn nicht mehr los. 1992 schrieb er sich den Schmerz von der Seele – mit seinem schönsten Lied, das auch sein bewegendstes ist: „Tears In Heaven“. Darin fragt er, ob sein Junge ihn dereinst im Himmel wohl wiedererkennen würde. Und er hofft, dass es dort keine Tränen mehr geben wird.

Im Video: Erfahre alles zu den erschreckenden Hintergründen des Falls Marianne Bachmeier.

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Artikelbild & Social Media: IMAGO / ZUMA Wire