Erotische Geschichten: Überraschende Schwingungen
Eine harmlose Tupperparty unter Freundinnen entwickelt sich spontan zu einer ziemlich verführerischen Angelegenheit.
"Sorry, ich bin zu spät. Dafür habe ich aber Häppchen mitgebracht", sage ich. "Egal", antwortet meine Cousine Chrissy. Anstatt mir die kalte Platte abzunehmen, die ich für den Tupperabend sehr passend fand, greift sie nach meinem Arm.
Beinahe fallen mir die Häppchen runter, so eilig zerrt sie mich in ihr Wohnzimmer, wo der Rest der Partygäste bereits zusammensitzt und mir erwartungsvoll entgegenschaut. Einen Moment lang wundere ich mich über ihr albernes Gekicher und die glühenden Wangen, dann aber wird mir einiges klar.
Sexy Tupperparty
"Ähm, ich …" Überrumpelt mustere ich die Auslage der Verkäuferin, die sich als Petra vorstellt. Hätte ich das hier auch nur erahnt, wäre ich nicht gekommen. Und das war Chrissy klar! "Anna hat uns was Deftiges mitgebracht", verkündet sie grinsend. Die versammelten Frauen kichern: "Deftig haben wir doch schon hier!"
Ich würde am liebsten auf der Stelle umdrehen. Doch das wäre noch peinlicher, als mich mit hochrotem Kopf neben meine Tante Erika aufs Sofa zu quetschen und mich darum zu bemühen, die quietschbunten Dildos und Vibratoren in allen möglichen Größen und Formen nicht allzu direkt anzustarren oder zu betont über sie hinwegzusehen. Es ist beschämend, aber schon der visuelle Reiz lässt meinen Unterkörper innerlich verkrampfen.
Eiffelturm der Ekstase
Mit vermutlich noch röteren Wangen bemühe ich mich darum, möglichst entspannt zu wirken, und schnappe mir eine Handvoll des Knabberzeugs vom Tisch, als Petra ein schwarzes, leicht gebogenes Monstrum zückt und verschwörerisch die Stimme senkt. "Das hier ist der 'Eiffelturm', und ich sag's euch, Ladys, der hat es echt in sich: Vibrationen von ganz unten heraus. Damit garantiere ich euch unglaubliche Orgasmen!"
Ich kann nur auf die gebogene Spitze starren: für die intensive G-Punkt-Stimulation. Die fachmännischen Worte, die aus dem Mund einer Fremden viel zu intim für mich klingen, hallen in meinen Ohren wider. Automatisch reagiert mein Körper. An der Innenseite meiner Oberschenkel und an meinem Schritt spüre ich die Naht meiner Jeans drücken, so empfindlich fühle ich mich plötzlich.
Spielerische Versuchung
Es ist lächerlich, hier mitten in dieser Runde, doch die weich aussehende Silikonhülle, die lustbetonende Form und die vielversprechenden Eigenschaften des Toys erregen mich schon beim Anschauen. Während meine Geschlechtsgenossinnen noch immer über den Namen lachen, spüre ich, wie sich eine verlangende Hitze in mir zusammenballt.
"Probiert ruhig die verschiedenen Stufen aus. So könnt ihr am besten einschätzen, ob er was für euch wäre. Nicht jeder Frau ist diese tiefe Vibration angenehm. Man muss schon ziemlich was wegstecken können."
Verborgene Lust
Mit diesen zweideutigen Worten und einem verschmitzten Grinsen übergibt Petra das Spielzeug der Runde. Fast panisch greife ich erneut nach den Salzbrezeln. Bestimmt bin ich nicht prüde, ich besitze sogar einen Vibrator – der im Vergleich zum "Eiffelturm" in seiner Schlichtheit geradezu mittelalterlich daherkommt. Doch mein Sexualleben gehört mir, und ich mag es nicht, wie die anderen lautstark über die Beschaffenheit meines lustspendenden Equipments und die Auswirkung auf die Qualität meiner Orgasmen zu diskutieren.
Diese Dinge sind doch privat – meine kleinen, süßen Geheimnisse. Ebenso, was mich so richtig anmacht und welche Mittel mir zur Verfügung stehen, um meinem Verlangen in meinen einsamen und sehnsüchtigen Nächten nachzukommen. Bestimmt will ich nicht wie eine nach der anderen mein Urteil über den Vibrator fällen und ganz offiziell verkünden, ob er demnächst in mein Nachtkästchen einziehen wird oder nicht. Vor allem nicht mit Tante Erika daneben! Die Frau geht großzügig gesehen auf die Siebzig zu – was will sie überhaupt hier?
Erwachendes Verlangen
"Hier, Anna", unterbricht sie meine Gedanken und ignoriert meine Gegenwehr, mit der ich in die Richtung der Salzbrezeln gestikuliere, um zu verdeutlichen, dass ich mir lieber den Mund vollstopfe, als über Sexspielzeug zu fachsimpeln. Doch schon im nächsten Moment spüre ich an meinen Handflächen die kraftvollsten Vibrationen, die ich je von so einem Ding abbekommen habe.
Wow! Surrend jagen die stoßartigen Impulse durch meine Nervenbahnen und reiben die zarte Erregung in meinem Schoß begehrlich auf. Beinahe verschlucke ich mich an meinem Snack, so überrumpelt bin ich von der Tiefe der Empfindung, die sich heiß in mich hineingräbt und mich innerlich erschauern lässt …
Wollüstige Vibrationen
Dieses Teil muss ich einfach haben! Verstohlen drehe ich am Regler und teste die verschiedenen Vibrationsstufen – mal reizvoll langsam, dann wieder ungestüm und wild zucken die aufwühlenden Reize durch meinen Körper. Meine Muskeln verspannen sich in unverhohlener Erregung, mein Hirn rattert heftig.
Es ist irgendwie blöd, doch ich kann nur daran denken, was sich die anderen wohl über mich zusammenreimen, wenn ich mir diesen Luxusvibrator kaufe. Tante Erika flüstert mir plötzlich zu "Also, der hier ist bisher mein eindeutiger Favorit" und zwinkert mir dann verschwörerisch zu. "Gut, dass Petra die Bestellungen einzeln aufnimmt, also: Pst, verrate es bloß niemandem …"
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