FaceApp: Warum die Smartphone-App gefährlich sein könnte
Mit der FaceApp können wir unser Gesicht altern lassen. Das macht Spaß - könnte aber gefährlich sein, wie jetzt ein Datenschützer warnt.
Miley Cyrus tut es, die Jonas Brothers, Daniel Katzenberger und "Lets Dance"-Juror Joachim Llambi: Promis benutzen die Fotomanipulations-App FaceApp und auch jenseits Hollywoods und Co. ist die App populär. Doch ein Datenschützer warnt nun allerdings vor der Benutzung.
FaceApp: Warnung vor der beliebten Smartphone-App
Mit der FaceApp können wir Aufnahmen von uns (und anderen) verändern: Wir können unser Gesicht altern lassen, das Geschlecht und die Frisur wechseln. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz verfremdet die App Selfies. Die Qualität ist erstaunlich gut. Seit 2017 ist die Smartphone-App auf dem Markt, doch im Moment gibt es eine regelrechte FaceApp-Welle. Bei Google Play wurde sie fast zwei Millionen Mal runtergeladen. Das liegt wohl nicht zuletzt an den zahlreichen Promi-Bildern, die (zum Teil unter dem Hashtag #faceappchallenge) durch die sozialen Netzwerke geistern.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat nun der Nutzung der aktuell sehr populären Smartphone-Anwendung gewarnt. So gebe Befürchtungen, "dass wichtige persönliche Daten in die falschen Hände geraten könnte", sagte Kelber in einer SWR-Radiosendung. Außerdem seien die Nutzungsbedingungen des Dienstes "schwammig". Keiner wisse, welche Daten bei der Nutzung erhoben werden und wer überhaupt hinter der FaceApp stecke. "Hier übergeben Sie also ein Foto von sich oder anderen, das biometrisch auswertbar ist, Ihnen also zugeordnet werden kann, an eine dritte, nicht bekannte Person", sagte Kelber.
Sicherheitsrisiko: Wer steckt hinter der FaceApp?
Die App wird von dem Unternehmen Wireless Lab in St. Petersburg, Russland entwickelt. Chef Yaroslav Goncharov versichert, dass keine Daten an Dritte weitergegeben oder verkauft würden. Sobald man die App verwendet, stimmt man als Nutzer automatisch der Datenschutzerklärung und den AGB zu. Die Fotos werden an einen Server weitergeleitet und nicht etwa direkt auf dem Smartphone bearbeitet. Laut ,Heise' stehen diese nicht in Russland. Ob die Bilddateien aber wirklich gelöscht werden, wenn FaceApp sie nicht mehr benötigt, lasse sich nicht kontrollieren.
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