Graue Haare mit Henna färben: Das solltest du beachten
Du möchtest dein graues Haar mit Henna färben? Wir zeigen, wie eine Grauabdeckung mit Henna gelingt.
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Früher oder später ergrauen wir alle, denn die Melanin-Produktion des Haares nimmt mit dem Alter ab. Ob nun erster grauer Ansatz, viele silberne Strähnen oder komplett graue Haare: Die einen lieben und feiern sie, die anderen wollen sie loswerden. Dabei machen graue Haare weder automatisch alt, noch wirken sie verstaubt (das hat nicht zuletzt der "Granny-Hairstyle"-Trend bewiesen). Mit dem richtigen Farbton kann der silberne Schopf modern und trendy wirken.
Schön und gut, aber trotzdem nicht deins? Du suchst nach einer natürlichen Grauabdeckung und überlegst, dein Haar mit Henna zu färben? Wir zeigen, wie du graue Haare mit Henna färben kannst und worauf du achten solltest.
Was ist Henna?
Henna wird aus den getrockneten und gemahlenen Blättern des Hennastrauchs gewonnen und ist eigentlich grünbraun, dunkelt aber auf der Haut zu seinem bekannten rotbraunen Ton nach. Die Pflanze ist im Iran, Pakistan und Indien beheimatet.
Welche Hennafarbe für graues Haar?
Grundsätzlich gilt: Henna kann die Haare nicht hellblond bzw. heller färben, da dazu Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid notwendig ist, das dem Haar seine natürlichen Farbpigmente entzieht. Das bedeutet, du kannst graue Strähnen mit Henna nur dunkler färben oder Farbakzente setzen (lassen), wie etwa "Lowlights".
Hast du z.B. blondes, rötliches oder hellbraunes Haar, kannst du sie mit Henna rot, braun oder schwarz färben. Umgekehrt lässt sich dunkles Haar aber nicht heller mit Henna einfärben. Dunkelbraun kann mit Henna also nur zu einem noch dunkleren Braun oder Schwarz eingefärbt werden.
Unser Tipp: Wähle eine Henna-Haarfarbe, die deiner Naturhaarfarbe am nächsten ist und halte dich an die empfohlene Einwirkzeit des Herstellers.
1. Henna-Haarfarbe für Tiefrot bis Mahagoni
Die vegane Pflanzenhaarfarbe mit Henna von Khadi ist deckt graues Haar besonders gut ab und besteht aus Indigo, Henna, Neem, Bhringaraj und Amla. Die Henna-Farbe, die von der Stiftung Warentest 2022 als "gut" bewertet wurde, ist zu 100% pflanzlich und wird auch von Öko-Test empfohlen. Zudem schenkt sie intensiven sie Glanz mit lebendigen, roten Farbreflexen. Nicht wundern: Beim Anrühren färbt sich die Masse grün.
2. Graue Haare abdecken mit Hennafarbe in Braun bis Schwarz
Dieses pflanzliche Henna-Pulver von "Henné Color Paris" zum Anmischen deckt graue Strähnen wunderbar ab und sorgt für einen schönen Glanz sowie gesund aussehendes Haar. Hast du bereits einen komplett ergrauten Schopf, kann es sein, dass du dein Haar zwei Mal mit Henna färben musst oder aber die Einwirkzeit auf zwei Stunden verlängern solltest.
3. Logona-Pflanzenfarbe in klassischem Hennarot
Die Logona-Pflanzenfarbe in natürlichen und leuchtendem Hennarot bietet ebenfalls eine Grauabdeckung und besteht aus einer veganen Pulver-Rezeptur mit Bio-Henna und weiteren, rein natürlich färbenden Pflanzenstoffen. Zusätzlich schenkt die Pflege-Kur mit Bio-Brennnessel-Extrakt Glanz und stärkt das Haar.
Haare mit Henna selber färben: Anleitung für zu Hause
Die grauen Haare mit Henna selber zu Hause zu färben geht ganz einfach, wenn du ein paar Tipps und Tricks beachtest.
Graue Haare mit Henna selbst überfärben in 8 Schritten:
Je nach Angabe des Herstellers, rührst du das Henna-Pulver mit kochendem Wasser an und lässt die Paste abkühlen.
Ziehe dir in der Zwischenzeit ein altes Shirt an, das schmutzig werden kann und lege ein altes Handtuch um die Schultern und auf den Boden, um Flecken zu vermeiden. Damit deine Stirn, die Ohren und der Hals und der Nacken farbfrei bleiben, kannst du diese Stellen mit Vaseline einreiben.
Bürste deine Haare gut durch. Je nach Hersteller, kannst du deine Haare in trockenem oder feuchten Zustand färben.
Ziehe die Handschuhe an und trage die Farbe mit dem Pinsel zunächst auf dem Ansatz auf. Am besten in kleineren, als in größeren Partien. Die Haare zwischendurch durchkämmen, damit sich die Farbe optimal verteilt.
Nun arbeitest du dich Schritt für Schritt auf diese Weise durch dein restliches Haar. Tipp: Die Haare in das Oberhaar und Unterhaar abteilen. Hast du sehr lange Haare, kannst du auch mehrere kleinere Partien abteilen. Mit den Fingern die Henna-Paste nochmals einarbeiten.
Prüfe anschließend, ob du wirklich alle Strähnen erwischt hast. Ziehe dafür die Haare pro Partie auseinander. Sind nicht gefärbte Stellen sichtbar? Dann hier den Pinsel erneut ansetzen.
Nach der angegeben Einwirkzeit die Farbe ausspülen – fertig. Shampoo solltest du erst nach 48 Stunden verwenden, da die Farbe in dieser Zeit oxidiert und erst dann den eigentlich Farbton erreicht hat.
Im Video siehst du die Anleitung noch einmal Schritt für Schritt:
Wie lange kann man Henna auf grauen Haaren einwirken lassen?
Expert*innen empfehlen, Henna maximal drei Stunden einwirken zu lassen, jedoch mindestens eine Stunde. Danach mit warmen Wasser ausspülen und wie oben erwähnt erst nach zwei Tagen Shampoo benutzen.
Ist Henna wirklich gut für die Haare?
Das Hauptargument für Henna-Haarfärbungen: Die Pflanzenfarbe ist sehr schonend zum Haar. Denn anders, als chemische Haarfärbemittel, greift es dein Haar viel weniger an. Das liegt daran, dass es nicht tief in deine Haare eindringt, sondern sich drum herumlegt.
Wie gut funktioniert eine Grauabdeckung mit Henna?
Wie erwähnt, kannst du deine Haare mit Henna nicht heller färben. Die pflanzliche Haarfarbe legt sich um die Haare drum, dringt aber nicht ein, wie bei chemischen Haarfarben. Das ist schonender zum Haar, mindert aber die Deckkraft. Erste graue Strähnen lassen sich dunkler färben und so kaschieren. Doch bei einem sehr hohem Grauanteil (etwa dem ganzen Schopf) kann das Ergebnis weniger gleichmäßig ausfallen, da die Haare das Henna nicht komplett annehmen.
Allerdings hängt das auch von deiner Haarstruktur ab, der Einwirkzeit sowie den von dir benutzten Pflegeprodukten. Shampoos und Spülungen mit Silikonen führen zum Beispiel dazu, dass das Henna sich nicht um die Haarsträhnen legen kann. Daher wasche dein Haar vor dem Färben mit Henna am besten mit Shampoo und Spülung ohne Silikone.
Artikelbild und Social Media: Getty Images/ SimonSkafar
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