Gründerin Olivia Grimaud im Interview: So nutzt du Instagram erfolgreich für dein Business und sagst Selbstzweifeln den Kampf an
Um Social Media kommt heutzutage keiner mehr herum - erst Recht nicht, als Gründerin. Das weiß vor allem Olivia Grimaud, die mit dem "Female Social Media Club" auf Instagram Frauen beim Aufbau ihres Unternehmens unterstützt. Im Gespräch gibt sie uns einen spannenden Einblick in den Alltag als Female Entrepeneur und verrät, wie wir mit Selbstzweifeln umgehen können.
- Olivia Grimaud im Interview: Über Social Media, Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein
- Erfahrungen und Tipps einer Gründerin: "Du kannst es nicht allen recht machen, also fang bei dir an"
- Selbstzweifel als Gründerin: "Der einzige Weg aus der Angst ist hindurch"
- Der Weg in die Selbstständigkeit: So findest du die richtige Idee und gehst für deinen Traum los
- Female Empowerment: "Frauen dürfen nicht dafür bestraft werden Mutter zu sein"
Wie nutzt man Social Media als junge Gründerin, um sein Business wachsen zu lassen? Wie nutzt man den Instagram-Algorithmus für sich und wie werden aus Followern Kunden? Darauf hat Olivia Grimaud in ihrem „Female Social Media Club“ auf Instagram die Antwort.
Dort teilt sie mit ihrer Community, die mittlerweile aus knapp 13.000 Followern besteht, ihre 10-jährige Social Media-Expertise, hilfreiche Tipps und Tricks sowie Do’s & Don’ts rund um Instagram und zeigt in hilfreichen Online-Kursen, wie man sich den Algorithmus zum Freund macht.
Die Mission der Gründerin: Frauen dazu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen und gesehen zu werden. Sie will Gründerinnen dabei unterstützen, in ihre eigene Stärke zu kommen und diese auch mit Stolz nach außen zu tragen.
Im Interview verrät uns die Social Media-Expertin und Mutter von zwei Kindern, wie man den Weg in die Selbstständigkeit findet, wie sich jeder mit Hilfe von Social Media ein Traum-Business aufbauen kann und wie wir am besten mit unserem inneren kleinen Saboteur umgehen und Selbstzweifeln den Kampf ansagen.
Olivia Grimaud im Interview: Über Social Media, Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein
Olivia, im Juni 2020 hast du mit dem Female Social Media Club auf Instagram begonnen und seitdem eine knapp 13.000 große Community aufgebaut. Wie würdest du den „Female Social Media Club“ in zwei, drei Sätzen beschreiben und was hat es mit der „Female Growth Academy“ auf sich?
Der Female Social Media Club ist ein Ort, in dem sich Female Entrepreneurs, Coaches & Expertinnen vernetzen können und lernen, wie sie dank Instagram und Social Media ihr Business organisch sichtbar machen. Fokus liegt hierbei auf Follower*Innenaufbau & Kund*Innengewinnung. Neben dem kürzlich sehr erfolgreichen Launch der "Female Growth Academy", dem Instagramkurs für mehr Follower*Innen & Sales, begleite ich Frauen 3 bis 6 Monate in Mentorings bei ihrem gesamten Onlinebusiness-Aufbau. Angefangen von Konzept, Angebotsdefinierung über Social Media Marketing und Emailmarketing. Alles Schritt für Schritt um in die Umsetzung zu kommen und auch dran zu bleiben, wenn es mal ruckelt oder auch das eigene Mindset einen Push braucht.
Möchtest du mehr über Olivias "Female Growth Academy" erfahren, dann schau doch mal beim "Female Social Media Club" vorbei.
Wie entstand die Idee für den „Female Social Media Club“?
Die Idee, einen Raum für "Female Only" in Social Media zu öffnen, habe ich schon seit Jahren gehabt. Doch endgültiger Auslöser war, als ich bei der Republica zu einem Panel zum Thema “Die Zukunft von Social Media” eingeladen wurde und ich die einzige Frau in der Runde war. Die Art und Weise, wie Frauen Social Media, und Instagram im Speziellen nutzen, egal ob als Konsument oder Creator, ist in puncto Storytelling & Verkauf so grundliegend anders als die männliche Art und Weise, sich in den sozialen Netzwerken zu positionieren.
Ich begleite schon seit Jahren nebenberuflich Fempreneurs in ihrer Sichtbarkeit, vor allem auf Instagram. Dabei begegnen mir immer wieder die gleichen Probleme: Angst sich zu zeigen, vor Ablehnung, Bewertung, sich mit Instagrammarketing überfordert zu fühlen und vor allem: dem Impostor-Syndrom. Dabei ist die Rede vom Hochstapler-Syndrom, und meint, dass man das Gefühl hat im Grunde gar nichts wirklich gut zu können, der Welt eigentlich nur etwas vorzumachen und man lebt in ständiger Sorge, dass man irgendwann mit dem Betrug aufliegt. Dieses Syndrom ist vor allem bei uns Frauen unglaublich weit verbreitet, oft ohne, dass uns das bewusst ist. Dieses Wissen um die Ängste und Probleme meiner Community spielen eine wichtige Rolle, da ich ihnen mit dem "Female Social Media Club" einen Ort und Lösungen zeige, wie sich sich mit ihrer Mission selbstbewusst und fokussiert nach draußen wagen. Denn darum geht es ja: sich zu zeigen!
Welche Mission verfolgst du mit dem "Female Social Media Club"?
Meine Mission ist es, den Frauen eine Bühne zu geben und ihr digitales Charisma zum Strahlen zu bringen! Ich möchte Frauen in ihre Stärke bringen und sie dabei unterstützen, sich mit ihrem Projekt nach draußen zu wagen und gesehen zu werden. Wir leben in einer Zeit, in der der digitale Wandel durch die Pandemie uns Frauen einmal mehr vor Augen geführt hat, dass wir ortsunabhängig arbeiten können und dies auch durchaus wollen. Nicht zuletzt aus Gründen der Vereinbarkeit von Familie, sondern auch aus Gründen der Selbstbestimmtheit und Selbstverwirklichung.
Die Zeiten, in denen wir Zeit gegen Geld eintauschen für Unternehmen, mit deren Werte wir uns nicht identifizieren können, sind vorbei. Aktuelle berufliche Realitäten sehen anders aus und die Möglichkeiten, sich ein eigenes digitales Business aufzubauen, das sich inhaltlich und finanziell weitaus mehr lohnt als ein Angestelltenverhältnis, sind heute völlig normal. Alles was es braucht ist eine klare Strategie und Mut. Und diese biete ich in der "Female Growth Academy" im Mentoring und auch in Masterclasses an. Darin vermittele ich die wichtigsten Schritte, die du gehen musst, um dir ein nachhaltig profitables Online-Business aufzubauen.
Meine Vision ist es, dass Frauen selbstbewusst ihren Weg gehen, beruflich wie auch privat, ihrer inneren Stimme vertrauen und diese auch nach außen tragen.
Du kannst mittlerweile auf eine 10-jährige Social Media-Expertise zurückblicken. Was begeistert dich so an Social Media und welche Vorteile hat es gerade für junge Unternehmen, sich Instagram und Co. zu Nutzen zu machen?
Was mich persönlich an Social Media so sehr fasziniert, ist die Tatsache, dass du mit deiner Idee, deinem Business oder deinem Herzensprojekt einfach so Menschen erreichen kannst. Und das völlig umsonst! Du kannst organisch wachsen, gezielt Menschen erreichen, die am Ende des Tages zu Kund*Innen werden, ohne, dass du dafür auch nur einen Euro in teure Werbung investieren musst.
Was vor 5 Jahren noch auf Netzwerk-Events stattfand, findet jetzt in den sozialen Medien statt: Menschen gehen digital aufeinander zu, weil sie sich durch deren Content angesprochen fühlen. Sie vernetzen sich und diese Vernetzung wird auch in der Offline-Welt weitergeführt. Die Pandemie war hierfür ein starker Treiber und heute ist es völlig normal “fremde” auf Instagram anzuschreiben und mit diesen in Kontakt zu treten. Aus Business-Perspektive ist dies nochmal bedeutender, denn statt nur Menschen aus deiner Stadt, Dorf oder Region anzusprechen, kannst du dank Social Media und der Digitalisierung dein Angebot weltweit zugänglich machen. Was ist das bitte für ein krasses Geschenk? Wie das geht: mit einer Internetverbindung und deinem Laptop, Computer oder Smartphone.
Erfahrungen und Tipps einer Gründerin: "Du kannst es nicht allen recht machen, also fang bei dir an"
Die Selbstständigkeit ist für dich nicht komplett neu gewesen, du hattest sogar bereits dein eigenes Cupcake Café und Catering und hast danach auch für große Unternehmen als Social Media Leiterin gearbeitet. Was hat dich auf deinem bisherigen Berufsweg wieder dazu animiert, dein eigenes Ding zu machen?
Die Selbstständigkeit habe ich nie ganz aufgegeben. Mir war es im Kern immer egal, ob selbstständig oder nicht. Mir ging es immer um die Tätigkeit. Ich habe mir in meiner bisherigen und auch jetzigen beruflichen Laufbahn immer die Frage gestellt, ob die Tätigkeit mich erfüllt, ob sie meinen Werten entspricht und die Aufgabe mich reizt. Die Zeiten als Head of Social Media beim deutsch-französischen Sender Arte oder bei Funke Digital waren eine sehr spannende und inspirierende Zeit. Das Führen von großen Teams und verantworten von Accounts mit Millionen Reichweite war spannend. Ich kann sagen, ich bin sturmerprobt und so schnell bringt mich kein Shitstorm aus der Ruhe - been there, done that.
Doch meine Interessen und Wünsche entwickelten sich weiter, so auch meine Ziele. Ich fühle mich mit dem "Female Social Media Club" angekommen, denn ich sehe, das mein Tun tatsächlich das Leben von so vielen Frauen verbessert, ihnen Kraft gibt und sie das Leben für sich und ihre Familie erschaffen, das sie sich wünschen.
Die Geburt meiner zwei Kinder haben auch so manches in ein anderes Licht gerückt. Statt höher, schneller, weiter, stehen für mich das Leben der Frauen, welches ich zum Besseren mitgestalte im Fokus. Klar, hatte ich total Angst mein sechsstelliges Jahresgehalt, welches mir den Hauskredit und zwei Jahresurlaube gesichert hat, gegen die Selbstständigkeit einzutauschen, wer hätte das nicht. Doch wie sagte meine Mutter immer: der einzige Weg aus der Angst ist hindurch. Das sechsstellige Jahresgehalt habe ich bereits nach drei Monaten raus und aus der Selbstständigkeit ist ein Unternehmen mit einer festen Mitarbeiterin und Freelancer*Innen geworden. Dieses Jahr sind noch zwei weitere Stellen geplant und der Ausbau der Content Creation Agentur.
Viel der Schritt in die Selbstständigkeit dieses Mal einfacher oder eher schwerer?
Dadurch, dass ich seit Jahren nebenher Frauen in der Sichtbarkeit auf Social Media unterstützt habe und deren Business betreut habe, fiel mir der Schritt leicht, da ich wusste: ich helfe, ich kann das, ich werde gebraucht. Aber wie gesagt: ein ordentliches Gehalt gegen das eher Ungewisse einzutauschen als Mutter von zwei Kindern ist nicht immer leicht. Da half mir der Austausch mit Gleichgesinnten, die diesen Weg entweder bereits gegangen sind oder in eine ähnliche Richtung schauten.
Was konntest du aus deinen ersten Erfahrungen mit der Selbstständigkeit mitnehmen? Was hat dir geholfen und was hast du jetzt anders gemacht?
Wie gesagt, der Austausch mit Gleichgesinnten hilft mir heute noch, mich aus so manch düsteren Mindset-Fallen rauszuschleudern.
Darüber hinaus denke ich um einiges strategischer als noch mit Mitte 20. Damals dachte ich: Ach, wird schon gut werden. Bevor ich "all in" ging, habe ich mir den Markt angeschaut, die Marktnachfrage analysiert und mir ein finanzielles Polster aufgebaut, welches mich viel freier handeln lässt als noch vor 10 Jahren. Dass sich mein Unternehmen bereits nach dem ersten Monat mit Angestellten und Freelancern selbst trägt ist das Ergebnis davon. Dieses Wissen teile ich in meinen Programmen und Mentorings.
Was ist dein bisher größtes Learning auf Berufswegen gewesen?
Du kannst es nie allen recht machen, darum fang an erster Stelle bei dir an. Wenn du etwas wirklich, wirklich willst, dann gibt es einen Weg dahin.
Was ist der beste Tipp, den du selbst zum Gründen erhalten hast?
Der einzige Weg aus der Angst ist hindurch. Denn nur so kommst du in deine Selbstwirksamkeit. Meine Mutter sagte dies immer zu mir. Sie sagte auch: was soll schon passieren? Du bist sicher, so oder so.
Selbstzweifel als Gründerin: "Der einzige Weg aus der Angst ist hindurch"
Was ist dir auf deinem Berufsweg begegnet und welche Erfahrungen hast du gemacht, dass du Frauen unterstützen möchtest, für sich selbst einzustehen, sich Gehör zu verschaffen und ihren eigenen Weg zu gehen?
Ich habe es so oft erlebt, dass kompetente Frauen, die so viel erreicht haben, selbst auf sich schauen und total an sich und ihren Fähigkeiten zweifeln. So oft saß ich in Besprechungen und sah, dass Frauen anderen den Vortritt lassen, wenn es darum geht Beachtung für die erbrachten, und auch sehr guten Ergebnisse zu bekommen.
Statt sich selbst auf die Brust zu schlagen und zu sagen "Schaut mal, das ist mein Quartalsbericht, um so und so viel Prozent über Forecast", hörte ich oft Erklärungen dafür, die nichts mit ihrer eigenen Leistung zu tun hatten. Hier kommt wieder das Impostor-Syndrom ins Spiel, von dem ich bereits sprach. Dem trete ich entgegen.
Was war die bisher größte Herausforderung für dich mit dem „Female Social Media Club“ und wie hast du diese überwunden?
Nun, auch ich hatte sehr lange mit dem Impostor-Syndrom zu kämpfen. Ich stellte mir Fragen wie: “Wer bin ich, anderen zu sagen, wie sie ein erfülltes Leben leben”, "Kann ich überhaupt anderen wirklich zeigen, wie sie sichtbar werden?" oder "Was ist, wenn keiner sich für meine Angebote interessiert?". All diese Mindfucks kennt jede Fempreneur und diese zu akzeptieren und sich dennoch nicht von ihnen aufhalten zu lassen, ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu allem. Also, Angst akzeptieren und es dennoch tun. Das und eine absolute Leidenschaft für das was man tut.
Hast du einen Tipp, wie man die Angst vorm Scheitern oder innere Selbstzweifel überwinden kann?
Einfach machen, so plakativ es klingt. Wenn du es nicht versuchst, wirst du es nie wissen. Und was ist schlimmer: Am Ende zu bereuen es nicht getan zu haben oder eine Erfahrung gemacht zu haben? Eben!
Der Weg in die Selbstständigkeit: So findest du die richtige Idee und gehst für deinen Traum los
Was würdest du Frauen raten, die zwar den Wunsch nach Selbstständigkeit hegen, denen aber die zündende Idee fehlt? Wie findet man die richtige Idee, mit der man sich erfolgreich selbstständig machen kann?
Das erarbeite ich oft in meinen Mentorings, dabei handelt es sich um einen tiefen Prozess. Im Grunde fordere ich die Frauen dabei auf, diese drei Fragen zu beantworten: "Was kannst du besonders gut, also was fällt dir leicht?", "Wobei hilfst du, also welches Problem löst du?" und "Worin besteht eine größere Nachfrage, also kommen häufiger Freund*Innen, Verwandte und Co. auf dich zu, weil sie immer wieder dieses eine Problem haben?". Die Schnittmenge aus diesen Fragen ergibt deine mögliche Idee. Dabei unterscheide ich immer, ob es sich um eine Hobbynische wie Stricken handelt oder eine Businessnische wie Steuerberaterin für Selbstständige. Egal, welche Nische du für dich suchst, am Ende des Tages steht und fällt der Erfolg mit der Dringlichkeit, die dein Angebot löst oder bedient.
Wenn man nun gefunden hat, wofür man losgehen will, wie fängt man an? Wie überwindet man sich wirklich anzufangen? Denn in vielen Frauen schlummert vielleicht eine grandiose Idee, doch sie warten auf den perfekten Moment, die richtige Zeit oder scheitern am eigenen Perfektionismus und Angst. Gibt es überhaupt den richtigen Zeitpunkt ein Unternehmen zu gründen und muss wirklich alles von Anfang an perfekt und durchgeplant sein?
Der richtige Zeitpunkt ist immer jetzt. Egal, ob du angestellt, arbeitslos, im Jobwechsel oder im Urlaub bist. Wenn wir es wirklich wollen, dann finden wir einen Weg. Einfach machen ist hier das Motto der Stunde. Frage dich, wohin du willst und vernetze dich mit Gleichgesinnten, die den Weg bereits gegangen sind. Lerne von anderen und wirf um Gottes Willen deinen Perfektionismus in die Tonne.
Zu viele "Millionen Euro-Ideen" sind bereits am eigenen Anspruch gescheitert. Mach dich frei von Meinungen anderer und vor allem: halte durch, bleib dran! Auch dann, wenn die ersten Erfolge nicht nach einem Tag eintreffen. Ich sehe im "Female Social Media Club" täglich, dass es ungemein wichtig ist, in der Umsetzung zu bleiben, sich aufzuraffen, auch wenn es mal nicht so läuft und um Rat zu fragen, statt aufzugeben.
Female Empowerment: "Frauen dürfen nicht dafür bestraft werden Mutter zu sein"
Der „Female Social Media Club” ist auch ein digitaler Ort, an denen sich Frauen und Gründerinnen vernetzen und in den Dialog treten können. Was war bisher der schönste Female Empowerment-Moment, den du mit deiner Community erlebt hast?
Es sind viele, so viele kleine Momente: Täglich bekomme ich Nachrichten, wie sehr ich ihr Leben verändert hätte. Wie sie dank meiner Motivation und Strategien sich ein neues Leben erschaffen haben und sich mit Frauen vernetzt haben, die sie begleiten. Das ist mein "Warum".
Deinen Followern gibst du in deinen Stories oft einen persönlichen Einblick hinter die Kulissen. Du bist natürlich nicht nur Gründerin, sondern auch Mama, Partnerin, Freundin, Tochter, Schwester und ganz wichtig, deine eigenständige Person Wie findest du einen gesunden Ausgleich und Zeit für dich?
Ich habe mir mein Traum-Business aufgebaut. Das was ich mache erfüllt mich. Das ist einfach so. Meine Familie weiß das und für sie ist es schön, eine Mama und Frau zu haben, die ihren Job nicht als Bürde, sondern als Glück empfindet. Das Lebe ich meinen Kindern vor. Auch, dass das Handy nicht immer in der Hand ist. Ich glaube, einen Ausgleich braucht man nur, wenn man das, was man beruflich tut, einfach nicht wirklich gern macht. Wenn ich in den Urlaub fahren will, mache ich das. Wenn ich eine Pause einlegen möchte, mache ich das.
In deinem TEDxtalk von 2020 hast du ganz klar gesagt, du möchtest nicht, dass Frauen dafür bestraft werden, dass sie Mutter werden. Sie sollen sich nicht zwischen Karriere oder Muttersein entscheiden müssen. Mit Sicherheit hat es diesbezüglich bereits einen kleinen Fortschritt in der Arbeitswelt gegeben und auch in dem strukturellen Denken innerhalb von Familien hat sich einiges verändert, sprich Vaterschaftsurlaub oder Kinderbetreuung am Arbeitsplatz. Was muss sich deiner Meinung nach noch verändern, um Kind und Karriere für Frauen einfacher zu gestalten?
Es sollte ein Umdenken auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Auf gesellschaftlicher Ebene: Kinder sind die Zukunft und ja auch die kommenden Steuerzahler*Innen. Diese als soziale, empathische Mitglieder der Gesellschaft heranzuziehen darf und muss mehr Anerkennung erhalten.
Abschließend: Aus der Sicht einer Gründerin auf Social Media, was wären drei kleine persönliche Weisheiten, Learnings oder Ermutigungen, die du unseren Leser*innen in Bezug auf Social Media, dem Gründen/der Selbstständigkeit und dem Frausein mitgeben wollen würdest?
Social Media: Menschen mit deiner Mission jeder Zeit zu erreichen, aus dem Nichts dein eigenes Business aufzubauen und andere Menschen damit zu erreichen, ist eine riesen Chance. Jede kann es schaffen, wirklich JEDE.
Selbstständigkeit: Erfolg kommt nicht über Nacht. Was es braucht ist deine Ausdauer, eine Strategie und die richtigen Menschen.
Frausein: Sei du selbst, mit all deinen Facetten. Lass deinen inneren Freak raus. Das Leben ist zu kurz, um sich zu verstellen!
Vielen lieben Dank Olivia, für deine inspirierenden und ermutigenden Worte!
Artikelbild und Social Media: Franziska Friedrich