Hausstaub: Diese gefährlichen Inhaltsstoffe tummeln sich darin
Trotz Hygiene fallen täglich in jeder Wohnung große Mengen Hausstaub an. Erfahre die Risiken und was du tun kannst.
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Trotz sorgfältiger Hygiene fallen täglich in jeder Wohnung große Mengen davon an. Die Expertin klärt über mögliche Gesundheitsrisiken auf.
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Hausstaub – häufig unterschätzt
Experten sind sich sicher: Wir können in unserer Wohnung noch so viel putzen, aber ganz werden wir den Staub nie aus den Räumen bekommen.
Was viele nicht ahnen: Wir selbst vergrößern die Staubmenge sogar noch! Die Ursache: Unsere Haut erneuert sich ständig: Menschen verlieren pro Tag rund zehn Gramm feinste Schüppchen.
Dazu kommen noch gewisse Mengen aus der Umwelt, etwa aus dem Straßenverkehr oder von blühenden Pflanzen, die ihre Pollen ausstoßen. All diese Faktoren können durchaus ein Risiko für unsere Gesundheit darstellen.
Über die Möglichkeiten sich hiervor zu schützen, hat "Woche heute" mit der Umweltmedizinerin und Staub-Expertin Prof. Claudia Traidl-Hoffmann von der Technischen Universität München (TUM) gesprochen.
Woher kommt der Staub?
Vor allem aus den Meeren! Das meiste ist Meersalz, also die Gischt, die abgetrocknet ist und verweht wird. Dann natürlich auch Sandkörner aus der afrikanischen Wüste Sahara und Ruß aus Verbrennungsprozessen.
Das ist alles in unserem Hausstaub?
Ja. Plus Fasern, Hautschuppen, Pilzsporen, Druckertoner, Staubmilben und dem Reifenabrieb aus dem Autoverkehr. Das ist ein Gemisch aus gröberen bis zu ultrafeinen Partikeln. Der Feinstaub ist gefährlich, da er tief in die Lunge eindringt und dort Entzündungen und sogar Krebs auslösen kann. Fachleute haben auch schon Staubpartikel im Gehirn gefunden.
Die Wollmaus ist harmlos?
Ja, denn je größer die Staubflusen sind, desto geringer ist das Risiko, dass sie tief in die Lunge gelangen. Das filtern Nase und die Flimmerhärchen aus der Atemluft heraus, und dann husten wir diese gröberen Bestandteile aus.
Was ist gefährlich im Hausstaub?
Riskant sind vor allem chemische Substanzen, die man auf den Partikeln finden kann. Auf Dieselrußteilchen sitzen zum Beispiel sogenannte polyaromatische Kohlenwasserstoffe, die nachweislich Krebserkrankungen und Allergien auslösen.
Auch die Anfälligkeit für Diabetes und Alzheimer wird durch Dieselruß erhöht. Was uns Experten besonders besorgt:
Viele der chemischen Substanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung, und so sind sie auch in sehr kleinen Mengen bereits schädlich. Zudem erhöhen die ultrafeinen Partikel nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Für wen ist das Risiko höher?
Da spielen unter anderem Faktoren wie Genetik, eine gute Ernährung oder Stress eine Rolle. Übergewichtige Frauen haben allerdings eine höhere Gefahr, an schwerem Asthma zu erkranken.
Was kann man tun?
Ideal sind Möbel mit glatten Flächen, die man feucht wischen kann. Verzichten Sie auf Teppiche und nutzen Sie beim Saugen einen Hepa-Filter. Man sollte auch erst dann lüften, wenn die Verkehrsbelastung am geringsten ist. Zudem können Luftreiniger mit guter Filterwirkung helfen.
Mache den Selbst-Test und erfahre, ob du Anzeichen für eine Hausstaub- oder Pollenallergie zeigst.
Im Video: Hausstaub: Diese gefährlichen Inhaltsstoffe tummeln sich darin
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Artikelbild und Social Media: KatarzynaBialasiewicz/iStock