Heinz Schenk: So lebt sein Vermächtnis weiter
Heinz Schenk machte die TV-Show "Zum blauen Bock" zur beliebtesten Fernsehgaststätte aller Zeiten. Und auch nach seinem Tod sorgt er dafür, dass das Lachen nicht verstummt.
Als Junge hielt Heinz Schenk Büttenrede beim Mainzer Karneval. Doch nach dem Abitur lernte er erstmal was "anständiges" und absolvierte eine Ausbildung in der Teppich- und Gardinen-Abteilung des Wiesbadener Kaufhauses "Krüger & Brandt" - parallel nahm er jedoch Schauspielunterrricht. Nach kleinen Bühnenauftritten, landete Schenk 1951 als Radiomoderator beim Hessischen Rundfunk. Doch sein großer Durchbruch sollte noch kommen.
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"Zum blauen Bock" war sein größter Erfolg
1966 übernahm er das Zepter von Otto Höpfner und machte „Zum Blauen Bock“ zur beliebtesten Fernsehgaststätte aller Zeiten. Bis zu 20 Millionen Menschen schauten zu, wenn er Witze riss und blaue Bembel an seine Gäste verteilte. Heinz Schenk († 89) wurde zum perfekten Gastgeber der Show „Zum Blauen Bock“.
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Schenk lieferte die Ideen für die Sketche, die er mit Unterstützung seiner „Wirtin“ Lia Wöhr und „Oberkellner“ Reno Nonsens spielte. Zunächst trat er ebenfalls als Oberkellner auf. 1968 ernannte ihn Lia Wöhr zum „Geschäftsführer“, und Schenk tauschte die weiße Kellnerjacke gegen einen Trachtenanzug. Als Fernseh-Frohnatur machte er nicht nur den „Ebbelwoi“ in ganz Deutschland bekannt. Wir lernten mit dem gebürtigen Mainzer, „wie die Hesse zu babbeln“.
Wenn Heinz Schenk rief, kamen sie alle
Alle Stars aus Show, Volksmusik und Film kamen, wenn Schenk sie rief. Und sie sangen oft gemeinsam mit ihm – die Texte der Lieder stammten allesamt aus seiner Feder. Die Mischung aus Show, Comedy und Musikantenstadl, gewürzt mit einer ordentlichen Portion Gemütlichkeit kam an.
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Über 20 Jahre lang präsentierte Schenk mit seinem feinen, etwas schiefen Lächeln die Kultsendung. Und nicht nur die Zuschauer, die live in der großen Gaststätte auf Holzbänken saßen und Apfelwein tranken, schunkelten mit, wenn ein flottes Liedchen angestimmt wurde. Der Moderator nahm es seinen Fans nie übel, wenn sie ihn mit seiner Showrolle identifizierten. „Tag Herr Bock, haben die Leute gesagt, wenn sie mich trafen“, erzählte er gerne – und es schwang zu Recht ein kleines bisschen Stolz dabei mit.
Nachwuchsförderung ist sein Vermächtnis
In der Nacht zum 1. Mai 2014 starb Heinz Schenk an den Folgen eines Schlaganfalls in seinem Haus in Wiesbaden. Er wurde 89 Jahre alt. Volker Bouffier, der hessische Ministerpräsident würdigte ihn damals mit einem Nachruf: "Er hat über viele Jahrzehnte das Bild der Hessen in ganz Deutschland mitgeprägt." Am 15. Mai wurde er im engsten Familien- und Freundeskreis auf den Friedhof Wiesbaden-Naurod beigesetzt.
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Als Nachlassverwalter setzte Heinz Schenk seinen Manager und Freund Horst Klemmer ein. Schon zu Lebzeiten beauftragte der Entertainer seinen Freund nach seinem Ableben eine Stiftung zu gründen. Diesen Wunsch kam Klemmer nur zu gerne nach und gründete nach dem Ableben des Entertainers die Heinz-Schenk-Stiftung. Diese kümmert sich bis heute um die finanzielle Unterstützung von jungen Musikern und anderen Bühnenkünstlern und soll ihnen so beim Karrierestart helfen.
Über seinen Tod hinaus bleibt Heinz Schenk also nicht nur unvergessen, durch das Fördern junger Talente sorgt er auch dafür, dass die Freude und das Lachen im Publikum niemals verstummt.
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