Horny Hangover: Warum du verkatert mehr Lust auf Sex hast
Auf eine durchzechte Nacht folgt häufig ein dicker Schädel - ein Kater (engl. Hangover) lässt grüßen. Gleichzeitig spüren wir oft ein Verlangen nach Sex - Fachbegriff: Horny Hangover. Warum ist das so?
Da hat man mal etwas zu tief ins Glas geschaut und schwupps, wird man mit einem Kater am nächsten Morgen bestraft! Alles, was man jetzt will, ist im Bett liegen bleiben (tut ja alles weh!), fettiges Essen essen (um den Salzhaushalt wieder aufzupeppen) und - Trommelwirbel! - Sex!
Unsere nicht-repräsentative Umfrage in der Wunderweib-Redaktion und unter Freunden der Wunderweib-Redakteurinnen, hat ergeben, dass das Sexverlangen bei einem Hangover durchaus häufiger vorkommt, als gedacht. Neben durchaus kritischen Stimmen wurde auch ein "Ja, das kenne ich. Wusste aber nie, dass es wirklich einen Namen dafür gibt!" und ein "Na sicher ist das so!" laut. Also recherchierten wir darauf los und fanden den unbekannten Begriff für das durchaus bekannte Phänomen: Horny Hangover, zu Deutsch etwa Geilheit beim Kater.
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Es beschreibt das Verlangen nach Sex, wenn man niedergeschlagen mit brummendem Kopf im Bett liegt und sich eigentlich gar nicht bewegen möchte. Doch klingt das nicht paradox? Wie kann das sein? Hier kommen 5 Gründe, warum du verkatert so große Lust auf Sex hast:
Horny Sex: Restalkohol im Blut macht hemmungslos
Haben Frauen Alkohol im Blut, erhöht sich ihr Testosteronspiegel. Der wiederum lässt uns hemmungsloser werden - wir werden leichter sexuell erregt. Da wir am Tag danach noch durchaus Restalkohol im Blut haben, erklären Wissenschaftler den Horny Hangover mit dieser hormonellen Veränderung: Zu viel des männlichen Hormons Testosteron bedeutet auch mehr Lust auf Sex.
SO beeinflusst Alkohol deine Orgasmusfähigkeit
Übrigens: Bei Männern steigt mit dem Alkoholkonsum der Östrogenspiegel, also das weibliche Sexualhormon. Das wiederum bewirkt eher eine mangelnde "Standhaftigkeit"...
Orgasmen bekämpfen Schmerzen
Alkohol ist Gift für den Körper. Beim Kater ist der Körper noch dabei, dieses Gift zu verarbeiten. Was wir beim Hangover spüren, sind vor allem Schmerzen. Migräne. Übelkeit. Gliederschmerzen. Bauchschmerzen. Alles tut weh, man verflucht den Alkohol und schwört, nie wieder einen Schluck zu sich zu nehmen.
Nur gut, dass unser Körper schon vorher gelernt hat, dass Orgasmen schmerzlindernd wirken. Die beim Orgasmus freigesetzten Hormone - z.B. Serotonin und Endorphine - wirken so betäubend wie Opiate. Kein Wunder, dass sich unser Körper bei einem Kater daran erinnert - und danach sehnt. Das gute dabei: Für einen Orgasmus braucht man nicht einmal einen Gegenspieler...
Sexy Erlebnisse vom Vortag wirken nach
Wenn wir trinken, werden wir offener, flirten heftiger, kommen uns beim Tanzen näher. Manchmal artet es auch in einer Knutscherei oder sogar beim Sex aus. Ob es aber beim Augenkontakt bleibt oder zum Geschlechtsverkehr kommt: Unsere Gedanken driften beim Alkoholgenuss das ein oder andere Mal in sexuellen Fantasien ab - und wirken nach.
So schlummern sie auch noch in unserem Hinterkopf, wenn wir am nächsten Tag verkatert im Bett liegen. Dass wir uns an solchen Tagen nicht vom Bett trennen möchten, macht es auch nicht einfacher, den sexy Gedanken zu widerstehen...
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Kuschelbedürfnis beim Kater-Sex
Wer schon einmal einen Kater hatte, weiß, dass die Symptome durchaus denen einer Krankheit ähneln: Man fühlt sich wie durch den Reißwolf gedreht (s.o.), handlungsunfähig, hilflos, liebesbedürftig. Am liebsten hätte man da jemanden an seiner Seite, der einem das Köpfchen streichelt, lieb hat und umsorgt.
Kein Wunder, dass - wenn schon der geeignete Partner solidarisch neben einem liegt - das Kuscheln und Umsorgen durchaus im Liebemachen enden kann...
Kater verstärkt Sinne
Vermutlich kennst du das: Da liegt man verkatert im Bett und will einfach nur seine Ruhe haben. Doch schon das Geräusch der Kaffeemaschine nebenan kommt einem vor, wie eine Motorsäge, die direkt am Ohr in Gang gesetzt wird. Der Grund dafür liegt in der Reizempfindlichkeit, die beim Kater durchaus verstärkt ist: Das Licht wirkt zu hell, der eigene Atem zu laut, die Cola zu warm. Ein Hangover verstärkt unsere Sinne.
Nur gut, dass diese Reizempfindlichkeit auch in die positive Richtung durchaus funktioniert. So kommt der erste Schluck Kaffee einem herzlich aromatisch vor, die frische Luft (die aus dem Fenster heranweht...) sehr wohltuend - und jede Berührung erregender als je zuvor (sei es durch die eigene Hand oder die des Partners hervorgerufen...).
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