Janina Hartwig steht Rede und Antwort

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Janina Hartwig lebt mit Ehemann Michael Hell, Solocellist der Münchner Philharmoniker, zwei Töchtern und Sohn in München Foto: GettyImages
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Großes Interview

Wenn man ihren Namen hört, denkt man unweigerlich an "Schwester Hanna" aus der Erfolgsserie "Um Himmels Willen". Doch Janina Hartwig versteht es nicht nur in der Tracht zu überzeugen, sondern auch als resolute Kleinunternehmerin in der neuen Familienkomödie "Ein Strauß voll Glück". Darin kämpft die 48-Jährige gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner, der von Gunter Berger (65) mit maliziöser Hinterhältigkeit verkörpert wird. Hier steht die Schauspielerin "auf einen Blick" Rede und Antwort.

AUF EINEN BLICK: Frau Hartwig, als Ordensschwester Hanna in der Erfolgsserie "Um Himmels Willen" sorgen Sie an der Seite von Fritz Wepper für tolle Quoten. Haben Sie manchmal die Befürchtung, dass Sie hauptsächlich auf diese Figur reduziert werden könnten?

Janina Hartwig: Die Serie ist ein richtiger Glücksfall für mich. Klar, habe ich meine Bedenken. Deshalb drehe ich auch andere Filme. Theater würde ich auch wahnsinnig gerne wieder machen, aber leider bleibt mir dazu keine Zeit.

AUF EINEN BLICK: Wie ist die Zusammenarbeit mit Ihrem Kollegen Fritz Wepper?

Janina Hartwig: Es macht einfach total Spaß. Uns verbindet der gleiche Humor. Das Schöne ist, dass wir uns auch ohne viele Worte verstehen, wenn man eine Szene erarbeitet. Ich glaube auch, dass der Zuschauer genau spürt, ob Schauspieler gut miteinander harmonieren.

AUF EINEN BLICK: Zu Ihren Leidenschaften gehört das Tanzen, Sie wollten ja mal professionelle Tänzerin werden. Viele Männer sind bekanntlich Tanzmuffel. Wie sieht es bei Ihrem Mann Michael aus?

Janina Hartwig: Als Wiener kann mein Mann wunderbar Wiener Walzer tanzen. Und das liebe ich – auch linksrum! Das macht Riesenspaß mit ihm. Andere Tänze kann er nicht, aber das macht auch nichts.

AUF EINEN BLICK: Was kann Sie so richtig in Rage bringen?

Janina Hartwig: Intoleranz, Neid und Missgunst!

AUF EINEN BLICK: Für viele Frauen ist Mode ein wichtiges Thema. Auch bei Ihnen?

Janina Hartwig: Mode hat bei mir keinen so großen Stellenwert. Ich bin eher der Lustkäufer. Das kommt bei mir immer in Wellen. Dann gehe ich los und kaufe mir als Belohnung für die viele Arbeit etwas Schönes. Markenmode spielt da keine Rolle. Ich kaufe, was mir gefällt.

AUF EINEN BLICK: Sie haben einen Fünfjährigen Sohn David, eine Tochter Amelie (21) und Elena (20), die aus einer früheren Beziehung Ihres Mannes stammt. Ist es ein Unterschied, einen Jungen zu erziehen?

Janina Hartwig: Ja! Bei meiner Tochter habe ich immer gedacht, dass sie ein verkappter Junge sei, weil sie immer so wild war. Aber mein Sohn ist schon manchmal ein ganz anderes Kaliber. Er will kämpfen und seine Kräfte ausprobieren. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass die Seele der Jungen verletzlicher, zarter ist als bei Mädchen.

AUF EINEN BLICK: Sie sind kurz nach der Wende von Ost-Berlin nach München gezogen. Wie haben Sie diesen Wechsel erlebt?

Janina Hartwig: Das war für mich der totale Neuanfang. Klar hatte ich Bammel, aber die Zeit war damals reif. Ich war voller Optimismus und Tatendrang. Und ich hatte das große Glück, sofort eine Agentur zu finden, die mir Arbeit vermitteln konnte.