Jörg Pilawa: So soll seine Seele wieder heilen
Jörg Pilawa belastet unter anderem die Sorge um seine Tochter schwer. Wie er seine Seele heilen will.
Jetzt auf eine einsame Insel, wo mich nichts und niemand stören kann und ich dem Teufelskreis aus dunklen Gedanken entkommen kann“, das wünscht man sich dann. Denn manchmal, da wächst einem der Kummer über den Kopf. Da hat man das Gefühl, man wird von all der Last beinah erdrückt. Jörg Pilawa (55) kennt das gewiss nur zu gut. Was für viele nur eine hoffnungsvolle Fantasie ist, der Moderator kann es sich erfüllen. Er hat eine einsame Insel in Kanada. Und dort kann seine Seele heilen.
Jörg Pilawa: Diese Sorgen bedrücken ihn
Immer wieder gibt es Sorgen, die den beliebten Fernsehstar bedrücken. Die Krankheit seiner Tochter Nova (9) beispielsweise, bei der bereits als Zweijähriger Rheuma diagnostiziert wurde. Oder 1986 der Tod seines Vaters Joachim († 60). Es lässt ihn bis heute nicht los.
Doch auf seiner kanadischen Insel Hunt Island, die er 2009 kaufte, kann er sich vom Trübsal befreien. Dort ist nichts, was ihn belastet. „Es gibt kein Internet, es gibt keinen Strom, kein fließend Wasser und es gibt nichts außer uns und viel Holz und viel Wasser ringsherum“, verrät er jetzt. Vier bis fünf Wochen verbringt er jedes Jahr mit seiner Familie, Ehefrau Irina (49) und den Kindern Emmy (20), Nova, Finn (23) und Juri (17), dort. „Wir haben da ein Haus, das ist ganz kuschelig, mit Kamin, und das macht man sich ganz gemütlich“, erzählt er.
Jörg Pilawa: „Dann hat man vier Wochen eine Hose an, wechselt vielleicht mal ein T-Shirt durch“
Das einfache Leben auf dem 36 000-Quadratmeter-Eiland im Herzen der ostkanadischen Provinz Nova Scotia und die intensiven Wochen mit seiner Familie geben ihm Kraft. „Wir waschen uns mit Regenwasser. Strom wird erzeugt über Solar und wenn wir mal kein Licht haben, haben wir einen kleinen Generator. Dann hat man vier Wochen eine Hose an, wechselt vielleicht mal ein T-Shirt durch. Das ist ein spartanisches Leben.“
Besonders die Zeit ohne Internet und ohne Handyempfang tut Jörg Pilawa gut. Raus aus dem Karrierestress und aus dem Zwang, immer erreichbar zu sein. „Die ersten zwei Tage ist es körperlicher Entzug, man geht über die Insel und hofft: ,Vielleicht hab ich ja doch irgendwo noch Empfang.‘ Nach zwei, drei Tagen ist das Handy nicht mehr interessant“, schmunzelt er. Dann konzentriert er sich nur noch auf seine Liebsten und sich.
„Ich bin wirklich gerne alleine, hacke Holz, mache Lagerfeuer“, verrät er. „Du kannst das nur aushalten, wenn du es mit dir selbst aushältst.“ Eine große Herausforderung. Und eine Wohltat für die Seele.
Artikelbild & Social Media: IMAGO / APress
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