Karin Dor: Das Geheimnis der Frau mit den schönsten Augen der Welt!
Ein Blick auf das Leben von Karin Dor verrät, sie hatte viele Geheimnisse.
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"Sie hat die schönsten Augen der Welt“, schwärmte der legendäre Regisseur Alfred Hitchcock († 1980) von der jungen Karin Dor. Und er war nicht der einzige Regisseur, der seinen Blick kaum von ihr abwenden konnte. Schon mit 15 spielte sie in ihrem ersten Film mit und lernte bald ihren Traummann kennen.
Doch als die Jungschauspielerin mit ihm vor dem Altar stand, musste sie lügen. Er war 46, sie war erst 16 und machte sich kurzerhand zwei Jahre älter – sonst hätte es einen Skandal gegeben! „Es war eben die große Liebe“, sagte sie später.
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Karin Dor wurde am 22. Februar 1938 als Kätherose Derr in Wiesbaden geboren – jetzt hätte sie ihren 85. Geburtstag gefeiert. Bereits als Teenager wusste sie genau, was sie wollte: berühmt werden. Mit 15 jobbte die Gymnasiastin in den Wiesbadener Filmstudios als Komparsin. Sie hatte Glück, denn genau zu jener Zeit suchte der österreichische Regisseur Harald Reinl († 1986) junge Talente. Er sah sie 1953 in „Der letzte Walzer“ und gab ihr die erste Sprechrolle in „Rosen-Resli“ (1954).
Und so begann ihre Filmkarriere mit den Worten: „Himmlisch, Frau Chefin, einfach himmlisch.“ Himmlisch fand auch Regisseur Reinl die Schülerin, er verliebte sich. Über seinen Antrag erzählte sie später: „Er hat mich zu einem Ausflug mit dem Schiff auf den Rhein eingeladen. Da hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten würde – noch vor dem ersten Kuss. Das war alles sehr aufregend.“
Mit der Karriere ging es steil bergauf, mit der Liebe bergab
Noch bevor der zweite Film abgedreht war, heiratete das Paar. 1955 erblickte Sohn Andreas das Licht der Welt. Die Ehe brachte die junge Schauspielerin rasch nach vorn: Bald verdrehte sie Winnetou, gespielt von Pierre Brice († 2015), als Squaw Ribanna den Kopf. 1967 ging sie an der Seite von Sean Connery († 2020) in dem 007-Thriller „Man lebt nur zweimal“ als bisher einziges deutsches Bond-Girl in die Filmgeschichte ein. Danach wurde sie von Alfred Hitchcock für den Spionagethriller „Topas“ engagiert.
Nur privat wollte das Glück nicht bleiben. Die Ehe mit Harald Reinl wurde 1968 geschieden. Für die Künstlerin eine Tragödie: „Ich litt unter Schlaflosigkeit, schluckte Tabletten. Zuerst schwache, dann stärkere. Wenn ich tagsüber noch benommen war, nahm ich Aufputschmittel.“
Es kam noch schlimmer: Die Ärzte überbrachten ihr die Diagnose Krebs. Karin Dor sprach nicht viel darüber.
Karin Dor: Ein Leben zwischen Beverly Hills und Niederbayern
An zwei Männer verlor sie nach ihrer Scheidung noch ihr Herz: 1972 an den „Asbach Uralt“ Erben Günther Schmucker († 73), das Glück zerbrach zwei Jahre später. Ihre dritte Ehe ging die Schauspielerin 1988 mit dem amerikanischen Millionär und Ex-Stuntman George Robotham († 86) ein. Das Paar lebte seither wechselweise in Beverly Hills und in Niederbayern. Als George Robotham an Alzheimer erkrankte, kümmerte sich Karin Dor aufopferungsvoll um ihn. Er starb 2007.
Der nächste Schicksalsschlag: Im Juli 2016 stieß sie vor einer Bäckerei mit einer Mutter und deren Kinderwagen zusammen. Karin Dor stürzte mit dem Hinterkopf auf den Bordstein, war 15 Minuten bewusstlos. Sie sollte sich nie mehr davon erholen. Die letzten Monate ihres Lebens verbrachte sie in einem Münchner Pflegeheim. Dort starb sie am 6. November 2017 mit 79 Jahren. Die schönsten Augen der Welt hatten sich für immer geschlossen.
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Artikelbild und Social Media: IMAGO / HRSchulz