Katzen kämpfen: Wann muss ich wirklich einschreiten?
Du weißt nicht, ob deine Katzen nur spielen oder wirklich kämpfen? Wir erklären dir, woran du den Unterschied erkennen kannst, damit du weißt, wann du beim Kampf wirklich einschreiten musst.
Der Grad zwischen Spaß und Ernst ist bei Katzen sehr schmal. Um herausfinden zu können, wann du wirklich einschreiten musst, um die Katzen voneinander zu trennen, musst du zunächst den Unterschied zwischen Kämpfen und Spielen bei Katzen erkennen. Auch beim Kämpfen musst du nur in den seltensten Fällen tatsächlich eingreifen, denn gerade bei Wohnunsgskatzen kann es auf engem Raum schnell mal zu Reibereien kommen. Woran du erkennst, dass es wirklich Zeit ist Streitereien unter den Stubentigern zu unterbinden, erfährst du hier.
Spaß oder Ernst: Daran erkennst du, ob deine Katzen spielen oder kämfen
Katzen sind nunmal Jäger und so jagen sie sich auch unheimlich gerne untereinander durch die Wohnung, springen einander an, nehmen sich in den Klammergriff und verteilen ab und zu mal ein paar Pfotenhiebe. Der Unterschied zwischen Spielen und Kämpfen bei Katzen ist ziemlich schwammig, denn auch beim Spielen unter Katzen kann es ordentlich zur Sache gehen. Dennoch gibt es einige Indizien, an denen du erkennen kannst, dass das Gerangel deiner Samtpfoten nur spielerisch und nicht kämpferisch ist.
Wenn Katzen miteinander spielen, ist dies meist lautlos. Fauchen und Miauen kommt meistens nur beim Kampf vor, allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen. Einen besseren Hinweis auf Spiel oder Kampf gibt dir der Rollentauch beim Jagen. Wechseln sich Jäger und Gejafter ab, spielen deine Samtpfoten miteinander. Sollte nur eine der beiden ständig gejagd werden, weist das auf Unstimmigkeiten untereinander auf. Verkeilen sich die beiden so ineinander, dass Haarbüschel durch die Gegend fliegen, weist das ebenfalls auf bereits aggresivere Auseinandersetzungen hin. Allerdings gilt auch hier, die Ausnahme bestätigt die Regel. Auch ein Blick auf die Körpersprache deiner Katzen wird dir Auskunft darüber geben, wie sie sich gerade fühlen.
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Um wirklich unterscheiden zu können, ob deine Katzen miteinander spielen, freundschaftlich miteinander rangeln oder ernsthaft kämpfen, solltest du die Beziehung zwischen deinen Katzen beobachten. Liegen sie mit Körperkontakt nebeneinander, reiben sich aneinander oder putzen sich sogar gegenseitig, dann sind deine Stubentiger gute Freunde und ihr Spielen und Rangeln ist völlig unbedenklich.
Deine Katzen gehen nicht wirklich auf Kuschelkurs, aber können sich trotzdem ein Sofa teilen und nebeneinander in Ruhe fressen? Das ist auch völlig okay und zeigt, dass sie sich gegenseitig akzeptieren. Wichtig ist es, dass sich deine Katzen in Anwesenheit des anderes auch entspannen können, dann können sie friedlich aneinander vorbei leben.
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Revierkämpfe unter Katzen sind völlig normal
Wohnungskatzen leben auf engem Raum zusammen. Da kann es selbst bei Katzen, die bereits seit langer Zeit zusammenwohnen, dann und wann zu Spannungen und Reibereien kommen. Zum Beispiel, wenneine Katze aufgrund eines Tierarztbesuches anders riecht. Aber auch kleinere Machtkämpfe um das Revier, können immer mal wieder entfachen.
Stößt eine neue Katze zum Haushalt dazu, müssen die beiden Stubentiger sich erst einmal aneinander und die neue Katze an das fremde Umfeld gewöhnen. Dabei wird es mit Sicherheit zu einigen Rangeleien und Revierkämpfen kommen, um zu regeln, wer sich unterordnet. Diese Kämpfe können zum Teil auch recht grob ausfallen, sobald die Fronten allerdings geklärt sind, nimmt die Intensität auch ab und die Katzen können sich nach und nach aneinander gewöhnen und sichim besten Falle anfreunden. Sollten die Kämpfe nicht aufhören und an Intensität verlieren, scheinen deine Katzen einfach nicht miteinander auszukommen. Dann ist es Zeit einzuschreiten.
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Katzen kämpfen: Daran erkennst du, wann du einschreiten solltest
Wichtig ist es bei Kämpfen nicht erst einzugreifen, wenn Blut fließt. Dafür brauch es schon einiges an Intensität und Aggressivität. Eine Katze kann aber bereits vorher arg gestresst sein vom ständigen Ärgern und Provozieren. Achte unbedingt darauf, ob sich eine Verhaltsveränderung bei der dominierten Katze einstellt. Sobald sie sich nicht mehr in einen Raum traut, in dem sich die andere Katze befindet, nicht mehr isst oder unrein wird, sind das starke Anzeichen dafür, dass sie extrem gestresst ist. Dann solltest du unbedingt darauf achten, dass du genug Raum schaffst, sodass sich die beiden aus dem Weg gehen können. Wichtig sind generell genug Ruheplätze, Katzenklos sowie Ess- und Trinkplätze, die voneiannder getrennt sein sollten, wenn sich die Katzen nicht verstehen.
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Übrigens: Nicht die Katze, die faucht, ist diejenige die aggressiv ist oder den Streit angefangen hat. Sie ist diejenige, die Angst hat und wahrscheinlich mit einem Pfotenhieb dem Störenfried vermitteln wird "Es reicht!". Das solltest du die beiden auch unbedingt alleine regeln lassen.
Katzen kämpfen: So greifst du richtig ein!
Falls es wirklich zu extremen Kämpfen kommt, vermeide es unbedingt die beiden Katzen auseinander zu zerren. Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit sehr schmerzhaft für dich enden. Besser ist es, die Aufmerksamkeit der Katzen auf ein Spielzeug zu richten. Das gilt auch, wenn deine Katzen sich ständig anstarren und sich somit gegenseitig provozieren. Ein Spielzeug ist eine super Lösung, um den Blickkontakt zu unterbrechen.
Auf keinen Fall solltest du laut schreien, pfeifen, in die Hände klatschen oder etwas werfen, da im schlimmsten Fall die resultieren negativen Gefühle mit der anderen Katze in Verbindung gebracht werden. Dadurch stärkst du die Beziehung zwischen den beiden also auf keinen Fall.
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Wichtig ist es, geduldig zu sein und den Katzen wirklich eine Chance zu geben, sich aneinander zu gewöhnen. Dabei können auch Pheromon-Sprays helfen, die für eine entspannte Atmosphäre sorgen. Falls gar nichts hilft, kannst du immer noch einen Verhaltenstherapeuten um Rat fragen.
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