Kita: Abschied ohne Tränen
Das Kind klammert sich ans Bein der Mama, dicke Tränen kullern: Der Abschied am Morgen in der Kita ist oft schwer, diese Tipps machen es leichter.
Mit den Tränen beim Abgeben in der Krippe, dem Kindergarten oder der Tagesmutter kommen die Zweifel. Ist es noch zu früh? Arbeite ich zu lange? Ist die Kita ungeeignet? Wer sein Kind fremdbetreuen lässt, kennt das. Oft läuft sogar die Eingewöhnung von meistens einem Monat super und die ersten richtigen Arbeitstage nach der Elternzeit werden zur Katastrophe.
Diese Tipps können dir und deinem Kind helfen:
Vertrauen zum Erzieher
Achte darauf, dass schon in der Eingewöhnung immer die selbe Betreuerin oder der selbe Betreuer da ist, das schafft Vertrauen. Dein Kind braucht eine Bezugsperson, die es kennt, wenn es sich von dir verabschieden muss. Diese Person sollte dein Kind innerhalb von wenigen Minuten, maximal einer halben Stunden beruhigen können. Vor allem am Anfang ist das sehr wichtig. Kein Kind wird gern bei völlig Fremden abgegeben.
Feste Abschiedsrituale
Halte den Abschied kurz und liebevoll - und vor allem immer gleich. Gib deinem Kind einen Kuss oder nimm es in den Arm, verabschiede dich und sage ihm, dass du es bald wieder abholst. Verabschiede dich immer, auch wenn dein Kind gleich in ein Spiel vertieft ist. Die festen Rituale an einem Kita-Tag können schon zu Hause anfangen, damit dein Kind von Anfang an weiß, was auf ihn oder sie zukommt. Auch wenn dein Kind sehr weint, weine niemals mit, das macht es dem Kind noch schwerer. Lass dich lieber von einem Erzieher anrufen oder anmailen, wenn sich dein Kind beruhigt hat. Das bieten viele Kitas an.
Etwas Vertrautes an der Seite
Ein Schnuffeltuch, ein Schnuller, ein Lieblingskuscheltier oder sogar ein Foto der Eltern kann in der Kita für das Kind Wunder bewirken. Etwas Vertrautes von zu Hause mitzugeben, kann für dein Kind ein großer Vertrauensgewinn sein. Es gibt mittlerweile auch Kuscheltiere, in die man Fotos integrieren kann, vielleicht hilft es ja auch deinem Kind.
Papa übernimmt
Ist dein Kind ein typisches Mama-Kind, dann kann es vielleicht ratsam sein - soweit dies möglich ist - bereits die Eingewöhnung in die Kita den Papa machen zu lassen. Die nehmen den Abschied oft lockerer und das überträgt sich aufs Kind. Der Abschied von Mama kann dann zu Hause zelebriert werden. Umgekehrt gilt das natürlich auch für Papa-Kinder.
Abschied üben
Schon bevor die Eingewöhnung in die Kita oder bei der Tagesmutter ansteht, kannst du den Abschied üben. Dafür eignen sich ein Besuch bei den Großeltern mit einem Abschied von Mama zum Einkaufen oder ein Babysitter, der ab und zu auf dein Kind aufpasst, auch eine Krabbelgruppe gewöhnt die Kinder sehr gut an die spätere Betreuungssituation.
Vor der Rush-Hour
Bring dein Kind bereits vor den Kernzeiten in die Kita, wenn noch nicht so viele Kinder da sind. Dann ist es einfacher für die Erzieher sich eingehender mit deinem Kind zu beschäftigen, als wenn schon alle Kinder da sind und nicht mehr so viel Zeit für jeden einzelnen bleibt.
Mach deinem Kind Lust auf Kita
Erzähle deinem Kind schon auf dem Weg zur Kita oder zur Tagesmutter, was man dort alles tolles machen kann. Puzzeln, Vorlesen, draußen spielen etc. Bleib jedoch realistisch, du willst dein Kind ja nicht enttäuschen.
Und ja, es kann auch manchmal passieren, dass es nicht klappt mit der Betreuung. Dann schiebt man das Ganze noch einmal auf. In den meisten Fällen dauert es aber einfach nur länger als im Durchschnitt. Halte durch!
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