Fremdgehen

Microcheating – Die neue Art des Fremdgehens!

Betrügt er mich? Ab wann muss ich mir Sorgen um unsere Beziehung machen? – Ist Microcheating eine neue Art des Fremdgehens?

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In einer Beziehung gibt es immer mal wieder kleine Vorkommnisse, die uns aufhorchen lassen, verunsichern oder auch mal die Eifersucht hochkochen lassen – aber ab wann wird es ernst? Wir fragen uns häufig: „Ist das jetzt lächerlich, wenn ich ihn darauf anspreche? Ist er am Ende vielleicht sogar genervt von mir, weil ich zu klammernd wirke oder zu eifersüchtig bin?“

Wenn mein Partner zum Beispiel WhatsApp Nachrichten an seine Ex-Freundin schreibt oder anderen Frauen Komplimente macht, sei es bei Begegnungen von Angesicht zu Angesicht oder unter einem Instagram-Bild auf dem sie sich in sexy Pose zeigt - ist das schon Fremdgehen?

Was Microcheating mit Fremdgehen zu tun hat

Microcheater – Das ist die Bezeichnung für jemanden, der fremdgeht, aber eigentlich doch nicht so richtig. Jemand der sich alle Möglichkeiten offen hält und gerne ein bisschen flirty unterwegs ist. Männer, die sich zum Beispiel „nur so zum Spaß“ bei Tinder angemeldet haben und ihre Grenzen austesten, ein bisschen mit dem Feuer spielen, betreiben Microcheating.  

Microcheating – So wird heute „fremdgegangen“
Microcheating ist eine besonders perfide Form des Fremdgehens. Foto: iStock

Mit dem Handy und all den sozialen Netzwerken haben Microcheater so viele Möglichkeiten alte Beziehungen zu pflegen und neue aufzubauen, ohne dass wir besonders viel davon mitbekämen. Gerade deshalb werden wir auch viel schneller unsicher wenn wir sehen, wessen Facebook-Bilder er liked.

Was bei Microcheating helfen kann

Für die Partnerin eines Mannes, der Microcheating betreibt, bleibt die Frage: „Ab wann beginnt Untreue? Wann sollte ich ihn eigentlich in den Wind schießen?" Dazu hat jeder eine eigene Meinung und jede Betroffene sollte vor allem auf ihr eigenes Bauchgefühl hören.

Robert Weiss, ein kalifornischer Autor und Soziologe, forscht zum Thema Sex und Liebe im digitalen Zeitalter. Er sagt: Untreue ist „der Vertrauensbruch, der eintritt, wenn man seinem Partner intime und bedeutungsvolle Geheimnisse vorbehält“. Die Entscheidung bzw. die Einschätzung des Vertrauensbruches sollte jeder für sich selbst bestimmen.

…und seien wir mal ehrlich. Microcheating können wir Frauen auch. Wir Frauen genießen es ab und zu auch gerne anderswo ein bisschen männliche Aufmerksamkeit einzuheimsen, flirten etwas mit dem netten Typen in der Schlange im Café und probieren uns aus. Am Ende macht uns das dann auch wieder bewusst wie glücklich wir uns mit unserem Partner schätzen können.

Zeigt uns das nicht, dass Microcheating vielleicht sogar gut für die Beziehung ist? Ein kleiner Adrenalin-Kick, weil man etwas „Verbotenes“ tut, aber nur so weit, bis einem aufs Neue bewusst wird, was man an seinem Partner doch hat? Auch diese Frage stellen sich Menschen schon seit Ewigkeiten und es ist wohl am besten, einen Weg zu finden, mit dem sich Beide in der Beziehung wohl fühlen. Da sollte man vor allem auf eines zurückgreifen: Ehrlichkeit.

In Sachen Microcheating helfen deutliche Worte und klare Absprachen: wer darf was, was ist zu viel? Wenn sich jeder an diese Regeln hält, kann Microcheating eine Beziehung tatsächlich befeuern. Dazu müssen sich Beziehungspartner ihrer Treue im Wesentlichen aber absolut sicher sein.

Autor: SvB

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