Stillen

Milchstau: Das hilft wirklich!

Viele Frauen leiden in der Stillzeit an einem schmerzhaften Milchstau? Aber was kann man dagegen tun? Diese Tipps helfen ihnen wirklich bei Milchstau.

Video Platzhalter

Viele Frauen verwechseln einen Milchstau mit der Vorstufe einer Brustentzündung. Hierbei kommt es zu Knötchenbildung und einer roten, berührungsempfindlichen Stelle, das Gewebe ist geschwollen und drückt auf den Milchkanal.

Wie entsteht Milchstau?

Ein echter Milchstau ist weitaus seltener. Frauen bemerken nach Monaten des Stillens einen kleinen weißen Punkt auf der Brustwarze. Das kommt davon, dass die Öffnung des Milchkanals von Hautzellen überwuchert wird. Nach dem Stillen kann man den Punkt recht einfach mit einer desinfizierten Nadel oder dem Fingernagel wegpieksen.

Ein solcher Milchstau passiert, wenn das Baby die Brust nicht ganz leer trinkt oder die Brust schneller Milch produziert als das Baby trinken kann. Die Milch kann nicht abfließen und wird in das Brustgewebe gedrückt, wo sie Schwellungen verursacht. Die Haut wird rot und schmerzt. Wenn Milchspuren in den Brustkreislauf kommen, dann kann es sogar zu Fieber und starken Krankheitsgefühlen kommen.

Das Baby wird von einem Milchstau nicht beeinträchtigt, da es nichts an der Milchqualität ändert.

3 Tipps gegen einen Milchstau

  • Oft entstehen Milchstaus, wenn das Baby in einer ungünstigen Position trinkt, wo es die Brust nicht ganz leeren kann. Die Hebamme kann helfen das Kind richtig anzulegen, sodass die Milch besser fließt.
  • Zwischen den Stillmahlzeiten sollten keine langen Pausen liegen, sodass die Brust nicht zu viel Milch produzieren kann.
  • Die Still-BHs sollten gut passen und die Brust nicht einengen.

Das hilft bei einem Milchstau

Wenn es schon zu spät ist und die Brust bereits weh tut, dann sollte die Mutter nicht mit dem Stillen aufhören, denn eine leere Brust ist weitaus angenehmer. Wenn es schmerzt das Baby anzulegen, dann hilft es auch Milch abzupumpen um den Druck loszuwerden. >> Frauenmilchbank: Hier können Frauen Muttermilch spenden

Bei anfänglichen Symptomen einer Brustentzündung sollte die Brust massiert und mit Kompressen gewärmt werden. Auch das häufigere Wechseln der Stillpositionen kann helfen. Gegen Schmerzen und Entzündung wirkt eine Ibuprofen-Tablette.

Falls die Symptome schlimmer werden oder das Krankheitsgefühl anhält, dann sollte allerdings keine Frau zögern direkt zum Arzt zu gehen.