Mutter (18) zündet kurz nach Geburt ihr Baby an und wird freigesprochen
Brooke Skylar Richardson war erst 18 Jahre alt, als sie Mutter wurde. Für die junge Frau war dies kein schönes Erlebnis. Kurz nach der Geburt soll sie ihr Baby umgebracht und angezündet haben. So lautet zumindest die Anklage gegen die heute 20-jährige US-Amerikanerin.
Im Mai 2017 brachte Brooke Skylar Richardson ihr Baby zur Welt – heimlich. Von der Schwangerschaft hatte sie niemandem erzählt. Der Teenager litt damals, wie auch heute unter einer Essstörung. Wegen den Gewichtsschwankungen, die die Krankheit mit sich bringt, fiel den Eltern die Schwangerschaft ihrer Tochter nicht auf.
Heimliche Geburt auf der Toilette
Die heimliche Geburt fand auf der Toilette des Elternhauses statt. Brooke hatte mitten in der Nacht starke Wehen bekommen und wusste sich nicht anders zu helfen. So gebar sie ihre Tochter – tot, wie sie später bei der Polizei aussagte. In ihrer Verzweiflung begrub sie den Säugling im Garten des Hauses.
Mutter versuchte Baby zu verbrennen
Laut einem ersten Pathologen-Bericht sollen die Knochen des Babys außerdem verbrannt ausgesehen haben. Hat Brooke etwa versucht, den Säugling zu verbrennen? Im Verhör räumt die junge Frau tatsächlich ein, dass sie versucht habe, das Baby mit einem Feuerzeug „etwas einzuäschern".
Zwei Monate lang schwieg Brooke über die Geschehnisse, dann vertraute sie sich ihrer Frauenärztin an, welche umgehend die Polizei informierte. Es folgte unter anderem eine Anklage wegen Mordes, Totschlags und Misshandlung eines Leichnams. Bei einem vollständigen Schuldspruch würde Brooke eine lebenslange Haftstrafe bekommen.
Musste das Kind sterben, um das „perfektes Leben“ der Mutter zu schützen?
Die Ermittler sowie der Staatsanwalt gingen davon aus, dass das Baby erst lebend von Brooke geboren und wenig später aktiv von ihr getötet worden war. Laut Anklage wollte der Teenager sein „perfektes Leben“ nicht gefährden. Grund hierfür ist eine SMS, die sie nur wenige Stunden nach der Geburt an ihrer Mutter verschickte. Sie schrieb, wie glücklich sie sei, endlich ihren Bauch wieder zu haben.
Mutter wird in fast allen Anklagepunkten freigesprochen
Doch es kam anders. Die Geschworenen schenkten der Cheerleaderin Vertrauen und glaubten ihrer Schilderung, dass das Baby bereits bei der Geburt tot gewesen sein soll. Brooke hätte nur aus Verzweiflung versucht die Tragödie zu vertuschen. Somit wurde die junge Frau in fast allen Anklagepunkten freigesprochen. Sie muss sich lediglich für die Misshandlung des Leichnams verantworten. Die im US-Bundesstaat Ohio maximal mögliche Strafe für diese Tat ist ein Jahr Haft. Welches Strafmaß das Gericht über Brooke verhängen wird, ist noch nicht bekannt.
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