Optimismus lernen: Fünf Übungen für ein leichteres Leben
- Unbeschwerter durch den Alltag
- Optimismus lernen: Es ist die Zuversicht, immer auf die Füße zu fallen
- 5 schnelle Tricks, wie Sie Optimismus lernen!
- 1. Spielerisch einsteigen
- 2. Die Nähe sonniger Gemüter suchen
- 3. Lieber nicht vergleichen
- 4. Magische Momente festhalten
- 5. Positive Sprache verwenden und angewöhnen
Unbeschwerter durch den Alltag
Sie möchten unbeschwerter durch den Alltag gehen? Unsere Expertin verrät fünf Übungen, mit denen Sie Optimismus lernen können. Mit dieser neuen Zuversicht meistern Sie Krisen leichter.
Der renommierte US-Professor Martin Seligman von der University of Pennsylvania geht davon aus, dass unsere Fähigkeit glücklich zu sein, etwa zur Hälfte angeboren, also in der genetisch festgelegten Struktur unseres Gehirns begründet liegt. Nur etwa zehn Prozent hängen von den äußeren Umständen ab. Die restlichen 40 Prozent jedoch liegen im Bereich unserer Möglichkeiten, das heißt: Jeder von uns kann aktiv etwas dafür tun, zur Frohnatur zu werden - eben Optimismus lernen!
Optimismus lernen: Es ist die Zuversicht, immer auf die Füße zu fallen
Vieles, was wir zu unserem Glück brauchen, haben wir also bereits - in unserem Kopf. Doch jedem von uns schwirren darin täglich zwischen 30 000 und 60 000 Gedanken umher. Sind diese überwiegend negativ, ist es kein Wunder, dass die Auswirkungen auf unser Gefühlsleben niederdrückend sind. Dabei ist statistisch erwiesen, das 96 Prozent aller Sorgen unnötig sind, weil nur vier Prozent davon tatsächlich eintreffen.
Was also tun, um Optimismus zu lernen? Zunächst gilt es, die Bereitschaft zu wecken, negative Gedankenmuster aktiv umzuprogrammieren. Und Gründe, die dafür sprechen, gibt es viele.
Fakt ist: Optimisten leben gesünder und werden weniger krank. So belegen Studien, dass unsere Abwehrkräfte durch eine hoffnungsvolle Einstellung gestärkt werden. Zuversichtliche Menschen sind seltener erkältet als Sorgenvolle. Das fanden Psychologen der Roehampton University in London, des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf und der Techniker Krankenkasse heraus. Zudem gehen positiv Denkende besser mit Stress um. Da, wo Skeptiker nämlich Probleme sehen, wittern Optimisten eine Chance. Dadurch haben Sie auch mehr Selbstvertrauen, sind erfolgreicher im Job. Und: Sie machen seltener schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen, da sie durch ihre freundliche und offene Art Gleichgesinnte anziehen.
Es lohnt sich also, Optimismus zu lernen. Überzeugt? Dann los! Persönlickeits-Coach Elke Nürnberger kennt fünf Übungen, die Ihre Zuversicht stärken.
5 schnelle Tricks, wie Sie Optimismus lernen!
Jede dieser Übungen gibt Ihnen einen positiven Kick und sorgt dafür, dass Sie sich langfristig gut fühlen. Einfach ausprobieren!
1. Spielerisch einsteigen
Beim Thema Zuversicht gilt das neurologische Prinzip "benutzen oder verlieren". Häufig aktivierte Verknüpfungen im Gehirn werden gefestigt, ungenutzte zurückgebildet. Probieren Sie dies im Alltag aus: Statt nervös an all das zu denken, was Sie noch nicht erledigt haben, besinnen Sie sich auf den Moment und erkennen das Gute. Halten Sie bewusst Ausschau nach etwas, das Sie erfreut: der Himmel mit seinen schönen Blau-Nuancen oder die bizarren Wolkenformationen. Auch das Wahrnehmen von Blumen auf einem Balkon oder eines Baumes tut gut. Oder aber Sie achten auf die Pluspunkte Ihrer Mitmenschen: Die blonden Haare der Frau vor Ihnen oder das Lächeln Ihres Staunachbarn.
2. Die Nähe sonniger Gemüter suchen
Psychologen haben festgestellt, dass Pessimismus ansteckend ist. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, mit Nörglern zusammen zu sein, dann geben Sie dem Gespräch eine andere Wendung. Stellen Sie einfach folgende Frage: "Und was gibt es Erfreuliches zu berichten?" Wenn das nichts bringt: Zeit des Zuhörens beschränken, indem Sie sagen, Sie müssten weiterarbeiten. Oder konfrontieren: "Pass auf, ich mag dich wirklich gern und möchte, dass wir uns gut verstehen - aber die ganze Zeit zu Jammern bringt dich nicht weiter. Ich frage mich gerade: Was könntest du machen, um die Situation zu verbessern?"
3. Lieber nicht vergleichen
Wenn Sie durch die Stadt laufen, begegnen Ihnen mit Sicherheit schönere oder scheinbar erfolgreichere Menschen. Doch durch den Vergleich entsteht oft Unzufriedenheit und Frust - vor allem wenn er auf ungleicher Ebene geführt wird. Beispiel: Wer sich als 50-Jährige mit einer 19-Jährigen vergleicht, wird leicht feststellen, dass die eigene Figur mehr der Schwerkraft unterliegt - und das ist ganz normal! Stellen Sie sich dann die Frage "Bin ich bereit, mit der anderen Person zu tauschen und den Preis dafür zu bezahlen?" Also noch mal Anfang 20 zu sein, dreimal die Woche ins Fitness-Studio zu rennen, dafür aber meine Kinder nicht zu haben? Meist lautet die Antwort Nein, und Sie schätzen Ihre Situation wieder positiv ein.
4. Magische Momente festhalten
Wenn Sie Übung 1 steigern wollen, können Sie den Tag über nach "dem magischen Moment" Ausschau halten, um ihn fotografisch festzuhalten. In Zeiten von iPhone, Facebook und Instagram kann es eine schöne Angewohnheit sein, abends den Glücks-Moment des Tages mit anderen zu teilen. Wer es dezenter mag, macht die Fotos nur für sich in seinem Gedächtnis. Alternativ können Sie auf den Klassiker Tagebuch zurückgreifen und abends hineinschreiben, wofür Sie die letzten 24 Stunden dankbar waren. Studien beweisen, dass solche Übungen bereits nach einer Woche die Stimmung heben.
5. Positive Sprache verwenden und angewöhnen
Was glauben Sie, welcher Satz mehr positive Energie ausstrahlt: "Ich will nicht mehr krank sein" oder "Ich will gesund werden"? Stimmt, der zweite. Erstaunlicherweise überhört unser Gehirn nämlich das Wort "nicht", und es bleibt nur "krank sein" im Gedächtnis hängen. Wenn Sie also sagen "Ich will mich nicht ärgern" dann hört Ihr Gehirn "Ich will mich ärgern" - und tut genau das. Sie erreichen durch den Gebrauch des Wortes "nicht" gerade das Gegenteil von dem, was Sie eigentlich möchten. Die Lösung: Streichen Sie es einfach aus Ihrem Wortschatz, und formulieren Sie Ihre Ziele positiv.