Jetzt kommt es ans Licht

Patrick Swayze: Das Drama um seine traurige Kindheit

Der Film "Dirty Dancing" machte Patrick Swayze unsterblich. Doch der Schauspier hatte ein düsteres Geheimnis, das ihn sein Leben lang begleiten sollte. 

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Texas in den 50er-Jahren. Alle Jungs dort träumten damals davon, Cowboys zu werden. Oder Ölarbeiter. Oder Trucker mit riesigem Lkw. Der kleine Patrick Swayze wollte Tänzer werden. Er ging zum Ballettunterricht statt zur Reitstunde.

In der Schule wurde gemobbt und beschimpft

Doch in der Schule hatte es Patrick Swayze alles andere als leicht. Sein Bruder Don erzählte später: „Pat wurde in der Schule gemobbt. Als Schwuler beschimpft. Er litt darunter.“

Aber Patrick war sportlich und stark – schließlich stellte er die Mobber, es kam zur Prügelei. Don: „Am Ende sah mein Bruder ziemlich ramponiert aus, aber alle anderen lagen am Boden.“ Patrick ging weiter zum Ballett, niemand wagte mehr zu lästern.

Seine Kindheit war geprägt von Gewalt

Doch das Drama seiner traurigen Kindheit war damit nicht abgeschlossen. Patricks Mutter Patsy († 86), eine bekannte Tanzlehrerin, erzog ihn mit äußerster Härte. Brachte er miese Noten nach Hause, setzte es Schläge. Trainierte er zu locker, schrie Patsy ihn an. Wenn Patrick Swayze mal mit Freunden zu lange weg war, sprach seine Mutter tagelang nicht mit ihm.

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Erst als Patsy ihren Sohn an dessen 18. Geburtstag mit einem Pferdegeschirr züchtigen wollte, ging Vater Jesse († 1982), ein Rodeo-Cowboy, dazwischen: „Rühr ihn nicht an. Sonst lasse ich mich scheiden!“ Patsy ließ erschrocken von Patrick ab. „Das hat mein Bruder unserem Vater nie vergessen“, so Don Swayze.

Das Tanzen war Fluch und Segen zugleich

Seine erstklassige Tanzausbildung verhalf ihm später zum Welterfolg. Doch erst mal gab einen herben Rückschlag. Als Patrick sich auf einem Schulturnier beim American Football das Knie verdrehte, war es mit dem Sport vorbei. „Die Ärzte prophezeiten, dass ich mein Leben lang einen Stock brauche“, sagte Patrick später. Der gut aussehende Junge gab das Tanzen auf, schulte auf Schauspieler um.

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Und das lag ihm. Nach ersten Erfolgen in kleineren TV-Serien und Kinofilmen wurde er in der Südstaaten-Serie „Fackeln im Sturm“ als Farmer Orry Main weithin bekannt. 1987 dann der Welterfolg mit „Dirty Dancing“ als Tanzlehrer Johnny. Swayze setzte seine Tanzkünste ein, Kollegen und Publikum waren verzaubert – dass sein Knie nach jedem Drehtag dick wie ein Handball war und punktiert werden musste, verschwieg er.

Die Schmerzen betäubte Patrick Swayze mit Alkohol. Bourbon und Gin – manchmal flaschenweise. Erst als sich seine Schwester Vicky 1994 mit einer Überdosis Heroin umbrachte, hörte Patrick mit der Trinkerei auf.

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