Schicksalsschlag

Peggy March: Schreckliche Angst!

Mit ihren Geschichten und Lebensweisheiten könnte Sängerin Peggy March tausende Bücher füllen.

Peggy March schreckliche Angst
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Schlager-Star Peggy March verrät in ihrer neuen Biografie „I will follow me – Wie ich anfing, ich selbst zu sein“ Details aus ihrem Leben, die bisher viele nicht kannten und enthüllt mehr als nur ein trauriges Geheimnis.

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In Ihrer Autobiografie „I will follow me – Wie ich anfing, ich selbst zu sein“ beschreiben Sie die Zeit als Teenager in Amerika als beste und schlimmste Zeit Ihres Lebens …

Als „Little Peggy”, gelang mir als 15-Jährige mit „I Will Follow Him“ ein Welthit. Ich war glücklich. Doch diese Zeit hatte auch Schattenseiten. Meine Eltern hatten mich mit guten Absichten in die Hände eines sympathischen Künstlerbetreuers übergeben. Der entpuppte sich aber als rücksichtsloser Manager, der mich vier Jahre lang kleingehalten hat. Ich sollte nur gehorchen und reden, wenn ich gefragt wurde. Das wurde ich aber nie.

Ihr Manager Arnie Harris († 86) war Ihnen lieber?

(lacht) Auf jeden Fall! Mein Bauchgefühl sagte mir sofort, dass ich ihm vertrauen kann. Er bezog mich in seine Entscheidungen mit ein. Ein Jahr später verliebten wir uns und er wurde mein Ehemann, mit dem ich 45 Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 2013 verheiratet blieb.

Aber auch an seiner Seite wurden Sie zunächst nicht selbstständig, oder?

Als ich ihn mit 19 heiratete, war ich noch ein Teenager. Es war ein bisschen Bequemlichkeit von mir, ihm grenzenlos zu vertrauen. Er war schließlich nicht nur mein Manager, sondern auch mein Ehemann. Ich dachte mir: Arnie wird nur das Beste für mich wollen – und tatsächlich hat er auch nur das Beste für mich gewollt.

Aber?

Mit 30 spürte ich, dass ich mir endlich mal gerecht werden musste, ich wollte mich einbringen. Bislang hatte mein Mann immer entschieden, welche Songs ich singen sollte. Er hatte dafür auch ein gutes Hit-Näschen. Aber irgendwann wollte ich, dass die Texte wirklich zu mir passen. Ich war schließlich nicht mehr „Little Peggy“, sondern inzwischen eine erwachsene Frau.

Die wohl glücklichsten Jahre Ihrer Karriere feierten Sie in den 70ern als Sie in München wohnten! Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Sehr gute und lustige, aber auch furchtbare. Beruflich lief es prima und mein Mann und ich hatten eine gute Zeit in Deutschland. Wir wohnten in einer sehr schönen Wohnung in der Kloppstockstraße. Mein Mann schwärmte damals fast täglich von neuen attraktiven und äußerst charmanten Frauen, die er im Fahrstuhl kennengelernt habe. Ich war noch nie sonderlich eifersüchtig, aber irgendwann dachte ich: „Verflixt nochmal, woher kommen diese vielen schönen Frauen?“ Erst später erfuhren wir durch Zufall, dass wir in einem Bordell wohnten! Wir haben so gelacht, als wir das erfuhren. Als wir zurück nach Amerika zogen, vermisste besonders mein Mann die gute Nachbarschaft. (lacht)

Und was war die furchtbare Erfahrung in Deutschland?

Ich bekam eines Tages einen anonymen Fanbrief zugeschickt. In dem Umschlag befand sich eine kleine in Samt eingeschlagene Box. Ich war neugierig, was sich in darin wohl befand. Ich holte einen Schraubenzieher aus Arnies Werkzeugkoffer und wollte die Box öffnen. Da meldete sich mein Bauchgefühl.

Was passierte?

Irgendetwas sagte mir, dass ich diese Box besser nicht öffnen solle. Ich rief die Polizei. Lange Rede, kurzer Sinn: Es war eine Briefbombe, die mich töten sollte.

Wurde der Täter gefasst?

Nein! Der Täter hatte keine Fingerabdrücke hinterlassen. Durch den Briefmarkenstempel wusste man nur, dass der Empfänger den Brief im Raum Nürnberg eingeworfen hatte. Ein Jahr hat die Polizei nach ihm gesucht. Ein Jahr musste ich schweigen. Ein Jahr hatte ich immer Security um mich herum. Das war keine schöne Zeit. Ich hatte große Angst um mein Leben. Und ich habe nie verstanden, wer mir etwas so Böses wollte. Ich war doch immer gut zu meinen Mitmenschen? Aber hier gab mir die Spiritualität Kraft und ich lernte damit zu leben.

2013 wurde für Sie ebenfalls zu einem Horror-Jahr!

Meine Tochter hat es gut zusammengefasst: Innerhalb von 18 Monaten bin ich Waise und Witwe geworden. Mein Mann und meine Eltern starben innerhalb weniger Monate.

Was hat Ihnen rückblickend Kraft gegeben, so viel Leid zu ertragen?

Als mein Mann an Lymphdrüsenkrebs erkrankte, habe ich bemerkt, wieviel Energie in mir steckt. Je schwächer er wurde, desto mehr Kräfte entwickelte ich. Ich musste stark sein – für ihn, für mich und meine Familie. Und ich spürte: Ich musste endlich selbstständig werden. In den drei Jahren vor seinem Tod hat mir Arnie so gut es ging alles beigebracht. Finanzangelegenheiten, Vertragsrecht, Kommunikation mit Plattenfirmen und Medien – ich übernahm Schritt für Schritt seine Aufgaben. Ich danke dem Universum, dass mein Mann mich auf alles vorbereitet hat. Das hat mir in der Trauerzeit sehr geholfen, dass ich mich nicht ohnmächtig fühlte bei den vielen Herausforderungen.

Im Video: Nach über 30 Jahren Ehe platzt es jetzt aus Semino Rossi heraus!

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Text: Meine Melodie

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