Periodenblut: Das sagt die Farbe über deinen Körper aus
Deine Periode ist wie ein Stimmungspegel für deinen Körper. Wenn du auf dein Periodenblut achtest, kannst du wichtige Rückschlüsse über deinen Körper ziehen.
- Wie sollte Periodenblut aussehen?
- Was sagt die Farbe der Periode aus?
- Das kann die Farbe deines Menstruationsblutes für die Gesundheit bedeuten
- Leuchtend Rotes Periodenblut
- Braunes Periodenblut
- Dunkelrotes Periodenblut
- Rosa Periodenblut
- Oranges, gelbliches Periodenblut
- Schwarzes Periodenblut
- Graues Periodenblut
- Intensität und Konsistenz der Regelblutung
- Wenn deine Blutung viel schwächer wird
- Wenn deine Periode auf einmal sehr stark wird
- Konsistenz des Menstruationsblutes
- In welchem Fall sollte ich zum Arzt?
Um herauszufinden, ob dein Periodenblut "normal" ist, ist es wichtig, Farbe, Konsistenz und Stärke der Blutung zu berücksichtigen. Es kann sein, dass dir dein Körper ein Warnsignal geben möchte, indem deine Blutung von der Norm abweicht. Wenn du gut auf dich achtest, hilft dir das vermeintliche Veränderungen und deren Ursachen zu erkennen. Hier erfährst du, in welchen Fällen du ärztlichen Rat aufsuchen solltest.
Wie sollte Periodenblut aussehen?
Generell musst du dir keine Sorgen machen, wenn sich die Farbe der Blutung im Laufe deines Zyklus ändert. Es ist ganz normal, dass das Blut zunächst braun ist, dann eine kräftige rote Farbe bekommt, gegen Ende dunkelrot wird und zum Schluss wieder eine bräunliche Färbung bekommt.
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Was sagt die Farbe der Periode aus?
Die Ernährungsberaterin und Hormon Health Coachin Jessica Roch bildete sich unter anderem im Bereich der Frauenheilkunde und Endokrinologie weiter und veröffentlichte das Buch "Zyklus im Glück. Wie du PMS, Regelschmerzen und andere Hormonprobleme endlich loswirst". Sie erklärt in diesem Buch, wie wir aus Farbe, Dauer und Konsistenz unserer Regelblutung Rückschlüsse auf unsere Gesundheit ziehen können.
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Das kann die Farbe deines Menstruationsblutes für die Gesundheit bedeuten
Leuchtend Rotes Periodenblut
"Ein leuchtendes Rot wie der Saft eines Granatapfels ist der Idealzustand deiner Periode", erklärt Jessica Roch in ihrem Buch. "Ihre Konsistenz sollte relativ viskos sein – ähnlich wie normales Blut – und nur wenige Koagel (kleine, gelartige Teilchen) enthalten. Die Dauer einer gesunden Periode beträgt 3 bis 7 Tage" (vgl. Jessica Roch: Zyklus im Glück, S. 32 f.).
Weicht die Farbe deines Blutes stark von der Norm ab und hat es überwiegend eine sehr helle oder sehr dunkle Farbe, kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung dahinterstecken.
Braunes Periodenblut
Bei dem braunen Menstruationsblut zu Beginn der Tage handelt es sich oft um Rückstände deiner vorherigen Periode. Das passiert, wenn deine Gebärmutter die Schleimhaut in einem Zyklus nicht komplett abstößt, erklärt Jessica Roch. "Die alten Reste oxidieren und färben sich braun. Sie werden erst bei der nächsten Periode mit abgebaut, wodurch die braune Färbung entsteht. Das ist nicht unnormal", vergewissert sie (vgl. Jessica Roch: Zyklus im Glück, S. 32 f.). So verhält es sich auch am Ende der Periode oder nachts. Das Blut ist dann braun, da es langsamer fließt.
Hinter der Braun-Färbung des Periodenbluts könne allerdings auch ein Progesteronmangel stecken: "Ist das der Fall, leiden Betroffene darüber hinaus oft an PMS-Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Depressionen, Angst oder Schlafproblemen", erklärt sie in ihrem Buch "Zyklus im Glück".
Dunkelrotes Periodenblut
Die dunkelrote Farbe entsteht, weil das Blut kurz vor dem Abklingen ebenfalls bereits langsamer fließt und dickflüssiger wird. Eine dunkelrote Farbe kann ein Hinweis auf einen hohen Östrogenspiegel sein: "Diese führt dazu, dass mehr Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird und du stärker blutest", führt die Hormon Health Coachin Jessica Roch aus. "Durch die stärkere Blutung gerinnt ein größerer Teil der Periode, weil die Anti-Gerinnungsfaktoren nicht mehr mit der Arbeit hinterherkommen. So entstehen mehr Verklumpungen. Eine Östrogendominanz führt zudem oft auch zu einer längeren, schmerzhafteren Blutung" (vgl. Jessica Roch: Zyklus im Glück, S. 32 f.).
Vor den Wechseljahren könne das Periodenblut auch einen dunkelroten Farbton haben, erläutert auch das Institut für Frauengesundheit Wien. Seltener könne die dunkle Farbe des Blutes aber auch auf ein Myom hinweisen, einen gutartigen Tumor in der Gebärmutterhöhle.
Rosa Periodenblut
Wenn dein Blut während der Tage grundsätzlich sehr hell ist, also eher rosa ist und eine fast wässrige Konsistenz hat, kann es ein Hinweis auf einen niedrigen Östrogenspiegel sein. Denn dann ist (zu) wenig Gebärmutterschleimhaut vorhanden. Nur bei einem normalen Östrogenwert schafft dein Körper es, genügend Gebärmutterschleimhaut aufzubauen, erklärt Jessica Roch (vgl. Zyklus im Glück, S. 32 f.).
Dein Östrogenspiegel könne durch eine zu strenge Diät, Leistungssport oder übermäßigen Alkoholkonsum zu niedrig werden, so das Institut für Frauengesundheit Wien. Kurz vor Beginn der Periode sei es ganz normal, "Bleibt aber die Periode über mehrere Zyklen hellrot, ist es ratsam, eine gynäkologische Beratung einzuholen", empfiehlt das Institut für Frauengesundheit Wien.
Das Institut für Frauengesundheit Wien erläutert zudem, dass auch eine Schwangerschaft vorliegen könne, wenn deine Regelblutung plötzlich heller als normal ist, also eher pink.
Wenn die hellrote Periode auch noch von Krämpfen und Schmerzen begleitet wird, könnte es auf eine Ovarialzyste oder im schlimmsten Fall auf eine ernsthaftere Krankheit wie Krebs hindeuten.
Oranges, gelbliches Periodenblut
Zugegeben eine Farbe, die man nicht im ersten Blick mit der Periode in Verbindung bringt und eindeutig ein Warnzeichen des Körpers: oranges Periodenblut. Gemäß der Gynäkologischen Privatpraxis Ströhlein.Pflanz der Gynäkologinnen Stephanie Ströhlein und Benita Pflanz ist die orange Farbe "ein Hinweis auf eine Vermischung mit Zervixflüssigkeit, was wiederum auf eine Infektion oder eine sexuell übertragbare Krankheit hindeuten kann." Weitere Symptome sind Konsistenz- oder Geruchsveränderungen. Sollten dir diese Punkte auffallen, rät das Institut für Frauengesundheit Wien unbedingt dazu, eine ärztliche Beratung aufzusuchen.
Schwarzes Periodenblut
Braunes oder Schwarzes Periodenblut ist das Blut, das sich schon lange in der Gebärmutter befunden hat, so das Institut für Frauengesundheit Wien.
Auch außerhalb der Periode könne es teilweise zu sogenannten Schmierblutungen kommen, schreiben die Gynäkologinnen Stephanie Ströhlein & Benita Pflanz auf ihrer Website: "Die geringfügigen Blutungen haben eine tendenziell dunklere Farbe. Sofern keine weiteren Symptome auftreten, sind Schmierblutung in den meisten Fällen unbedenklich. Bei einer Unsicherheit kann der Besuch beim Frauenarzt Sicherheit geben."
Graues Periodenblut
Rot-graues Periodenblut ist ebenfalls kein gutes Zeichen, da es auch auf eine Infektion oder auf sexuell übertragbare Erkrankungen hinweisen kann. "Die rot-graue Periode wird oft von unangenehmen Symptomen wie Juckreiz, Brennen, ungewöhnlichem Geruch und Unterleibsschmerzen begleitet. Solche Symptome sollen nicht ignoriert werden und benötigen eine zeitnahe gynäkologische Behandlung", betont das Institut für Frauengesundheit Wien.
Intensität und Konsistenz der Regelblutung
Doch nicht nur die Blutfärbung kann ein Anzeichen für Veränderungen des Körpers sein, auch die Intensität kann ein Indiz für hormonelle Veränderungen oder Krankheiten sein.
Wenn deine Blutung viel schwächer wird
Wenn deine Blutung auf einmal viel schwächer wird, als in den Monaten vorher, kann es ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. Doch auch künstlich zugeführte Hormone bedingen die Periode sehr stark. Wenn du beginnst, die Pille zu nehmen, wirst du merken, dass deine Periode nach einiger Zeit schwächer wird.
Wenn deine Periode auf einmal sehr stark wird
Eine plötzliche starke und lange Periode kann ebenfalls hormonelle Ursachen haben. Außerdem kann sie durch eine Zyste oder Geschwulst ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall kann es ein Anzeichen für Krebs sein. Du solltest mit deinem Arzt über außergewöhnlich starke Blutungen sprechen, damit diese abgeklärt werden können.
Konsistenz des Menstruationsblutes
Wenn du lange gesessen oder gelegen hast oder deine Periode besonders stark ist, kann es manchmal sein, dass sich Stückchen im Periodenblut bilden. Das ist kein Grund zur Panik. Trotzdem solltest du, wenn dir das geronnene Blut ungewöhnlich viel vorkommt, zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen. Denn auch das kann auf eine Zyste hindeuten. Stückiges Blut kann außerdem auf eine seltene hormonelle Störung hinweisen. Sollten die Blutklumpen in Euro-Münzen-Größe auftreten ist dringend eine ärztliche Untersuchung nötig.
In welchem Fall sollte ich zum Arzt?
Wenn dir grundsätzlich eine Veränderung deines Periodenblutes auffällt und du keine Erklärung dafür hast, solltest du in jedem Falle eine*n Gynäkolog*in aufsuchen.
Quellen
Jessica Roch: Zyklus im Glück: Wie du PMS, Regelschmerzen und andere Hormonprobleme endlich loswirst. GU Gesundheit: 1. Auflage (2022). 192 Seiten.
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