Weibliche Ejakulation

Squirting: Was ist das und kann das jede Frau?

Was passiert beim Squirting, macht es den Sex und den Orgasmus besser und ist es wirklich gleichzusetzen mit einer weiblichen Ejakulation? Ein Experte verrät, was es mit dem Squirten auf sich hat.

Was passiert beim Squirting, macht es den Sex und den Orgasmus besser und ist es wirklich gleichzusetzen mit einer weiblichen Ejakulation?
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Wir haben nachgefragt bei einem Mann, der es wissen muss: Escort-Mann Maxime berichtet aus seinem Erfahrungsschatz: "Eines der gefragtesten Themen bei meinen Workshops zum weiblichen Orgamus und bei den Begegnungen mit meinen Klientinnen ist 'Squirting'. Was genau ist das? Ist es die weibliche Ejakulation? Kann es jede Frau schaffen? Was ist der Reiz dabei?" Hier findest du Antworten.

Was bedeutet "Squirting"?

Übersetzt wird "Squirting" meist mit dem Wort "abspritzen", der Begriff geht auf den englischen Begriff "to squirt" zurück, der "(heraus)spritzen" bedeutet. Allerdings handelt es sich in vielen Fällen tatsächlich eher um ein Auslaufen als ein Abspritzen eines bestimmten Sekrets aus der Scheide. Die Bezeichnung muss also nicht zu wörtlich verstanden werden.

Gemeint ist das Phänomen, dass einige Frauen beim Sex Flüssigkeit aus der Vagina ausstoßen. Das geschieht meistens in Verbindung mit einem Orgasmus, weshalb Squirting nicht selten mit einer männlichen Ejakulation verglichen wird.

Gibt es das Phänomen wirklich?

Manch einer hält das weibliche "Abspritzen" beim Höhepunkt wie zum Beispiel auch den analen Orgasmus für einen Mythos, der vor allem durch die Pornoindustrie geschaffen wurde.

An dieser Stelle können wir jedoch feststellen: Ja, Squirting gibt es wirklich. Das Phänomen wurde schon vor mehreren hunderten Jahren in den verschiedensten Kulturen beschrieben. Selbst Aristoteles beschäftigte sich damit. In verschiedenen Kulturen der Erde gehört Squirting zum absoluten Höhepunkt der Frau. Auch in der Medizin ist es mittlerweile allgemein anerkannt. Allerdings streiten Forscher und Mediziner vor allem darüber, ob Squirting gleichbedeutend mit einer Ejakulation der Frau ist oder nicht. Viele Aspekte sind noch unerforscht und nicht abschließend erklärt.

Squirting vs. weibliche Ejakulation: Der Unterschied erklärt

Einer neueren Studie zufolge handelt es sich beim Squirten und weiblichen Ejakulieren um zwei voneinander unabhängige Prozesse: 

Bei einer weiblichen Ejakulation wird eine sehr geringe Menge eines weißlichen Sekrets von der weiblichen Prostata ausgestoßen. Wissenschaftlern vermuteten die genaue Quelle des Sekrets in der sogenannten Skene-Drüse (Paraurethraldrüse), benannt nach dem schottischen Gynäkologen Alexander J.C. Skene, deren Kanäle aus der weiblichen Prostata stammen und links und rechts vom Harnausgang enden.

Beim Squirten hingegen tritt eine Flüssigkeit aus der Blase aus, bei der es sich um mehr oder weniger stark verdünnten Urin handelt. Ohne den Urin ist das Squirting-Sekret durchsichtig und hat einen anderen Geschmack und Geruch als Urin oder das Scheidensekret, das die Vagina bei Erregung befeuchtet.

Da beide Flüssigkeiten, also sowohl das weibliche Ejakulat als auch die Squirt-Flüssigkeit, beim Orgasmus auftreten können, können sie natürlich auch gemeinsam und vermischt vorkommen, was den fälschlichen Eindruck erwecken kann, es handle sich um eine Flüssigkeit und einen Vorgang.

Kann jede Frau squirten?

Die Körper von Frauen sind so unterschiedlich! Auch die Intensität des Orgasmus ist bei jeder Frau anders! Und wie eine Frau zum Orgasmus kommen kann, mit welcher Technik, ob klitoral oder vaginal, ist erst recht unterschiedlich. Es gibt Frauen, die unbewusst squirten und dabei viel Flüssigkeit ausstoßen. Andere wiederum versuchen es lange vergeblich. Bei manchen sind es nur ein paar Tropfen.

Für Experimente lohnt sich die Investition in eine waschbare Auflage, die die Matratze vor Flecken schützt und diskret unter dem Bettlaken versteckt werden kann. 

Wenn es nicht mit dem Squirting klappt, kann das zum Beispiel daran liegen, das manche Frauen nicht genug Squirting-Flüssigkeit produzieren. Sie erleben allerdings das gleiche Gefühl, wie andere Frauen, die viel Sekret ausstoßen.

Jede Frau kann also zumindest das Gefühl des Squirtings durch die Stimulierung der weiblichen Prostata erreichen. 

Während des Squirtens, so berichten die meisten Frauen, fühle man einen zusätzlichen Orgasmus-Kick. Dieser solle sich anfühlen als wenn man den kompletten Druck im unteren Bereich verliert und sich komplett fallen lässt. Eine Intensivierung des Höhepunktes ist aber zum Beispiel auch durch Peaking möglich. Bei dieser Technik wird der Orgasmus verlängert und somit vielfach verstärkt.

Squirting und weibliche Ejakulation: Wie funktioniert das?

Da die weibliche Prostata das Ejakulations-Sekret produzieren soll, liegt die Stimulation der Prostata nahe. Sie liegt an der vorderen Scheidenwand, etwa vier bis sechs Zentimeter hinter dem Scheideneingang. Dort soll auch der bekannte G-Punkt der Frau liegen. Da aber nicht jede Frau dort ein besonderes Empfinden hat, kann die weibliche Prostata auch durch besonders impulsive Stimulation des Kitzlers erregt werden.

Squirten wird als "das unfreiwillige Ausstoßen einer größeren Menge mehr oder weniger verdünnten Urins während einer sexuellen Aktivität" definiert. Es wird dabei jedoch sehr klar von koitaler Inkontinenz abgegrenzt, denn anders als Inkontinenz hängt das Squirten deutlich mit dem Grad der Stimulation und besonders hoher Erregung der Frau zusammen und findet nicht grundsätzlich während der gesamten sexuellen Aktivität statt.

Im Video: Squirting - Frauen verraten, wie es sich anfühlt zu ejakulieren...

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Wie kann ich Squirten lernen?

Um zu squirten stimuliere deine Vagina sowohl klitoral (außen) als auch vaginal (innen). Am besten führst du den Mittel- und Ringfinger in die Vagina ein. Drücke beide Finger an die obere Scheidenwand. Nimm deinen Daumen und stimuliere mit ihm deinen Kitzler.

  • Variante 1: Benutze einen Auflegevibrator für den äußeren Bereich anstatt des Daumens.
  • Variante 2: Benutze einen Vibrator für den inneren Bereich und stimuliere deine äußere Klitoris mit Zeige- und Mittelfinger.

Wichtig: Kurz vorm Orgasmus solltest du einen Druck empfinden, der sich anfühlt, als würdest du auf die Toilette gehen müssen. Nun solltest du dich nicht zurückhalten, sondern durch Pressen oder Entspannen (je nach deinem Empfinden) laufen lassen. Mein Tipp:

  • Solltest du Squirting mit deinem Partner probieren, dann darfst du dich auf keinen Fall unter Druck setzen. Lasse dir Zeit und verkrampfe nicht.
  • Die perfekte Sexstellung für Squirting ist übrigens die Reiterstellung. Dabei solltest du den Oberkörper leicht zurückbeugen. Der Penis stimuliert so am besten die vordere Scheidenwand. Nun sollte der Mann oder die Frau selbst den Kitzler stimulieren.
  • Auch die Sextellung Wiener Auster ist sehr gut geeignet, um intensive Orgasmen zu erleben und dabei auch zum squirten zu kommen. Weitere Hilfestellung kann hierbei ein keilförmiges Kissen geben, dass das Becken der Frau anhebt und somit eine noch bessere Stimulation der G-Zone ermöglicht.
  • Meiner Erfahrung nach kann dies sehr erfolgreich sein. Vor allem in Afrika glaubt man daran, Squirting durch die so genannte Kunyaza-Technik bei jeder Frau hervorrufen zu können. Dabei wird die Frau vaginal und klitoral stimuliert.
     

Die perfekte Sexstellung fürs Squirten ist die Reiterstellung.
Die Reiterstellung ist besonders gut geeignet, um zu squirten. Foto: Wunderweib

Ich bin davon überzeugt, dass jede Frau zumindest die Chance hat, ihren Orgasmus zu steigern. Mit bestimmtem Training der unteren Muskulatur ist auch Squirten erlernbar. Ob dann wirklich mal etwas "abgespritzt" wird, ist unterschiedlich. Ich habe schon Frauen erlebt, bei denen viel Flüssigkeit abgespritzt wurde. Bei anderen waren es nur Tropfen. Einige wenige produzieren gar keine Flüssigkeit oder bemerken diese nicht. Alle Damen fühlten aber eine andere Art von besonderem Orgasmus. Wichtig ist, seinen Beckenboden-Muskel zu trainieren, der von vielen Frauen vernachlässigt wird. Hilfreich sind dafür Liebeskugeln.

Mit einer trainierten Muskulatur des Beckenbodens kann der Orgasmus durch gezieltes Anspannen und Entspannen unterstützt werden. Beckenbodentrainig kann mithilfe von Liebeskugeln oder aber auch im Alltag ohne viel Aufwand betrieben werden.

Aber Vorsicht: Viele Frauen, die durch Selbstbefriedigung zum Squirten kommen, fällt es schwer, dies auch mit einem Partner zu erreichen. Wichtig ist, das bestätigten mir alle Frauen mit denen ich darüber gesprochen habe, sich vollkommen entspannen zu können. Druck und Anspannung sind fehl am Platz.

Warum wird das Thema so tabuisiert und warum wird so wenig von Frauen, die es können, berichtet?

Die meisten Frauen können bis heute nicht offen über ihre Sexualität sprechen. Vielen Frauen sind zunächst irritiert über die Flüssigkeit, die sie plötzlich beim Orgasmus ausscheiden. Da viele nicht wissen, woher die Flüssigkeit kommt, vermuten sie zunächst, dass es sich dabei einfach um Urin handelt, dass sie also an einer Art Inkontinenz leiden. Doch das ist nicht der Fall. Vielen Frauen ist es peinlich, darüber zu sprechen, wenn sie squirten. Sie schämen sich auch vor dem Partner. Dabei ist es eigentlich ein Kompliment für den Partner, denn es funktioniert nur, wenn die Frau absolut entspannt ist. Sie muss sich bei ihrem Partner oder ihrer Partnerin wohlfühlen und fallen lassen können.

Fazit: Du solltest dich keineswegs unter Druck setzen und dir oder deinem Partner beweisen wollen, dass du squirten kannst. Ob du es nun schaffst oder nicht, sollte nicht im Vordergrund stehen. Vielmehr sollte das Erreichen des Orgasmus' im Vordergrund stehen. Wichtig ist, das du dich fallen lässt und das vollkommen, denn nur so ist es möglich, Squirting zu erleben.

Interessantes zum Thema: Katharina Bonk: "Wir Frauen reden offen über Sex mit anderen, aber nicht über Masturbation."

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Unser Experte

"Mein Name ist Maxime alias The Dressman. Ich arbeite als High Class Escort und begleite Frauen. Meine Arbeit besteht darin, Frauen glücklich zu machen. Ich date sie zum Abendessen, begleite sie aber auch mit ins Bett. Zuhören ist mein Job. Aufgrund meiner vielen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Frauen weiß ich, was Frauen fehlt und wonach sie sich sehnen. Ich möchte hier die wichtigsten Fragen, die Frauen sich immer wieder stellen, aus Sicht eines Mannes beantworten, dessen Anliegen es ist, Frauen glücklich zu machen."

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