Romy Schneider: Ihre Mutter Magda verkraftete ihren frühen Tod nicht
Romy Schneider starb 1982 mit gerade einmal 43 Jahren. Mutter Magda Schneider hat den Verlust ihrer Tochter nie überwunden.
Kinder sollten diese Welt nicht vor ihren Eltern verlassen. Wenn sie es doch tun, bleibt bei den Trauernden eine Lücke, die niemals mehr geschlossen werden kann. Diesen Schmerz erlitt auch Magda Schneider (†87), die 1996 verstarb, ihre Tochter Romy (†43) aber schon 1982 verloren hatte.
So sehr litt Magda Schneider unter Romys Tod
Am 29. Mai 1982 wurde Romy Schneider leblos in ihrer Pariser Wohnung aufgefunden. Im Totenschein ist Herzversagen als Todesursache angegeben, Fans und Medien verklären dies seitdem häufig als "Tod an gebrochenem Herzen".
Ein Herz allerdings war gebrochener als das aller anderen: Romys Mutter Magda Schneider, selbst erfolgreiche Schauspielerin, verarbeitete den viel zu frühen Tod ihrer Tochter nie.
Magdas Haushälterin und Vertraute, Sylvia Silichner (70), enthüllte jetzt im Interview mit der 'Bild'-Zeitung, wie sehr die gebürtige Augsburgerin unter dem großen Verlust litt:
"Frau Magda hat mir viel von [Romy] erzählt. Sie vermisste die nächtlichen Telefonate mit ihr, schaute oft ihre Filme an."
Trost fand Magda vor allem im Glauben. "Wenn der Schmerz zu groß wurde, ging sie ins Rosenzimmer und betete. In ihrem Schminktisch bewahrte sie ihren antiken Rosenkranz auf", erinnerte sich Sylvia Silichner, die ab 1983 dreizehn Jahre lang für Magda Schneider gearbeitet hatte.
Romy und Magda Schneider: Ein unzertrennliches Gespann
Um die Beziehung zwischen Romy und Magda Schneider ranken sich zahlreiche Gerüchte und Anekdoten. Dabei wird Magda zumeist als Übermutter beschrieben, die ihre Tochter, deren Managerin sie war, nie aus den Augen ließ.
Tatsache ist, dass Magda 1953 die weibliche Hauptrolle im Heimatfilm 'Wenn der weiße Flieder wieder blüht' übernahm und den Produzenten Romy als ihre perfekte Filmtochter vorschlug. So feierte Romy Schneider ihr TV-Debüt – wie übrigens auch der 2016 verstorbene Schauspielstar Götz George (†77), der in 'Wenn der weiße Flieder wieder blüht' seine erste Rolle ergattert hatte.
Magda und Romy Schneider standen im Laufe der Jahre häufig gemeinsam vor der Kamera und drehten unter anderem 'Mädchenjahre einer Königin', 'Robinson soll nicht sterben', 'Die Deutschmeister' sowie die drei 'Sissi'-Filme zusammen.
Die Mutter war somit ganz entscheidend am Vermächtnis ihrer weltberühmten Tochter beteiligt. Heute sorgen nicht nur die immer noch erfolgreichen Filme dafür, dass die Ikone nicht vergessen wird. Auch Romys Tochter Sarah Biasini (41) hält das Andenken ihrer Mutter in Ehren und spricht immer wieder voller Liebe über Romy.
Magda Schneider: Ein bewegtes Leben
Bis zu ihrem Tod 1996 in Schönau am Königssee führte Magda Schneider ein bewegtes Leben. Als Romy 1938 in Wien geboren wurde, hatte die erfolgreiche Mutter schon in über 25 Filmen mitgespielt. Neben zahlreichen seichten Rollen legte sie auch einen Glanzauftritt in Arthur Schnitzlers Melodram 'Liebelei' von 1933 hin.
Romys Vater, den österreichischen Schauspieler Wolf Albach-Retty (1906 – 1967), lernte Magda bei den Dreharbeiten zu 'Kind, ich freu' mich auf Dein Kommen' (1933) kennen. Die beiden heirateten 1937, trennten sich allerdings 1943. Zehn Jahre später verliebte sich Magda in den Kölner Gastronomen Hans Herbert Blatzheim (1905 – 1968), der 1968 verstarb. Romy Schneider nannte ihren Stiefvater anfangs noch spielerisch "Daddy", sprach später allerdings wesentlich distanzierter vom "zweiten Mann meiner Mutter".
1982, dem Schicksalsjahr, in dem Magda Schneider ihre Tochter Romy verlor, heiratete sie den Kameramann Horst Fehlhaber (1919 – 2010). Die Ehe hielt bis zu ihrem Tod 1996.
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