Ist ein Tattoo in der Schwangerschaft wirklich eine gute Idee?
Der Gedanke, sich während der Schwangerschaft ein Tattoo stechen zu lassen, ist vielleicht schon der ein oder anderen werdenden Mutter gekommen. Aber ist das wirklich so eine gute Idee?
Tattoo in der Schwangerschaft: Gefährlich oder harmlos?
Schwangerschaft und Tattoo - passt das zusammen? Eher nicht, da sind sich Mediziner einig. Gegen das Stechen einer Tätowierung in der Schwangerschaft sprechen einige triftige Gründe.
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Gründe gegen ein Tattoo während der Schwangerschaft
Zunächst einmal: Unsere Haut ist in der Schwangerschaft um einiges schmerzempfindlicher. Und die Nadeln des Tätowierers sind ziemlich scharf, je nach Größe des Tattoos und nach Länge der Sitzung kann das Stechen eines Tattoos starke Schmerzen verursachen. Derartige Schmerzen versetzen uns in einen Stresszustand und können somit eine Fehlgeburt auslösen. Außerdem könnte die Tattoofarbe vom Körper absorbiert werden, so in den Blutkreislauf gelangen und Schäden beim Baby im Mutterleib auslösen. Wie schlimm sich Tattoofarbe während der Schwangerschaft tatsächlich auf ein Ungeborenes auswirken kann, ist noch nicht abschließend geklärt.
Allerdings sollten werdende Mütter das Risiko, ihrem Baby auch nur geringfügig zu schaden, nicht für ein Tattoo in Kauf nehmen. Zudem würde auch kein seriöser Tätowierer/keine seriöse Tatowiererin ein Risiko eingehen und einer Schwangeren ein Tattoo stechen.
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Tattoos haben auch für eine Geburt Folgen
Wusstest du, dass bei Tätowierungen im unteren Rücken grundsätzlich keine PDAs durchgeführt werden? Die Spritzennadel würde nämlich die Farbpigmente in den Körper schleusen. Frauen, die einmal Mutter werden möchten, sollten das bei ihrem Tattoowunsch also auch berücksichtigen, wenn der Nachwuchs noch nicht in naher Zukunft geplant ist.
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Wann ist denn der beste Zeitpunkt für ein Tattoo?
Ein Tattoo lässt man sich am besten erst einige Zeit nach der Schwangerschaft stechen. Lässt man sich vor der Schwangerschaft mit Tattoos verschönern, besteht die Gefahr, dass sich das Kunstwerk durch die Veränderung des Bindegewebes sowie Gewichtszunahme ebenfalls verändert. Während der Stillzeit sollte man auch eher darauf verzichten, den eigenen Körper durch das Stechen eines Tattoos unter Stress zu setzen und Farbe in den Blutkreislauf zu schleusen.
Ein guter Zeitpunkt für ein Tattoo ist eigentlich erst gekommen, wenn das Baby abgestillt ist und sich der Körper von der Schwangerschaft vollständig erholt und zurückgebildet hat.
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