Körper & Psyche

Selbstbefriedigung im Schlaf: Was steckt dahinter?

Selbstbefriedigung in der Nacht kann mit einer Schlafstörung zusammen hängen. Alles was du darüber wissen solltest, wenn du oder dein Partner betroffen ist, liest du hier.

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Du wachst morgens ganz verschwitzt und durcheinander auf - dein ganzer Körper kribbelt und du erinnerst dich nur noch an einen feuchten Traum, den du in der Nacht hattest? Selbstbefriedigung im Schlaf kommt vor, ist die Häufigkeit jedoch extrem, kann dies jedoch auch mit einer Schlafstörung zusammen hängen. 

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Selbstbefriedigung im Schlaf: Was steckt dahinter?

Die sehr seltene Schlafkrankheit "Sexsomnia" bedeutet, dass Betroffene sexuelle Handlungen vornehmen, beispielsweise Selbstbefriedigung, ohne dass sie sich bewusst sind, was sie tun. Ähnlich, wie beim klassischen Schlafwandeln ist am Morgen danach keine Erinnerung mehr vorhanden. Im Extremfall ist auch Geschlechtsverkehr mit einer ebenfalls im Bett anwesenden Person möglich. Männer sind von diesen Störungen häufiger betroffen als Frauen.

Natürlich muss es nicht gleich bedeuten, dass du oder dein Partner unter Sexsomnia leidest, wenn du oder er/sie mal nachts erregt ist. Erotische Träume, die mit dem Anfassen an den erogenen Zonen einhergehen sind vollkommen normal und menschlich. Bemerkst du jedoch Symptome wie Erschöpfung, Stimmungsschwankungen und Niedergeschlagenheit nach der Nacht könnte dies ein Anzeichen einer Schlafstörung sein. Auch wenn andere zu Schaden kommen, ist es ernst und du solltest dir unbedingt ärztlichen Rat suchen.

Oft belasten diese sexuellen Handlungen auch die Beziehung, denn viele Sex-Schlafwandler wirken so, als seien sie wach und der Partner bemerkt nicht immer gleich, dass der andere eigentlich schläft. Einige Betroffene sprechen während des Schlafs sogar Dirty Talk, reiben sich am Körper des anderen, oder stöhnen laut, was sehr verstörend sein kann.

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Sex im Schlaf: Was tun?

Vor allem die Scham über die nächtlichen Aktivitäten, lässt viele Sexsomnia-Patienten über ihre Probleme schweigen. Dabei kann die Beobachtung in speziellen Schlaflaboren helfen! Bei einigen Betroffenen können auch Medikamente oder spezielle Therapiemethoden eine Behandlungsmöglichkeit sein. Darüber muss jedoch ein Facharzt individuell urteilen. Generell ist das Phänomen Sexsomnia noch nicht gut erforscht und wird von einigen Medizinern noch nicht mal als Krankheit anerkannt.

Ärzte raten den  Verzicht von Genussmitteln wie Koffein und Alkohol oder von Schlaftabletten, um zu einem gesunden und regelmäßigen Schlafrhythmus zu finden. Auch abendliche Entspannungsübungen können helfen.

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