Siebenjahresperioden: Die geheimnisvolle Macht der 7 und wie sie unser Leben beeinflusst
Die Zahl Sieben umgibt etwas Magisches. Aber warum eigentlich? Was macht die Zahl Sieben so besonders? Und was hat es mit den Siebenjahresperioden der menschlichen Entwicklung auf sich?
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Ob in der Bibel, im Märchen oder in vielen geflügelten Worten – die Zahl "7" begegnet uns überall: Es gibt sieben Todsünden, sieben Zwerge, das verflixte siebte Jahr. Und was ist wohl die häufigste Antwort auf die Frage nach der Lieblingszahl? Die Sieben!
7 Jahres Zyklus: Wie die Zahl Sieben unser Leben beeinflusst
Warum bloß hat die 7 diese Anziehungskraft? "Die 7 ist die Zahl der Wandlung. Ihre Bedeutung taucht in unterschiedlichen Religionen und Lebensbereichen auf, immer dann, wenn es um Veränderung geht", schreibt Joachim Schaffer-Suchomel in seinem Buch „Die Macht der 7“ (mvg Verlag, 17,77 Euro).
Vor allem aber steckt sie, bildlich gesprochen, auch in uns: Unsere Zellen etwa erneuern sich alle sieben Jahre komplett. Und auch unsere Persönlichkeit entwickelt sich ständig weiter, bedingt durch prägende Ereignisse wie z. B. Pubertät, Partnerschaft, Wechseljahre usw.
Der griechische Philosoph Solon (640–560 v. Chr.) hat entsprechend dieser Zäsuren als Erster die Entwicklung des Menschen in Siebenjahresperioden beschrieben (jeweils bis zum vollendetem Lebensjahr und vom Geburtstag an gerechnet. Die Sieben-Jahres-Phasen lassen sich wie folgt aufteilen:
0–7 Jahre: Geborgenheit
Unser erstes Bezugsfeld ist die Familie, in der wir Geborgenheit erfahren. Im Idealfall entsteht das Urvertrauen, das uns stark macht fürs Leben. Mit dem Zahnwechsel um das 7. Lebensjahr ist die Grundform des Körpers ausgebildet, dann treten wir in die nächste Phase ein.
7–14: Ablösung
Der Beginn der Schulzeit stellt uns vor neue Herausforderungen, die uns prägen. Wir beginnen, uns von den Eltern zu lösen. Mit 14 dann befinden wir uns auf dem Höhepunkt der Pubertät.
14–21: Neugier
Das dritte Jahrsiebt ist die Zeit der großen Freiheit und des Ausprobierens. In dieser Lebensphase haben wir als junge Erwachsene keine Angst Fehler zu machen und wir verlieben uns – in Menschen, Ideen, Visionen.
21–28: Suche
Berufswahl und Beziehungen stehen jetzt im Vordergrund. Wir lernen, unsere Sehnsüchte und Wünsche Realität werden zu lassen – aus der Suche wird ein Finden.
28–35: Bewährung
Das Leben nimmt Fahrt auf, beruflich wie privat (Hausbau, Kinder). Es ist unsere aktivste, leistungsstärkste Phase, in der wir entscheidende Weichen für unsere Zukunft stellen.
35–42: Reflexion
Zeit für eine erste Standortbestimmung. In dieser Lebensphase stellen wir uns die Frage: Wo stehe ich? Was habe ich bis jetzt geleistet? Wo will ich noch hin?
42–49: Abgrenzung
Kämpfe, mit uns selbst oder mit dem Partner, beherrschen diese Zeit (Midlife-Crisis). Mancher orientiert sich jetzt in vielerlei Hinsicht noch mal neu.
49–56: Weitblick
Aus Krisen (auch bedingt durch die Zäsur des 50. Geburtstages) gehen wir gestärkt hervor – mit dem Bewusstsein für das, was uns wirklich guttut.
56–63: Leichtigkeit
Wir müssen uns und anderen nichts mehr beweisen, schauen verständnisvoller über die Fehler der anderen hinweg, werden auch dem Partner gegenüber toleranter.
63–70: Erneuerung
Die größte Umwälzung, der Renteneintritt, sorgt für neue Impulse. Das wirkt auch positiv auf die Beziehung – wenn wir uns konstruktiv damit auseinandersetzen.
70–77: Rückschau
Viele treibt in dieser Lebensphase die Sehnsucht nach der alten Heimat, nach Kindheit und Jugendzeit um. Kein Wunder, dass nicht wenige jetzt ihre Erinnerungen aufschreiben, um die Zeit wieder aufleben zu lassen.
77–84: Weisheit
Die Lebenserfahrung ist ein Schatz, den uns keiner mehr nehmen kann. Sie macht uns zu gelassenen Ratgebern.
84–91: Loslassen
Körper und Geist sind müde. Die Zeit des Kämpfens und Drängens ist lange vorbei. Versöhnung und Nachsicht, vor allem mit sich selbst, sind die vorherrschenden Themen.
Ab 91: Zufriedenheit
Man ruht in sich, strahlt von innen, kann zufrieden und in Demut und Dankbarkeit auf sein Leben zurückblicken.
Die Bedeutung der 7: Die Natur macht's vor
Einige Forscher vermuten, dass die Sonderstellung der Sieben auf frühen Naturbeobachtungen beruht: Die Babylonier erkannten am Himmel nämlich sieben Himmelskörper – Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Neptun wurde erst 1846 entdeckt.
Fakt ist aber, dass die Zahl 7 in der Natur vorkommt: So besteht der Regenbogen aus sieben Farben, und der Mond tritt alle sieben Tage in eine neue Phase ein.
Philosoph fand das "Sieben-Phänomen"
Vor über 300 Jahren entdeckte der Philosoph John Locke bei einem Test das "seven phenomenon" (engl. für: Sieben-Phänomen). Er stellte fest, dass Testpersonen, die eine größere Anzahl von Gegenständen einen kurzen Augenblick lang sehen und dann später wieder aufzählen sollen, bei bis zu sieben Objekten eine Trefferquote von fast hundert Prozent haben. Bei mehr als sieben Gegenständen kam es zu einem plötzlichen Abfall der Quote.
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