Sugar Dating: Jugendliche tauschen Sex gegen Geschenke
Immer mehr Menschen tauschen Sex gegen Geschenke: Sex im Tausch gegen ein iPhone oder eine schicke Tasche? Viele Jugendliche finden diese Tauschaktion in Ordnung.
Ein Fünftel der Jugendlichen in Dänemark hält Sex gegen Geschenke für akzeptabel. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Forschungsinstituts Gallup unter 330 dänischen Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren.
"Dänemark ist ja nicht Deutschland", denkt sich vielleicht mancher jetzt. Doch das Phänomen Sugar Dating beschränkt sich nicht auf unser Nachbarland. Immer mehr Menschen weltweit - auch Jugendliche in Deutschland - nutzen Sugar-Datingseiten, um einen Sugar Daddy oder ein Sugar Babe zu finden. Der offene Umgang mit Sex im Internet sorgt für eine Verschiebung der moralischen Grenzen.
Bei einer Sugar- Beziehung bekommt in der Regel der jüngere Partner vom älteren Partner materielle Leistungen wie Geld, Lebensunterhalt, Waren oder vielleicht auch Karriereförderung gegen sexuelle Handlungen. Prägendes Merkmal ist somit die finanzielle Abhängigkeit des jüngeren Partners. Ein prominentes Beispiel für solche Verhältnisse: Der Playboy-Gründer Hugh Hefner, der mit seinen Geliebten in seiner Villa zusammenlebte. Sie sind bekannt aus der TV-Serie The Girls of the Playboy Mansion.
Das ist doch Prostitution?
Nein - zumindest sehen die Jugendlichen das nicht so.
Sie stellen Sex und sexuelle Dienstleistungen gegen Geschenke nicht mit Prostitution gleich. Deshalb finden die jungen Frauen und Männer, dass diese Art von "Tauschgeschäft" ganz in Ordnung ist. Besonders, wenn es sich um andere Personen als sie selbst handelt. Fachleute sprechen hingegen von "Grauzonenprostitution".
Die Zahlen im Detail
23 Prozent der Befragten stimmen zu, dass Geschenke gegen Oralsex zu erhalten, okay ist. Weiter können 2 Prozent sich vorstellen, ein Geschenk gegen sexuelle Dienstleistungen zu verschenken, während 4 Prozent sich vorstellen können, Sex gegen ein Geschenk anzubieten.
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