Telefonsex: Ein Hotline-Luder packt aus
Jedes Mal, wenn sie ans Telefon geht, haucht sie ein laszives „Hallo“ in den Hörer. „Ich bin’s, du kannst normal reden“ antwortet ihre Mutter.
Die Frau mit der sexy Stimme nennt sich Phonebitch und betreibt ihre eigene Telefonsex-Hotline. Die Anrufe für die heiße Nummer werden auf ihr privates Telefon weitergeleitet – Verwechslungsgefahr vorprogrammiert, wenn Mama, Oma & Co zwischendurch anrufen.
Seit zehn Jahren bringt die Phonebitch Männer (und einige Frauen) telefonisch zum Höhepunkt. All das geschieht - wie wir es aus Groschenromanen und Spielfilmen, die im Spätprogramm laufen, kennen - während sie die Wäsche macht, putzt oder spült.
Die Männer bemerken den Schmu, den die Phonebitch betreibt, in der Regel nicht...
„Wenn doch einer misstrauisch wird und fragt, was ich gerade mache, muss ich mir schnell was einfallen lassen. Dann polter ich ein bisschen herum und sage ,oh ich bin gerade fast aus dem Bett gefallen'. Man muss gut schauspielern können“, verrät Phonebitch im Gespräch mit WUNDERWEIB.
Nach zehn Jahren Telefonsex-Business ist sie längst ein Profi. Ihr Gestöhne ist Routine und gut fürs Geschäft - schließlich bleiben Männer länger in der Leitung, wenn sie es mit einer Frau zu tun haben, die hörbar erregt ist...
Doch: Wie kommt man als Frau zu einer Karriere im Halbseidenen?
Es fing alles beim Rumalbern mit ihren Freunden an. „Ich verstellte ein paar Mal meine Stimme und ein Freund meinte daraufhin, dass ich die perfekte Stimme für eine Telefonsex-Hotline hätte. Dieser Freund arbeitete bei der Post und richtete mir die Servicenummer ein unter der ich jetzt meine heiße Hotline betreibe“, so die Phonebitch.
Männer am Telefon heiß machen und zum Höhepunkt bringen - das ist nur ihr Nebenjob. Hauptberuflich ist Phoebitch, die ihren Namen partout nicht verraten will, in einer ganz anderen Branche tätig. Wo genau sie arbeitet, bleibt Phonebitchs Geheimnis.
Aber warum betreibt Sie eine Telefonsex-Hotline nach Feierabend? Sie könnte Ihre Freizeit mit ihrem Freund genießen, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist. „Ich mache das, um mir einen luxuriösen Lebensstandard leisten zu können. Durch das Geld, das ich mit dem Telefonsex mache, kann ich öfter verreisen und mir teure Sachen kaufen“, gesteht sie.
Auf ihrem Blog veröffentlicht Phonebitch regelmäßig witzige und wirre Gesprächsauszüge aus ihrem Telefonsex-Job. Viele davon haben es in ihr Buch „Schmutzige Nummern: Kuriose Erlebnisse vom anderen Ende der Sexhotline“ geschafft. Uns gewährt Phonebitch ganz persönliche und exklusive Einblicke in ihren frivolen Nebenjob.
(Schmutzige Nummern: Kuriose Erlebnisse vom anderen Ende der Sexhotline (2012), Piper Taschenbuch, 8,99 Euro)